Was macht die deutsche Nationalmannschaft vor dem Spiel gegen Brasilien, wie geht‘s Neymar? Verfolgen Sie die Entwicklungen bei den vier Halbfinalisten sowie die News aus der Fußballwelt im Liveticker von abendblatt.de.
Rio de Janeiro/Hamburg. Für die deutsche Nationalmannschaft ist das Traum-Halbfinale perfekt – für die Brasilianer könnte das Spiel gegen die Mannschaft von Joachim Löw zum Albtraum werden. Das brutale Foul an Neymar und sein Wirbelbruch beschäftigen jetzt auch die Fifa. Und weitere Themen bewegen die Fußballwelt an diesem Montag. Lesen Sie hier die wichtigsten News, Gerüchte und Transfers im Newsblog von abendblatt.de.
+++ Löw lässt Lahm in der Viererkette und vertraut erneut Klose +++
22.36 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw wird im WM-Halbfinale am Dienstag (22 Uhr/ZDF und im Liveticker bei abendblatt.de) in Belo Horizonte gegen Rekord-Weltmeister Brasilien wohl keine personellen Veränderungen vornehmen. Kapitän Philipp Lahm wird wie schon beim 1:0 gegen Frankreich im Viertelfinale wieder rechter Verteidiger spielen. Miroslav Klose dürfte in vorderster Front erste Wahl bleiben. In der Viererkette vor Torwart Manuel Neuer kommen gegen den Gastgeber und Rekordweltmeister neben Lahm wieder Jerome Boateng und Mats Hummels im Zentrum sowie Benedikt Höwedes auf der linken Seite zum Einsatz. Für Per Mertesacker, der einen grippalen Infekt überwunden hat, bliebe wieder nur ein Platz auf der Ersatzbank.
Vor der Abwehr werden Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger die Doppelsechs bilden. In der Offensivreihe im Mittelfeld sind Thomas Müller und Toni Kroos gesetzt. Mesut Özil konnte bisher zwar noch nicht überzeugen, dürfte aber erneut den Vorzug vor André Schürrle oder Mario Götze erhalten. Löw hofft weiter, dass bei Özil der Knoten platzt. Beim Abschlusstraining am Montagabend in Belo Horizonte standen Löw alle 22 Spieler seines Kaders zur Verfügung. Für Shkodran Mustafi war die WM schon nach dem Achtelfinale wegen eines Muskelbündelrisses beendet.
+++ Polizei verhaftet Kopf der Ticketschwarzhändler +++
22.15 Uhr: Die Polizei in Rio de Janeiro hat am Montag den Hauptverdächtigen im Skandal um illegal verkaufte WM-Tickets im Hauptquartier des Fußball-Weltverbandes Fifa festgenommen. Beim tagelang gesuchten „Mister X“ handelt es sich laut brasilianischer Medien um Ray Whelan, Exekutiv-Direktor des Fifa-Ticket-Vertriebspartners Match Services. Whelan soll der Bande, die vor einer Woche mit der Festnahme von elf Personen aufgeflogen war, Kartenpakete aus Kontingenten für Hospitality und VIPs zugespielt haben. Die Polizei kam Whelan durch die Auswertung von Telefonaten auf die Spur, nachdem die Fifa am Morgen der Untersuchungsbehörde mit all ihren Telefonnummern übergeben hatte.
+++ „Hummels kann zum besten Spieler des Turniers gewählt werden“ +++
20.48 Uhr: Der frühere Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack hat Abwehrspieler Mats Hummels in den höchsten Tönen gelobt. Der Dortmunder habe „die Siegermentalität. Er hat die Entschlossenheit, die man braucht, um Titel zu gewinnen. Er ist ein Typ“, schrieb Ballack in seiner Express-Kolumne. Hummels, 25, übernehme „Verantwortung, er nimmt großen Einfluss auf unser Spiel. Und ich traue ihm sogar zu, dass er noch zwei große Partien machen wird. Dann gelingt ihm vielleicht sogar ein Kunststück, dass 2006 der Italiener Fabio Cannavaro schaffte. Hummels kann zum besten Spieler dieser WM gewählt werden“, meinte Ballack, 37. Der frühere Leverkusener und Münchner glaubt vor dem Halbfinale am Dienstag (22 Uhr/ZDF und im Liveticker bei abendblatt.de) in Belo Horizonte gegen Brasilien „fest an einen deutschen Sieg. Wir sind die beste Mannschaft. Die Effektivität ist da, taktisch sind wir variabel wie kein anderes Team. Und wir haben den weltbesten Keeper. Manuel Neuer ist unsere Lebensversicherung“.
