Neuigkeiten aus den Camps der Nationalteams, Verletzungen, flotte Sprüche oder Hintergründe: Verfolgen Sie alles rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im Ticker auf abendblatt.de.

Suárez entschuldigt sich bei Chiellini und verspricht Besserung

19:43 Uhr: Uruguays Fußball-Nationalspieler Luis Suárez hat sich bei Giorgio Chiellini für die Folgen eines Bisses beim WM-Spiel gegen Italien entschuldigt. Zudem versprach der Stürmer, dass derartige Ereignisse nicht wieder vorkommen, vermied aber das Geständnis einer absichtlichen Attacke. „Ich bedauere zutiefst, was passiert ist“, schrieb Suárez am Montag. „Ich entschuldige mich bei Giorgio Chiellini und der ganzen Fußball-Familie. Ich schwöre der Öffentlichkeit, dass es nie wieder einen weiteren solchen Vorfall geben wird.“ Suárez war für neun Pflicht-Länderspiele gesperrt und vier Monate von allen Fußball-Aktivitäten ausgeschlossen worden.

Mickie Krauses WM-Song landet auf Anhieb in den Top Ten

16.11 Uhr: „Schalala nach Hause“ heißt der Neueinsteiger in die WM-Hitparade der Deutschen. Der Song von Comedian Jan Zerbst und Mickie Krause (HIER im Video) sei auf Anhieb auf Platz 8 der wöchentlich erstellten WM-Hit-Top-Ten eingestiegen, teilte das Baden-Badener Marktforschungsunternehmen GfK Entertainment am Montag mit. Ebenfalls neu dabei: Shakiras Dauerbrenner „Waka Waka (This Time For Africa)“ auf Platz neun – das war der offizielle Song zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Platz eins bis drei sind unverändert „Auf uns“ von Andreas Bourani, OneRepublic mit „Love Runs Out“ und Pitbull ft. Jennifer Lopez & Claudia Leitte mit „We Are One (Ole Ola)“.

WM in Brasilien sorgt für Rekord bei Facebook

15.58 Uhr: Allein in der ersten Hälfte des Turniers verzeichnete das weltgrößte Online-Netzwerk über eine Milliarde Interaktionen. Mehr als 220 Millionen Nutzer kommentierten, posteten und teilten dort ihre Meinungen und Fotos, wie aus Facebook-Daten hervorgeht, die Reuters am Montag vorlagen. In der rund zehnjährigen Geschichte des Netzwerks hat noch nie ein Ereignis mehr Menschen zu Kommentaren veranlasst. „Die Menschen kommunizieren auf Facebook über die WM in bislang unbekanntem Ausmaß“, sagte Facebook-Vermarktungsexperte Nick Grudin. Da die WM noch rund zwei Wochen läuft, dürfte der von Mark Zuckerberg gelenkte Konzern die Messlatte noch höher legen.

Dabei spielte Facebook auch die zunehmend mobile Nutzung des Netzwerks in die Hände. Weltweit greifen mittlerweile sieben von zehn Nutzern über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets auf Facebook zu. Schon in der ersten WM-Woche zählte Facebook 459 Millionen Interaktionen. Dies waren bereits mehr als beim Finale der amerikanischen American-Football-Profiliga (Super Bowl), den Olympischen Winterspielen in Sotchi und der Oscar-Verleihung (Acadamy Awards) in diesem Jahr zusammen. „Diese WM hat ein kulturelles Großereignis für Menschen auf der ganzen Welt ausgelöst. Und dies spiegelt sich bei Facebook wider“, ergänzte Grudin.

Ende April hatte Facebook bekanntgegeben, erstmals die Marke von einer Milliarde Nutzern geknackt zu haben, die regelmäßig von unterwegs auf den Dienst zugreifen. Der Umsatz des seit 2012 börsennotierten Unternehmens kletterte im ersten Quartal um 72 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar, der Gewinn verdreifachte sich nahezu auf 642 Millionen Dollar.

