Hamburg. Nach den ersten drei Spieltagen in der Zweiten Bundesliga ProA stehen die „Türme“ mit einem Erfolg und zwei Niederlagen da.

Mit der Schlusssirene und 0,0 Sekunden auf dem Uhrzeit-Würfel fielen am Sonntagabend in der Wilhelmsburger Inselparkhalle kollektiv die Kinnladen runter, es herrschte fassungslose Stille in der sonst so krakeeligen Basketball-Arena. Bryan Smithson hatte gerade mit einem „Buzzerbeater“ von der Drei-Punkte-Linie zum 77:75 (46:38) für die MLP Academics Heidelberg eingenetzt und das Spiel für die Gäste entschieden. „In allerallerletzter Sekunde, es war doch schon vorbei“, jammerte Headcoach Hamed Attarbashi. „Dieser Wurf ging uns direkt ins Herz“, klagte der Wilhelmsburger Jung’ Janis Stielow, 20.

Nach den ersten drei Spieltagen in der Zweiten Bundesliga ProA stehen die „Türme“ – nach dem Gastspiel am Freitagabend in Jena (56:64) – nun mit einem Erfolg und zwei Niederlagen da. In der Premierensaison vor einem Jahr startete man besser: mit vier Siegen.

Dieses zweite Heimspiel bot wieder das towerstypische Drama. In Halbzeit eins schienen schlechte Klone der Towers mit von der Partie, ohne jeden Zug zum Korb, „aber wie wir dann wieder rauskamen, war einzigartig“, meinte Attarbashi. Weiter ohne die Top-Neuzugänge Tony Canty (Aufbautraining nach Hüft-OP) und Xavier „X“ Roberson (umgenickter Knöchel) ließ er Lennard Larysz und Louis Olinde, beide 17, aus dem Piranten-Nachwuchs ihre Pflichtspieldebüts feiern. Nur für drei Sekunden, „sie waren total hibbelig, aber nur so lernen sie“ (Attarbashi).

Viel gesprochen hatte er auch mit dem zuletzt punktlosen Kapitän Robert Ferguson, 30. Das zahlte ihm der Power Forward mit 17 Zählern als Topscorer zurück. Spielmacher Bazoumana Koné war ausnahmsweise mal nur zweitbester Werfer (16), wurde von den 2300 Fans aber schon als Siegschütze zum 75:74 bejubelt. Doch dann kam noch Bryan Smithson...