+++ Zico: „Brasilien wird Neymar-Verletzung in positive Energie verwandeln“ +++
20.27 Uhr: Brasiliens Fußballlegende Zico ist sich sicher, dass die Selecao den Ausfall ihres Superstars Neymar im Spiel gegen Deutschland kompensieren kann. „Ich bin überzeugt, dass das brasilianische Team die Verletzung von Neymar auf dem Platz in positive Energie verwandeln wird“, sagte der 61-Jährige bei einer Pressekonferenz von Fifa-Partner adidas. Es gebe bei der WM bereits ein gutes Beispiel dafür: „Denken Sie daran, wie jeder vor dem Turnier dachte, Kolumbien könne den Ausfall von Falcao nicht verkraften – das Gegenteil war der Fall.“ Die DFB-Auswahl schätzt der „weiße Pelé“ trotzdem als starken Gegner ein, Deutschland habe „eine hohe Qualität“ und „technisch herausragende Spieler“. Zudem hab Joachim Löw den Stil verändert: „Als ich selbst noch aktiv war, litt ich darunter wie Kerle wie Lothar Matthäus mich in Manndeckung nahmen. Heute hat Deutschland längst umgeschaltet auf Raumdeckung.“
+++ Robben & Co. wollen Argentinien nicht auf Messi reduzieren +++
20.14 Uhr: Die niederländische Nationalmannschaft um Arjen Robben warnt beim WM-Halbfinale gegen Argentinien vor einer zu starken Fokussierung auf Superstar Lionel Messi. „Sie haben zwar einen gewaltigen Spieler, aber das bedeutet nicht, dass sich alles nur um Messi dreht“, sagte der Bayern-Profi vor der Partie am Mittwoch (22 Uhr/ZDF und im Liveticker bei abendblatt.de) in São Paulo auf der Internetseite des Verbandes. Auch Verteidiger Stefan de Vrij bekräftigte, dass er „absolut“ nicht zu dem vierfachen Torschützen bei dieser WM heraufschaue. „Ich habe vor niemandem Angst. Nein, auch nicht vor Messi“, sagte de Vrij im „Algemeen Dagblad“. Die Mannschaft müsse versuchen, „die Zufuhr“ zu dem Antreiber des argentinischen Angriffs zu unterbinden, erklärte Abwehrspieler Bruno Martins Indi auf „nusport.nl“: „Ich schau nicht auf einen einzelnen Spieler, sondern auf das ganze Team. Und Argentinien ist als Team einfach gut.“
+++ Belgiens Königspaar empfängt „Rote Teufel“ nach WM-Aus +++
19.55 Uhr: Nach der Rückkehr von der Fußball-WM ist Belgiens Nationalmannschaft von König Philippe und Königin Mathilde in Brüssel empfangen worden. Das Paar posierte am Montag mit den „Roten Teufeln“ für ein Gruppenfoto. Zahlreiche Fans waren zum Königspalast in der Innenstadt gekommen, um die im Viertelfinale gegen Argentinien gescheiterten Fußballer zu feiern, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Die Spiele der Nationalmannschaft hatten in Belgien für eine ungewöhnliche Begeisterung in der Bevölkerung gesorgt.
+++ Deutsches WM-Team bezieht Quartier im Halbfinal-Ort Belo Horizonte +++
19.29 Uhr: Die deutsche WM-Auswahl hat am Tag vor dem Halbfinal-Duell gegen Brasilien ihr Quartier in Belo Horizonte bezogen. Zahlreiche Einheimische empfingen das Team von Bundestrainer Joachim Löw am Montag vor dem Hotel mit ein paar Deutschland-Fahnen freundlich, einige trugen auch DFB-Trikots. Nur wenige deutsche Anhänger waren zu sehen. Gut 24 Stunden vor dem Anpfiff des spektakulären Spieles an diesem Dienstag (22 Uhr/ZDF und im Liveticker bei abendblatt.de) gegen den WM-Gastgeber schritten die deutschen Fußball-Nationalspieler schnell in das Gebäude. „Meine Vorfreude ist wahnsinnig groß, so geht es allen bei der deutschen Nationalmannschaft, und ich glaube, so geht es allen Deutschen“, erklärte Löw. Am Abend (Ortszeit) steht im vom Hotel rund 20 Kilometer entfernten Estádio Mineirao noch eine letzte Trainingseinheit an, ehe der Fokus mehr denn je auf das Spiel gegen die von einer ganzen Nation angefeuerte Seleção gerichtet wird.
+++ Keine Bestrafung von Zuniga wegen Foul an Neymar +++
18.52 Uhr: Der Fußball-Weltverband Fifa wird den Kolumbianer Juan Zuniga nicht nachträglich für sein Foul an Brasiliens verletztem Superstar Neymar zur Rechenschaft ziehen. Die Disziplinarkommission berief sich auf die Tatsachenentscheidung des spanischen Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo. Dieser habe das Foul von Zuniga gesehen und bewertet, er habe es aber nicht mit einer Gelben oder Roten Karte bestraft. Beides schließe eine nachträgliche Untersuchung aus.
+++ Thiago Silva bleibt für Halbfinale gegen Deutschland gesperrt +++
18.30 Uhr: Brasilien muss im Halbfinale der WM gegen Deutschland am Dienstag (22 Uhr/ZDF und im Liveticker bei abendblatt.de) endgültig ohne Kapitän Thiago Silva auskommen. Die Fifa lehnte den Antrag der WM-Gastgeber auf die Aufhebung der Gelbsperre gegen den Innenverteidiger erwartungsgemäß ab. Es gebe keine rechtliche Grundlage, sich damit zu befassen, teilte die Disziplinarkommission der Fifa am Montag mit. Thiago Silva hatte im Viertelfinale gegen Kolumbien (2:1) von Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo Gelb für eine Attacke gegen Torhüter David Ospina gesehen.