Nur ein Spiel Sperre für Belgier Defour

15.45 Uhr: Geheimfavorit Belgien muss bei der Fußball-WM in Brasilien nur im Achtelfinale am Dienstag (22 Uhr/ZDF) gegen die USA auf Mittelfeldspieler Steven Defour verzichten. Der Weltverband Fifa gab am Montag bekannt, dass der 26-Jährige vom FC Porto nach der Roten Karte beim 1:0 im letzten Vorrundenspiel gegen Südkorea nur für eine Partie gesperrt wurde. Defour war wegen groben Foulspiels (45.) von Schiedsrichter Benjamin Williams (Australien) des Feldes verwiesen worden. Er muss zudem umgerechnet 6170 Euro Strafe zahlen.

Nach WM-Aus: Entscheidung über neuen Italien-Trainer im August

15.30 Uhr: Italien will nach dem bitteren Vorrunden-Aus bei der WM erst im August über einen Nachfolger für den zurückgetretenen Nationaltrainer Cesare Prandelli entscheiden. In einer Sitzung am 11. August soll der neue Präsident des italienischen Fußball-Verbandes (FIGC) und Nachfolger für den ebenfalls zurückgetretenen Giancarlo Abete gewählt werden, entschied der FIGC-Rat übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Montag. Dieser soll dann über den neuen Nationaltrainer entscheiden, mit dem Italien nach der enttäuschenden WM in die am 9. September beginnende EM-Qualifikation geht. Als ein Kandidat für die Nachfolge von Abete gilt Carlo Tavecchio, der bisherige Präsident des Amateurliga-Verbandes. Gute Chancen auf den Posten des Nationaltrainers haben Medienberichten zufolge Roberto Mancini, Luciano Spalletti und Massimiliano Allegri. Prandelli und Abete waren vergangene Woche nach der 0:1-Niederlage gegen Uruguay und dem damit verbundenen Vorrunden-Aus bei der WM zurückgetreten.

Robben entschuldigt sich für Schwalbe gegen Mexiko

15.07 Uhr: Arjen Robben hat sich nach dem 2:1 (0:0)-Zittersieg der Niederländer im WM-Achtelfinale gegen Mexiko für eine „Schwalbe“ entschuldigt – beim entscheidenden Elfmeter soll aber alles mit rechten Dingen zugegangen sein. „Ich muss zugeben, dass ich mich in der ersten Halbzeit habe fallen lassen, das hätte ich wirklich nicht tun sollen“, sagte der Bayern-Star: „Das war dumm.“ Beim Foul von Mexiko-Kapitän Rafael Marquez in der Nachspielzeit, der zum 2:1-Siegtreffer durch Elfmeterschütze Klaas-Jan Huntelaar (90.+4) führte, sei er aber definitiv am Fuß getroffen worden, betonte Robben. Das sahen die Mexikaner ganz anders, allen voran der impulsive Trainer Miguel Herrera. „Der Strafstoß war erfunden“, wetterte der 46-Jährige und kritisierte Schiedsrichter Pedro Proenca: „Der entscheidende Faktor war der Mann mit der Pfeife. Er hat uns aus der WM geworfen.“ Herrera kritisierte zudem den Weltverband Fifa. Ein Portugiese hätte ein solches Spiel zwischen einer europäischen und einer lateinamerikanischen Mannschaft nicht pfeifen dürfen. „El Piojo“, die Laus, knöpfte sich auch Robben vor. „Dreimal“ habe sich Robben „auf die gleiche Art und Weise“ im Strafraum hingeworfen, um einen Elfmeter zu schinden. „Und er“, sagte Herrera mit Bezug auf den Schiedsrichter, „hat nichts gemacht“.

Luhukay: Niederlande nicht der WM-Top-Favorit

14.50 Uhr: Hertha-Chefcoach Jos Luhukay sieht die Nationalmannschaft seines Heimatlandes Niederlande trotz ihrer Siege bei der Fußball-Weltmeisterschaft weiterhin nicht Top-Favorit. „Sie sind keineswegs als Favorit nach Brasilien gefahren. Dann lief es super, und auch das Achtelfinale gegen Mexiko haben sie noch zum Positiven drehen können“, meinte der Niederländer am Rande des Trainingsauftakts von Hertha BSC am Montag. „Jetzt hoffe ich, dass sie möglichst noch eine Runde weiterkommen“, sagte Luhukay, der seit 20 Jahren in Deutschland arbeitet und daher auch der deutschen Mannschaft die Daumen drückt. Grundsätzlich sprach Luhukay von einer „sehr, sehr guten WM“, bei der die starken Lateinamerikaner den europäischen Top-Nationen „das Leben sehr schwer machen“. Das Ausscheiden von Spanien, Italien und England schon in der Vorrunde seien dafür beste Beispiele. Es gebe in Brasilien viele „Zitterpartien, das ist gut für die Entwicklung des Fußballs“, sagte der Niederländer.

