Hamburg. Die Basketballer der Hamburg Towers siegen in der Zweiten Bundesliga ProA 72:61 gegen die Baskets Essen. Koné herausragender Spieler.
Marvin Willoughby trug das neue Fanshirt mit der Ansage: „Hamburg Towers Digga“. Und jo, was der Sportdirektor dann nach dem ersten Saison-Tipoff der Zweiten Basketball-Bundesliga von seinen Jungs sah, machte gleich wieder Lust auf mehr. Die Wilhelmsburger warfen am Freitagabend in ihrem Spielzimmer die ETB Wohnbau Baskets Essen mit 72:61 (36:19) ab.
Towers feiern gelungenen Saisonauftakt
Die Towers wirkten in der mit 2500 Zuschauern überraschend nicht ausverkauften Inselparkhalle bei ihrem ersten Auftritt in ihrer zweiten Saison den Kinderbasketballschuhen entwachsen: Das „Türme“-Team um den neuen Kapitän Robert Ferguson, 30, agierte – bis auf einen kleinen Rückfall im dritten Viertel – konstanter, gereifter, seriöser. Allen voran Spielmacher Bazoumana Koné, 21, der eine deutlich verbesserte Trefferquote zeigte und mit 27 Zählern der Topscorer und herausragende Spieler war.
„Meine Mannschaft hat es mir heute leicht gemacht“, sagte der Alsterdorfer Jung, der mit mehr als einem Auge auf die Erste Liga schielt. Einmal schlängelte er sich wie sein bester NBA-Buddy Dennis Schröder trotz Fouls zum Korb durch und machte daraus ein Drei-Punkte-Spiel (17:6). Dieser Aktion ließ er gleich einen coolen Dunk folgen – und auf der Videoleinwand leuchtete „AMAZING“ auf, wunderbar.
Koné der Matchwinner
Das war einer der neuen Späße, die sich die Kreativköpfe der Towers haben einfallen lassen. So heißt das neue Arenamagazin „Towerful“, und wenn die Towers mit Ablaufen der Shot clock (der Wurfuhr) einnetzen, funkelt eine LED-Umrandung des Bretts gelb. Ähnlich wie K.I.T.T., das Knight-Rider-Auto, vorn am Kühler. Fan-Liebe auf den ersten Blick bekamen der erstligaerfahrene 2,07-Meter-Neuzugang Stefan Schmidt, der neue Rebound-Garant mit zehn ergatterten Abprallern unter den Körben, und Jon Williams zu spüren.
Der aus der ProB aus Itzehoe verpflichtete US-Profi zeigte seine Defensivqualität, mit einem Monsterblock in Viertel vier ließ er die Halle kopfstehen. Als es nach dem dritten Viertel noch mal eng geworden war (55:50), riss wieder Koné die Partie an sich. Sein Extratraining im Sommer mit Schröder hat sich ausgezahlt. Zur Feier des Abends öffneten die Türme noch den VIP-Raum für alle.