+++ Kondome gegen Verbandszentrale geworfen - Fans fordern Ablösng von Capello +++
17.55 Uhr: Nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus Russlands bei der WM in Brasilien haben wütende Fans vor der Verbandszentrale in Moskau die Entlassung von Nationaltrainer Fabio Capello gefordert und Kondome gegen das Gebäude geworfen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Itar-Tass am Montag. Vier Jahre vor der WM im eigenen Land hatten die Russe ohne Sieg in drei Spielen (1:1 gegen Südkorea und Algerien, 0:1 gegen Belgien) den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Trotz der enttäuschenden Vorstellung wurde dem Italiener Capello von den Verantwortlichen das Vertrauen ausgesprochen. Der Vertrag des 68-Jährigen läuft noch vier Jahre.
+++ Holland müsste bei Finaleinzug das Hotel wechseln +++
17.08 Uhr: Die niederländische Nationalmannschaft beklagt sich über die Fifa wegen eines Hotelumzugs beim möglichen Finaleinzug bei der Weltmeisterschaft in Brasilien. Sollte Oranje in der Vorschlussrunde gegen Argentinien gewinnen und das Endspiel am Sonntag in Rio de Janeiro erreichen, stünde die bisherige Unterkunft in der brasilianischen Metropole nicht zur Verfügung, sagte Verbands-Direktor Bert van Oostveen. Der Weltverband Fifa habe das Caesar Park Ipanema unter anderem für Ehrengäste und Sponsoren geblockt. „Ich denke, dass es nicht im Sinne des Fußballs ist, wenn Sportler weichen müssen“, klagte der KNVB-Funktionär. „Es ist schade, dass es so kommt. Die Spieler haben sich an das Hotel gewöhnt, sich sehr wohlgefühlt. Und dann müssen sie vor dem wichtigsten Spiel ihrer Laufbahn vielleicht umziehen.“ Wenn man ein Hotel durchgehend bis nach dem Endspiel hätte buchen wollen, wäre dies „auf 900 Metern irgendwo in den Bergen“ gewesen, sagte van Oostveen.
Die Fifa wies die Kritik am Montag zurück. „Der Verband konnte entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, das Team Base Camp zu verlassen“, erklärte Sprecherin Delia Fischer. Die Niederländer hätten ihr ursprüngliches Hotel nur bis zum 7. Juli gebucht. „Ein Hotel muss anschließend offen sein für andere Gäste.“ Warum Holland das Hotel nicht gleich bis zum Finaltag gebucht hat, bleibt ein Rätsel. Bereits vor vier Jahren in Südafrika habe das Team ebenfalls das Hotel wechseln müssen, erinnerte van Oostveen. Damals hatte die Elftal das Endspiel gegen Spanien in Johannesburg mit 0:1 verloren.
+++ WM in Brasilien für deutschen Schiedsrichter Brych beendet +++
15.42 Uhr: Für den deutschen Schiedsrichter Felix Brych ist die Fußball-WM beendet. Wie die Fifa am Montag mitteilte, wird der deutsche Referee bei dem Turnier in Brasilien nicht mehr zum Einsatz kommen. Der Grund für das WM-Aus sind nicht die Leistungen des 38-Jährigen bei seinen zwei Vorrunden-Einsätzen, sondern der Halbfinal-Einzug der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Wie für Brych ist das Turnier auch für den Niederländer Björn Kuipers und Nestor Pitana aus Argentinien vorzeitig vorbei, da deren Heimatländer auch im Halbfinale stehen. Der Brasilianer Sandro Ricci darf hingegen noch bleiben – offenbar ein Tribut an den WM-Gastgeber.
Brych hatte mit seinen Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp die Gruppenspiele Costa Rica – Uruguay (3:1) in Fortaleza sowie Belgien - Russland (1:0) im Maracanã von Rio de Janeiro geleitet und dafür gute Beurteilungen bekommen. Auf einen dritten Einsatz hatte er hingegen in der K.o.-Runde vergeblich gewartet. Insgesamt schickte die Fifa-Schiedsrichterkommission um Obmann Massimo Busacca 17 der 32 WM-Referees in den Sommerurlaub. Der Brasilianer Ricci ist durch seinen Verbleib ein heißer Kandidat für das Finale oder das Spiel um Platz 3 – je nachdem, welches Spiel die Seleçao nicht erreicht.
+++ AS Rom vor Verpflichtung von Ashley Cole +++
15.10 Uhr: Der italienische Fußball-Erstligist AS Rom steht vor der Verpflichtung des ehemaligen englischen Nationalspielers Ashley Cole. Der 33 Jahre alte Linksverteidiger traf am Montag in der italienischen Hauptstadt ein, um sich zunächst einem Medizincheck zu unterziehen. Sein Agent Jonathan Barnett sagte: „Ashley ist hier, und wir hoffen, dass wir noch heute alles unter Dach und Fach bringen.“
Ashley Coles Vertrag beim Andre-Schürrle-Klub FC Chelsea war ausgelaufen, die Londoner waren an einer Verlängerung des Engagements nicht interessiert. Für wie lange Cole in Rom unterschreiben wird, ist noch unklar. Für die WM in Brasilien war Cole von Teammanager Roy Hodgson nicht berücksichtigt worden.