Algeriens Verband fordert von Fans Verzicht auf Laser und Pyrotechnik

14.34 Uhr: Algeriens Fußballverband FAF hat vor dem WM-Achtelfinale gegen Deutschland seine Fans zu einem friedlichen und störungsfreien Verhalten aufgefordert. Man erinnere daran, dass „pyrotechnische Gegenstände und Laser streng verboten“ seien, schrieb die FAF am Montag auf ihrer Internetseite und verurteilte das „unverantwortliche Benehmen“ einiger Fans im Spiel gegen Russland. Beim 1:1 in der letzten Vorrundenpartie der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien hatten Fans den russischen Torwart Igor Akinfejew mit einem Laserpointer geblendet. Vom Weltverband Fifa wurde der algerische Verband zu einer Strafe von 50.000 Schweizer Franken verurteilt. Zudem sprach die FIFA eine Verwarnung and die FAF aus.

Algerischer WM-Kapitän von 1982 entspannt: Keine Revanchegelüste

13.20 Uhr: Eigentlich hätte Ali Fergani durchaus Gründe, der deutschen Elf bei dieser WM Schlechtes zu wünschen – tut er aber nicht. Der Kapitän der algerischen WM-Mannschaft von 1982, die durch den „Nichtangriffspakt“ beim 1:0 Deutschlands gegen Österreich ausschied, hat gute Erinnerungen an diese Zeit: „Wir sind erhobenen Hauptes aus diesem Wettbewerb ausgeschieden. Das ist eine Zeit des Ruhms für den algerischen Fußball“, sagte in einem Interview der „Tageszeitung/taz“ vom Montag. „Meine Landsleute erinnern sich mit Stolz an diese Zeit.“ Kein Groll also gegen den Achtelfinalgegner Deutschland? „Algerien hat gute Erfahrungen mit Deutschland gemacht. Wir haben zweimal gegen Deutschland gespielt und beide Spiele gewonnen“, sagte er vor dem Montagabendspiel (22 Uhr) im brasilianischen Porto Alegre. Der 2:1-Sieg gegen Deutschland 1982 wurde zwar durch die „Schande von Gijón“, also das unrühmliche 1:0-Gekicke der Deutschen und der Österreicher, zunichtegemacht. Die K.o-Partie am Abend sei aber aus algerischer Sicht keine Revanche. „Wenn hier einer Revanche will, dann Deutschland. Denn Deutschland hat uns noch nie besiegt.“

Wilde Gerüchte aus Spanien: Kroos vor Wechsel zu Real?

10.17 Uhr: Nationalspieler Toni Kroos, steht angeblich vor einem Wechsel zum Champions-League-Sieger Real Madrid. Wie die Sportzeitung Marca am Montag auf Ihrer Titelseite berichtete, soll der Mittelfeldstratege des deutschen Double-Gewinners Bayern München bereits Einigkeit über einen Fünfjahres-Vertrag mit einem Jahresgehalt von fünf Millionen Euro netto erzielt haben. Als Ablöse soll eine Summe zwischen 25 und 30 Millionen Euro im Gespräch sein. Der Vertrag des 24-Jährigen in München läuft 2015 aus. Erst vor wenigen Tagen waren Meldungen über das Interesse des FC Barcelona an Kroos bekannt geworden. Im kicker hatte dessen Berater Volker Struth weder bestätigt noch dementiert: „Kein Kommentar.“ Bisher war vor allem der englische Rekordmeister Manchester United mit Neu-Trainer Louis van Gaal an dem Bayern-Profi interessiert. Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit den Bayern waren bisher ohne Ergebnis geblieben.

Uruguays Präsident: „Fifa ein Haufen Hurensöhne“

9.44 Uhr: Uruguays Staatspräsident Jose Mujica hat den Fußball-Weltverband Fifa nach der Strafe gegen Luis Suarez wüst beschimpft. „Die FIFA ist ein Haufen alter Hurensöhnen“, wetterte Mujica in einem Interview bei einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender in Uruguay. Am Freitag hatte er bereits in seiner wöchentlichen Radioansprache gesagt, dass der Vorgang „als einer der dunkelsten Momente in der Geschichte des Weltfußballs“ in Erinnerung bleiben werde.

