Über den Transfer von Toni Kroos zu Real Madrid wird seit längerem spekuliert, nach dem WM-Triumph soll der Nationalspieler ihn sogar bestätigt haben. Das meldeten Medien.
München. Toni Kroos hat Medienberichten zufolge nach dem Gewinn des WM-Titels seinen Wechsel vom FC Bayern München zu Real Madrid bestätigt. Der Fußball-Nationalspieler wurde am Montagmorgen unter anderem von der spanischen Nachrichtenagentur EFE mit den Worten zitiert: „Das war der bestmögliche WM-Schlusspunkt. Jetzt gehe ich nach Madrid. Damit erfüllen sich zwei Träume.“
Kroos' Manager Volker Struth kommentierte die Berichte am Montag nicht, kündigte aber eine baldige Entscheidung über die Zukunft des Mittelfeldspielers an. „Wir werden in den nächsten 48 Stunden etwas bekannt geben“, sagte der Spielerberater. Der FC Bayern gab zur Meldung aus Rio de Janeiro kein offizielles Statement ab.
Sollte Kroos tatsächlich zu Real wechseln, wären die Tage von seinem Nationalmannschaftskollegen Sami Khedira in der spanischen Hauptstadt wohl gezählt. Der 27-Jährige steht wiederum vor einem Wechsel zum FC Arsenal und könnte damit Mesut Özil folgen, der vor einem Jahr von Real zu Arsenal wechselte. Momentan stocken die Transferverhandlungen nur aufgrund der überzogenen Gehaltsforderungen von Khedira.
Bereits seit Tagen wird über einen Transfer des 24-Jährigen zum Champions-League-Sieger spekuliert, spanische Medien vermeldeten den Deal bereits als perfekt. Kroos hat bei den Bayern eigentlich noch einen Vertrag bis 2015, Verhandlungen über eine Verlängerung scheiterten aber vor der Weltmeisterschaft in Brasilien.
Am Zuckerhut zeigte der gebürtige Greifswalder eine überragende Leistung, spielte unter anderem die zweit meisten Pässe aller WM-Teilnehmer (nach Philipp Lahm) und steuerte zum historischen 7:1-Halbfinaltriumph gegen Brasilien zwei Tore und einen Assist bei.
Kroos, für den die Madrilenen angeblich 25 Millionen Euro Ablöse ausgeben wollen, wäre nach Mario Mandzukic der zweite Hochkaräter, den die Münchner trotz noch gültigen Vertrags in diesem Sommer abgeben. Der kroatische Stürmer war zuletzt für geschätzt 22 Millionen Euro zum spanischen Meister Atlético gewechselt.
Derweil sagte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer dem „Kicker“, dass Mittelfeldprofi Xherdan Shaqiri den Verein im Sommer nicht verlassen werde – der Bruder und Berater des Schweizers hatte zuletzt einen Wechsel in Erwägung gezogen. „Xherdan ist ein wichtiger Spieler für die Zukunft“, sagte Sammer. „Es gibt überhaupt keine Gedankengänge, ihn abzugeben.“