Ashley Cole war zuletzt Anfang Juni in seinem Urlaub in den USA negativ aufgefallen und wurde durch das Los Angeles Police Department (LAPD) vernommen. Demnach soll er in einem Nachtclub in L.A. der MTV-Moderatorin Donatella Panayiotou eine Champagnerflasche über den Kopf gegossen und die 30-Jährige beschimpft haben. Daraufhin soll es zu einem Handgemenge zwischen den beiden gekommen sein. Es wurden Ermittlungen eingeleitet.
+++ Prandelli offiziell neuer Galatasaray-Coach +++
14.07 Uhr: Der frühere italienische Nationaltrainer Cesare Prandelli ist offiziell neuer Coach beim türkischen Fußball-Club Galatasaray Istanbul. Der 56-Jährige werde am Montagabend in Istanbul landen und am Dienstag erstmals die Spieler treffen, wie der Erstligist in der türkischen Version seiner Webseite mitteilte. Nach der Vertragsunterschrift am Dienstagnachmittag soll Prandelli, der vor knapp zwei Wochen nach dem Vorrunden-Aus Italiens bei der WM zurückgetreten war, offiziell vorgestellt werden. Prandelli hatte zuvor vier Jahre lang die Squadra Azzurra betreut und sie unter anderem auf den zweiten Platz bei der Europameisterschaft 2012 geführt. Der türkische Vize-Meister Galatasaray hatte sich vor gut einem Monat wegen Streitigkeiten über die Personalpolitik nach einer Saison von seinem Cheftrainer Roberto Mancini getrennt. Club-Präsident Ünal Aysal und Prandelli selbst hatten die bevorstehende Verpflichtung bereits in der vergangenen Woche auf Twitter angekündigt.
+++ Brehme verteidigt Keeper Krul: Unverständnis für Fifa-Überlegungen +++
13.42 Uhr: Andreas Brehme hat „Elfmetertöter“ Tim Krul verteidigt und sein Unverständnis über den Fußball-Weltverband geäußert, der Ermittlungen gegen den Keeper der Niederlande erwägt. „Die Fifa soll sich mal Gedanken um andere Sachen machen. Tim Krul hat niemandem weh getan. Inzwischen wird ja über jedes noch so kleine Foul diskutiert. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht bald Mädchenmannschaften auf dem Platz stehen haben“, sagte der Ex-Nationalspieler am Montag in einem Interview dem Nachrichtenportal web.de. Auch in der Bundesliga sei es durchaus üblich, dass ein Torwart versuche, einen Elfmeterschützen zu beeinflussen. Dies hatte der extra eingewechselte Krul am Sonnabend im Viertelfinale gegen Costa Rica (4:3 für die Niederlande) getan und zwei Schüsse pariert.
„Bei so einem großen Spiel, in dem es um das Halbfinale einer WM geht, da gibt es keine Freundschaften und keine Fairness mehr. Da denkt jeder nur noch an sich. Und wenn du als Torwart zwei Elfmeter hältst, dann hast du alles richtig gemacht“, betonte Brehme, der die DFB-Auswahl im Endspiel 1990 per Elfmeter zum Gewinn des WM-Titels geschossen hatte. Auch für den 1. FC Kaiserslautern und den FC Bayern München trat er wiederholt als Elfmeterschütze in Erscheinung. Schon damals habe der jeweilige Gegner den Schützen irritieren wollen. „Man darf sich dann einfach nicht aus dem Konzept bringen lassen“, verriet der heute 53-Jährige sein Erfolgsrezept von damals. „Auch wenn einem natürlich immer ganz anders wird, wenn man einen so wichtigen Elfmeter schießen muss“, berichtete Brehme weiter.
+++ Ex-Weltmeister Ronaldo schwärmt von Deutschland +++
12.36 Uhr: Brasiliens Ex-Weltmeister Ronaldo schwärmt vom deutschen Fußball. Allerdings hätte er es bei der WM lieber gesehen, dass sich beide Mannschaften nicht schon im Halbfinale am Dienstag (22.00 Uhr/ZDF), sondern erst im Endspiel am Sonntag in Rio de Janeiro gegenüberstehen würden. „Das wäre ein Traum gewesen“, sagte der 37-Jährige in einem Interview mit Sport Bild Plus.
Der einstige Torjäger begründete seine hohe Meinung vom deutschen Fußball. „Die deutsche Nationalmannschaft - aber auch die Bundesliga - haben sich stark verbessert. Ständig kommen neue, gute Spieler nach. Das liegt an der tollen Ausbildung in Deutschland“, sagte Ronaldo.
Das deutsche Team spiele seit einiger Zeit schönen Fußball, sei zielstrebig, mit einer guten Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Darum stehe Deutschland im Halbfinale und gehöre immer wieder zu den Titel-Favoriten.
