Hamburg. Sea Devils und Abendblatt starten neues Multimediaprojekt mit Offensive Coordinator Andreas Nommensen – Teil 1 hier im Video.
Der Umgang mit der Videokamera – für moderne Trainer im Leistungssport ist er längst Alltag. Schließlich werden Filmsequenzen gern dazu genutzt, um Spielern ihre Fehler aufzuzeigen oder den kommenden Gegner zu analysieren. Aber selbst vor der Kamera stehen? Das ist Neuland für Andreas Nommensen. Und deshalb ist der 46-Jährige, den alle nur Nommi nennen, auch extrem gespannt darauf, wie sein Auftritt ankommen wird.
Als Protagonist des Multimediaprojekts des American-Football-Teams Hamburg Sea Devils und des Abendblatts wird der Offensive Coordinator von diesem Dienstag an zum Start jeder Woche in der Rubrik „Nommis Coaching Zone“ den komplexen Sport per Onlineformat so verständlich und eingängig wie möglich erklären.
Nommensen: Vom Basketballer zum Footballer
„Ich hoffe, dass ich helfen kann, Football einem noch breiteren Publikum zugängig zu machen“, sagt Nommensen. Zunächst wird er die Grundzüge des Spiels anhand der unterschiedlichen Positionsgruppen erläutern. Wenn am 20. Juni (15 Uhr, Stadion Hoheluft) mit dem Heimspiel gegen die Frankfurt Galaxy die Premierensaison der Seeteufel in der neu gegründeten Europaliga ELF gestartet ist, wird Nommensen die wichtigsten Spielzüge des vorangegangenen Wochenendes sezieren.
Der gebürtige Hamburger begann seine sportliche Laufbahn als Basketballer. Doch weil ein US-amerikanischer Coach bei seinem damaligen Verein in Trittau der Meinung war, dass er angesichts seiner Statur und der herausragenden Hand-Auge-Koordination einen ordentlichen Footballer abgeben könnte, gab er 1995 dem für ihn damals vollkommen unbekannten Sport eine Chance. „Ich bin mit ein paar Kumpels zu einem Heimspiel der Blue Devils im Volksparkstadion gegangen und habe zu denen gesagt: In zwei Jahren laufe ich da als Spieler aus dem Tunnel“, erinnert er sich.
Esume machte Nommensen zum Trainer
Diese Mischung aus Selbstbewusstsein und Freude an Kommunikation hat aus dem Vater eines fünf Jahre alten Sohnes, der in Kirchdorf lebt und im Hauptberuf im Hamburger Hafen bei Eurogate ein Ausbildungsteam leitet, einen gefragten Trainer gemacht. Entscheidend dafür waren zwei Personen.
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Zum einen Joe Roman, unter dem Nommensen bis 2006 als Tight End für die Blue Devils spielte, und der ihn darin bestärkte, die Trainerlaufbahn einzuschlagen. Zum anderen sein Kumpel Patrick Esume, heute Deutschlands anerkanntester Footballexperte und Commissioner der ELF, den er aus gemeinsamen Zeiten als Blue-Devils-Spieler kennt und mit dem er bei den Kiel Baltic Hurricanes erfolgreich im Trainerteam arbeitete und 2016 die Hamburg Huskies anleitete.
Sea Devils: Nommensen pflegt seine Werte
Über die Elmshorn Fighting Pirates ist Andreas Nommensen nun zu seinen Hamburger Wurzeln zurückgekehrt. Mit seinem Stil, Spieler auf Augenhöhe zu behandeln, hat er sich auf all seinen Trainerstationen zu einem wichtigen Mitglied des Staffs entwickelt.
„Ehrlichkeit, Offenheit und Verlässlichkeit, das sind die Werte, die mir als Trainer am wichtigsten sind“, sagt er. Davon können Sie, liebe Abendblatt-Lesende, sich von nun an selbst überzeugen.