Am meisten gefalle ihm Thomas Müller, so Ronaldo, Weltmeister von 2002. „Er hat eine große Qualität. Und ich habe immer noch großen Respekt vor Miro Klose. Seine Gier, die ist unglaublich. Dazu seine Fitness. Darum ist es realistisch, dass er den WM-Torrekord wieder nach Deutschland holt.“
+++ Kroos will Öffentlichkeit bald über seine Entscheidung informieren +++
11.48 Uhr: Toni Kroos will die Öffentlichkeit in rund einer Woche über seine Zukunftsplanungen informieren. „Es gibt eine Entscheidung, mehr kann ich nicht sagen“, kommentierte der wechselwillige Noch-Mittelfeldprofi des FC Bayern in einem Interview der Münchner „tz“ (Montag) mit Blick auf seinen Arbeitgeber in der kommenden Saison. Allerdings schränkte der 24 Jahre alte Nationalspieler ein: „Solange nichts perfekt ist, gibt es nichts zu reden. Die WM geht noch eine Woche, dann werden wir schlauer sein.“ Kroos, der sich spanischen Medienberichten zufolge bereits mit Real Madrid über einen Wechsel einig sein soll, betonte: „Ich möchte erst diese WM spielen, und wenn sie vorbei ist, wird es eine Entscheidung geben.“ Theoretisch gebe es auch die Möglichkeit einer Entscheidung, beim deutschen Fußball-Primus in München zu bleiben, sagte er. Spielerberater Volker Struth hatte zuletzt dementiert, dass sich sein Klient bereits mit dem spanischen Rekordmeister aus Madrid über einen Transfer im Sommer geeinigt habe: „Toni spielt derzeit eine WM, die absolut im Vordergrund steht. Bevor diese nicht zu Ende ist, wird es auch keine Neuigkeiten geben.“
+++ Mascherano wünscht Neymar gute Besserung +++
11.17 Uhr: Argentiniens Mittelfeldchef Javier Mascherano hat Brasiliens verletztem Star Neymar persönlich gute Besserung gewünscht. „Ich habe ihn angerufen, weil ich ihm die besten Wünsche übermitteln wollte und guten Mut weiterzumachen“, sagte Mascherano, der mit Neymar beim FC Barcelona spielt, bei einer Pressekonferenz am Sonntag (Ortszeit). „Ich spürte bei ihm die Traurigkeit, seine erste Weltmeisterschaft nicht weiterspielen zu können, aber ich habe ihm meine besten Genesungswünsche übermittelt“, fügte er hinzu. Neymar hatte sich beim Viertelfinal-Sieg gegen Kolumbien nach einer Attacke von Juan Zúñiga den dritten Lendenwirbel gebrochen. Argentinien spielt am Mittwoch sein erstes Halbfinale seit 24 Jahren, Gegner sind die Niederlande. „Holland ist die Mannschaft mit dem stärksten Konterspiel“, warnte Mascherano. Argentinien werde alle Vorkehrungen treffen, ihnen keine Konter zu erlauben. „Am Mittwoch werden wir alles tun, um ins Finale zu kommen“, sagte Mascherano.
+++ Niersbach fühlt sich an 1990 erinnert +++
8.47 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach glaubt an den Gewinn des WM-Titels. Im Team herrsche eine „Stimmung wie 1990. Ich glaube, dass wir es schaffen können“, sagte Niersbach vor dem Halbfinale gegen Brasilien in einem Interview mit dem Tagesspiegel.
Per Mertesacker sei für ihn das beste Beispiel. „Er hat hier die ersten vier Spiele bestritten und könnte jetzt beleidigt sein, weil er im Viertelfinale nur auf der Bank saß. Aber er ist einer der Ersten, der in einer Spielunterbrechung aufspringt und seinen Kollegen das Wasser reicht“, sagte der DFB-Boss.
Die Bilanz von Bundestrainer Joachim Löw findet Niersbach schon jetzt meisterlich. „In den letzten 31 Pflichtspielen hat es 28 Siege gegeben. Mit dieser Bilanz ist einem in der Bundesliga schon im Februar der Meistertitel sicher“, sagte der 63-Jährige: „Was soll ein anderer Trainer noch besser machen?“
Mit Franz Beckenbauer, mit dem Niersbach auch persönlich befreundet ist, habe er gerade noch einmal über eine mögliche Reise zum Halbfinale oder Finale nach Brasilien gesprochen. „Er hat mir erzählt, dass er bei unseren Spielen mit Deutschland-Fahne und Käppi vor dem Fernseher sitzt und sich vorher symbolisch über die Schulter spuckt. Aber er kommt nicht“, sagte Niersbach.
In diesem Zusammenhang kritisierte er noch einmal die Umstände, unter denen die Fifa Beckenbauer wegen fehlender Kooperation vorläufig suspendiert hatte: „Dass Franz einen formalen Fehler gemacht hat, darüber müssen wir nicht reden. Aber diese Reaktion zu diesem Zeitpunkt war einfach überzogen und respektlos.“
+++ Drei Spieler häufiger gefoult als Neymar +++
8.39 Uhr: Nicht Brasiliens Fußball-Superstar Neymar oder der viermalige Weltfußballer Lionel Messi aus Argentinien, sondern der Chilene Alexis Sanchez ist nach wie vor der am häufigsten gefoulte Spieler bei der WM in Brasilien. Laut einer Statistik von Deltratre wurde der Angreifer vom FC Barcelona 24-mal von den Beinen geholt, ehe er mit seinem Team im Achtelfinale gegen Brasilien im Elfmeterschießen ausschied.
Dahinter folgt der niederländische Angreifer Arjen Robben von Bayern München, der 22-mal gefoult wurde. Rang drei belegt Joel Campbell aus Costa Rica mit 20 an ihm begangenen Fouls. Erst dann folgt Neymar (19), der aufgrund eines Bruches des Querfortsatzes am dritten Lendenwirbel im Turnierverlauf nicht mehr spielen kann. Er teilt sich den vierten Rang mit dem Griechen Giorgos Samaras.
+++ Willian steht parat und lobt Schürrle +++
8.20 Uhr: Bei der Suche nach einem Ersatz für Brasiliens verletzten Superstar Neymar haben sich zwei Seleção-Akteure mit ähnlichen Qualitäten in Stellung gebracht. „Ich habe noch nie in der Startelf der Seleção gestanden. Wenn dies jetzt im Halbfinale geschähe, wäre das ein unglaubliches Ding für mich“, sagte Offensivspieler Willian auf der Pressekonferenz am Sonntag im WM-Quartier Teresópolis.
Schnell, dribbelstark, mit Auge für den Mitspieler: Diese Eigenschaften machen auch Bernard zu einem möglichen Kandidaten auf der Neymar-Position für das Giganten-Duell gegen Deutschland. „Wir dürfen jetzt nicht in Panik verfallen, denn wir haben Spieler, die das Problem lösen können“, sagte der Angreifer von Schachtjor Donezk.
Willian hob aus der deutschen Mannschaften einen Chelsea-Teamkollegen heraus. „(André) Schürrle ist ein schneller Mann. Aber nicht nur ihm müssen wir höchste Aufmerksamkeit schenken. Deutschland ist ein Team mit viel Qualität, gut eingespielt und erfahrenen Spielern“, gestand der 25-Jährige.
Der Ausfall von Neymar belastet aber immer noch das Klima innerhalb des Teams. „Er wird uns fehlen“, bekannte Bernard, der zudem zugab, sich bei dem Gedanken, auf diese Art und Weise ins Team zu rutschen, nicht wohlzufühlen.
+++ Brasilianer mit PK-Retourkutsche gegen Fifa +++
7.58 Uhr: Einen Tag später als üblich, aber dann mit einem Vorabkommando, reist Brasilien am Montag zum Halbfinal-Klassiker gegen Deutschland an. Trainer Luiz Felipe Scolari und der gesperrte Kapitän Thiago Silva fliegen per Hubschrauber als erste vom WM-Quartier in Teresópolis nach Belo Horizonte, um die Pflicht-Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel zu abzuhalten.
Scolari verzichtet auf ein Abschlusstraining im Mineirão-Stadion und lässt die letzte Übungseinheit, um das Team taktisch und personell nach dem WM-Aus des verletzten Neymar und der Gelbsperre für Thiago Silva umzustellen, am späten Montagvormittag im WM-Basecamp vor den Toren Rio de Janeiros bestreiten. Erst danach macht sich die Mannschaft auf den Weg zum Halbfinal-Ort.
Dass zur Pressekonferenz, die von der Fifa verbindlich vorgeschrieben ist, kein Spieler kommt, der am Dienstag gegen die Deutschen antreten könnte, wird von der heimischen Presse als Retourkutsche gegen den Weltverband angesehen. Kritikpunkte der Brasilianer gegen die Fifa sind die Ansetzung von vor allem europäischen Schiedsrichtern, die Fouls gegen die Seleção kaum pfeifen würden, sowie die harte Strafe gegen Pressesprecher Rodrigo Paiva, der nach einer Handgreiflichkeit gegen einen chilenischen Spieler beim Achtelfinalerfolg der Seleção am 28. Juni für weitere drei Spiele gesperrt worden war.
+++ Ronaldo tippt auf 1:0-Sieg Brasiliens +++
7.34 Uhr: Brasiliens WM-Rekordtorschütze Ronaldo tippt vor dem Halbfinale Deutschland – Brasilien auf einen 1:0-Sieg der Seleção. Dies sagte der Weltmeister von 2002 in einem Interview auf fifa.com. Der WM-Gastgeber sei geschockt gewesen vom Turnier-Aus für seinen verletzten Star Neymar. „Aber wir müssen jetzt nach vorne schauen. Das ist ein Klassiker des Weltfußballs und ich glaube nicht, dass die Deutschen jetzt wirklich der große Favorit sind“, meinte der 37-Jährige. „Die Seleção wird immer der Favorit bleiben, gegen jede Mannschaft der Welt.“
Ronaldo vertraut auf Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari, der Brasilien schon vor zwölf Jahren zum Weltmeister gemacht hat. „Ich bin sicher, dass er seine Spieler in dieser Situation aufmuntern wird, vor allem denjenigen, der Neymars Posten übernimmt.“
Ronaldo liegt in der ewigen WM-Torschützenliste derzeit mit 15 Treffern gleichauf mit dem deutschen Stürmer Miroslav Klose.
+++ Cruyff genießt besonders Toni Kroos +++
7.24 Uhr: Die niederländische Legende Johan Cruyff hat sich als Fan des Teams von Bundestrainer Joachim Löw geoutet. Der einzige Halbfinalist, der als Mannschaft guten Fußball zeige, sei Deutschland, schrieb Cruyff am Montag in seiner wöchentlichen Kolumne für die Tageszeitung „De Telegraaf“ und schwärmte von den Pässen, dem Positionsspiel und dem Einsatz von Torwart Manuel Neuer. „Ich genieße besonders Toni Kroos. Der Junge macht wirklich alles gut. Seine Ballbehandlung ist sogar fast perfekt.“
Er sei sehr gespannt auf das Halbfinale gegen Brasilien am Dienstag, erklärte der Vize-Weltmeister von 1974. „Für den Fußball hoffe ich, dass Deutschland weiterkommt.“ Der WM-Gastgeber könnte eigentlich viel besser spielen, als er das tue. „Es ist eine Sünde, dass Länder wie Brasilien und Argentinien so wenig Gebrauch machen von ihrem Talent“, sagte Cruyff. Die Niederlande treffen im zweiten Halbfinale auf Argentinien.
+++ Neymar glaubt nicht an Wunderheilung +++
7.18 Uhr: Brasiliens verletzter Superstar Neymar und Teamarzt Dr. José Luiz Runco haben Spekulationen über eine „Wunderheilung“ des 22-Jährigen für ein mögliches WM-Finale zurückgewiesen. „Wir wollen auf keinen Fall Illusionen beim brasilianischen Volk wecken. Es besteht nicht die geringste Möglichkeit, dass Neymar spielen kann“, sagte Runco am Sonntagabend.
Brasilianische Medien hatten zuvor berichtet, dass sich der Stürmer nach seiner Wirbelfraktur im Falle eines Einzuges ins Endspiel für die Partie am kommenden Sonntag eventuell mit Schmerzmitteln fitspritzen lassen könnte. Auch Neymar hatte dies in einer auf seiner Homepage veröffentlichten Stellungnahme dementiert: „Es wurde keine alternative Behandlung zur Diskussion gestellt.“ Runco sagte zudem, dass Neymars Karriere auf dem Spiel stünde, sollte er jetzt einen Schlag auf seine verletzte Wirbelsäule abbekommen.
Das Internet-Sportportal globoesporte.com hatte zuvor vermeldet, dass Neymar den Arzt und Physiotherapeuten seines früheren Vereins FC Santos sowie einen Rückenspezialisten in sein Haus in Guarujá geholt hätte, um mit ihnen die Möglichkeit durchzusprechen, mit Spritzen bis zum WM-Finale einsatzfähig zu werden.
In der Stellungnahme von Neymar wird zwar bestätigt, dass der Arzt von Santos seine medizinischen Einrichtungen zur Behandlung zur Verfügung gestellt habe, es sich bei der Stippvisite aber nur um einen „Höflichkeitsbesuch“ gehandelt habe. Neymars Behandlung liege bis zum Ende der WM weiter allein in der Verantwortung von Runco, Arzt des brasilianischen Fußballverbandes CBF. Alles andere sei „pure Spekulation“. Runco habe einer weiteren Behandlung Neymars in dessen Haus in Guarujá nur unter der Bedingung „absoluter Ruhe“ zugestimmt.
Zudem sei Runco als einziger Arzt autorisiert, über den „Heilungsverlauf und den Gesundheitszustand“ des Angreifers vom FC Barcelona Auskunft zu geben. Dieser hatte am Sonnabend von einer Pause von mindestens 45 Tagen für Neymar gesprochen, nachdem sich der Angreifer im Viertelfinale gegen Kolumbien (2:1) eine Fraktur des Querfortsatzes des dritten Lendenwirbels zugezogen hatte. In Neymars Statement hieß es aber auch: „Seine Rückkehr auf den Rasen hängt einzig und allein von der Überwindung der Schmerzen, die er fühlt, ab.“
Runco sprach am Sonnabend zudem davon, dass Neymar, falls es die Schmerzen zuließen, das Halbfinale gegen Deutschland (Dienstag, 22 Uhr MESZ/ZDF) in Belo Horizonte als Fan auf der Tribüne verfolgen könne.
+++ Holländer müssen Hotel für die Fifa räumen +++
7.13 Uhr: Die „Elftal“ muss nach dem Halbfinale umziehen. Bisher waren die Niederländer um Superstar Arjen Robben im Caesar Park Ipanema direkt am Strand von Rio de Janeiro untergebracht, in den nächsten Tagen ziehen dort allerdings Sponsoren und Funktionäre des Weltverbandes Fifa ein. Sollte das Oranje-Team das Halbfinale gegen Argentinien in São Paulo am Mittwoch (22 Uhr MESZ/ARD) gewinnen und für das Finale nach Rio zurückkehren, braucht es eine neue Bleibe.
„Das kann nicht im Interesse des Fußballs sein“, sagte der niederländische Verbandsdirektor Bert van Oostveen: „Wir mussten dem zustimmen. Hätten wir über die Fifa ein Hotel bis Turnierende durchgebucht, wären wir meines Wissens auf 900 Metern Höhe gewesen.“
+++ Algeriens Trainer Halilhodzic endgültig weg +++
7.07 Uhr: Algeriens Trainer Vahid Halilhodzic wird seinen auslaufenden Vertrag trotz des guten WM-Abschneidens definitiv nicht verlängern. Ihm sei die Entscheidung schwer gefallen, hieß es in einer auf der algerischen Verbandsseite veröffentlichten Erklärung Halilhodzics. Die Pflicht für die Familie und die Suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung seien die entscheidenden Gründe gewesen, so der scheidende Coach.
Algerien war im Achtelfinale knapp an Deutschland gescheitert (1:2 n.V.). Bei der triumphalen Rückkehr der Wüstenfüchse in die Heimat hatte sich sogar Algeriens Staatspräsident Abdelaziz Bouteflika für den Verbleib des Nationaltrainers ausgesprochen. Der Bosnier Halilhodzic hatte sich aber schon nach dem Achtelfinale von seinen Spielern verabschiedet.
+++ China wünscht Deutschland den Titel +++
6.59 Uhr: Chinas Ministerpräsident Li Keqiang wünscht der deutschen Fußballnationalmannschaft den Weltmeistertitel. Die deutsche Mannschaft habe bisher gut gespielt, sagte Li am Montag bei einem gemeinsamen Auftritt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Peking. Dann sollte sie jetzt auch Weltmeister werden. Im Bewusstsein, damit die anderen Halbfinalisten Brasilien, Argentinien und die Niederlande verprellt zu haben, fügte Li an: „Ich hoffe, dass das mit anderen Weltmeistertitelfavoriten nicht zu Missverständnissen führt.“
+++ Mexikaner pfeift deutsches Halbfinale +++
6.40 Uhr: Der mexikanische Schiedsrichter Marco Rodriguez pfeift das WM-Halbfinale der deutschen Nationalmannschaft am Dienstag (22 Uhr MESZ/ZDF) in Belo Horizonte gegen Gastgeber Brasilien. Das gab der Weltverband Fifa am Sonntag bekannt.
Für den 40-Jährigen ist es der dritte Einsatz bei diesem Turnier. Er leitete bereits die Gruppenspiele zwischen Belgien gegen Algerien (2:1) und Italien gegen Uruguay (0:1). In letzterem übersah er den Biss des Uruguayers Luis Suárez in die Schulter von Gegenspieler Giorgio Chiellini. Suárez wurde nachträglich für neun Spiele und vier Monate gesperrt. Den Italiener Claudio Marchisio stellte Rodríguez dagegen höchst umstritten mit glatt Rot vom Platz. Bei der WM 2010 war Rodríguez unter anderem für das deutsche Gruppenspiel gegen Australien (4:0) zuständig.
Der Unparteiische für das zweite Halbfinale Niederlande gegen Argentinien am Mittwoch in Sao Paulo ist noch nicht angesetzt.
+++ Di María fällt gegen Niederlande aus - Agüero wieder fit +++
6.32 Uhr: Argentinien muss im Halbfinale gegen die Niederlande auf seinen offensiven Mittelfeldspieler Ángel di María verzichten. Das teilte Teamarzt Daniel Martínez am Sonntag im WM-Camp der Südamerikaner mit. „Di Maria hat eine leichte Muskelverletzung”, sagte er in Belo Horizonte. Ob der 26-Jährige von Champions-League-Sieger Real Madrid in einem möglichen Finale gegen Deutschland oder WM-Gastgeber Brasilien einsatzfähig wäre, ließ der Mediziner offen.
Di María, der beim 1:0 n. V. gegen die Schweiz im Achtelfinale von São Paulo das Siegtor erzielt hatte, war im Viertelfinale gegen Belgien (1:0) bereits in der 33. Minute ausgewechselt worden.
Dagegen ist Stürmer Sergio Agüero wieder einsatzbereit für die Partie um den Finaleinzug am Mittwoch.
+++ Bericht: Ärzte und Neymar prüfen Rückkehr für eventuelles Finale +++
6.06 Uhr: Nach dem jähen WM-Aus für Brasiliens Star-Stürmer Neymar prüft der 22-Jährige offenbar gemeinsam mit einem Ärzteteam die Chancen für eine etwaige Rückkehr, sollte Brasilien das Finale erreichen. Das berichtete am Sonntag das Internetportal globo.com. Dazu müssten dem Spieler allerdings Schmerzmittel gespritzt werden. Der Mannschaftsarzt und der Physiotherapeut von Neymars Ex-Club Santos, Mauricio Zenaide und Rafael Martini, sowie die Rückenspezialistin Nicola Carneiro hätten Neymar am Samstag in dessen Haus in Guarujá, rund 60 Kilometer von São Paulo, besucht. Dabei seien Möglichkeiten für den Schmerzmittel-Einsatz diskutiert worden. Der bei Neymar gebrochene Lendenwirbel „L3” sei der Wirbel, bei dem sich eine Verletzung am geringsten belastend auswirke. Neymar und seine Familie erwägen dem Bericht zufolge die Umsetzung des Planes, sollte die Seleção am Dienstag in Belo Horizonte Deutschland im Halbfinale schlagen und am 13. Juli das WM-Finale in Rio bestreiten. „Der Erfolg des Unterfangens ist nicht garantiert - die Chancen sind gering”, schrieb Globo. Doch scheine Neymar bereit dazu. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es aber nicht. Neymar hatte sich den Wirbel am Freitag beim Viertelfinalspiel bei einer heftigen Knie-Attacke des Kolumbianers Juan Zúñiga gebrochen.