Der 79 Jahre alte Mujica zeigte grundsätzlich Verständnis für eine Bestrafung von Suarez, das Strafmaß der Fifa hält er allerdings für völlig unangemessen. Der Staatspräsident hatte den 24-Jährigen nach dessen Abreise aus Brasilien am Donnerstag am Flughafen in Montevideo begrüßt. Die Fifa hatte Uruguays Star-Stürmer nach dessen Biss in die Schulter des Italieners Giorgio Chiellini für neun Pflichtspiele gesperrt. Der Wiederholungstäter darf zudem vier Monate lang an keinerlei Aktivitäten in Zusammenhang mit Fußball teilhaben und muss eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Schweizer Franken (82.000 Euro) bezahlen. Uruguay war im Anschluss ohne Suarez im Achtelfinale gegen Kolumbien (0:2) am Samstag ausgeschieden.

145 Tore in Brasilien - genau so viele wie 2010 insgesamt

9.36 Uhr: Die Torflut bei der WM in Brasilien hält weiter an. In den 52 Partien bisher fielen 145 Treffer – und damit schon genau so viele wie während des ganzen Turniers vor vier Jahren in Südafrika. Während des Sommermärchens in Deutschland fielen 147 Tore, diese Marke sollte schnell geknackt werden. Im Schnitt fallen in Brasilien knapp 2,8 Tore pro Partie. Der Torrekord bei Weltmeisterschaften, die mit 32 Teams ausgetragen wurden, datiert von der Premiere 1998 in Frankreich. Damals wurden insgesamt 171 Tore erzielt. Im Schnitt fielen die meisten Treffer 1954 in der Schweiz – 5,38 pro Partie. 25 Tore gingen bisher auf das Konto von Einwechselspielern. Damit präsentieren sich die Joker so treffsicher wie noch nie. Der bisherige Rekord lag bei 23 Toren, aufgestellt bei der WM in Deutschland.

Niederlande bangt um Viertelfinal-Einsatz von de Jong

9.28 Uhr: Der niederländische Nationalspieler Nigel de Jong könnte für das WM-Viertelfinalspiel der Elftal ausfallen. Der Profi des AC Mailand zog sich beim dramatischen 2:1 (0:0)-Achtelfinalsieg gegen Mexiko eine Leistenverletzung zu und musste bereits in der neunten Minute ausgewechselt werden. Bondscoach Louis van Gaal nannte die Verletzung des defensiven Mittelfeldspielers einen „großen Rückschlag“ für seine Viertelfinalplanungen.

Erstmals zwei Elfmeterschießen im WM-Achtelfinale

9.20 Uhr: Erstmals in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaften sind zwei Achtelfinalspiele durch Elfmeterschießen entschieden worden. Am Samstag hatte sich Gastgeber Brasilien mit 3:2 gegen Chile durchgesetzt, am Sonntag folgte Costa Rica mit 5:3 gegen Griechenland. In beiden Partien hatte es nach Verlängerung 1:1 gestanden. Das erste Elfmeterschießen der WM-Geschichte gewann Deutschland: Im Halbfinale 1982 triumphierte die DFB-Elf gegen Frankreich mit 5:4, nachdem die 120 Minuten zuvor mit einem 3:3 zu Ende gegangen waren.

Über 17 Millionen sehen Hollands furioses Comeback

9.06 Uhr: Im Schnitt 17,22 Millionen Zuschauer haben am Sonntagabend bei der ARD den Last-Minute-Triumph der Niederlande im Achtelfinale der Fußball-WM gegen Mexiko vor dem Fernseher verfolgt. Das 2:1 von Oranje erzielte damit nach den drei deutschen Vorrundenspielen den höchsten Wert bei der laufenden WM. Der Marktanteil betrug 57,7 Prozent, dies bedeutet den sechstbesten Wert. Knapp zehn Millionen (9,84) sahen am späten Sonntagabend den erstmaligen Einzug Costa Ricas in ein WM-Achtelfinale. Der 5:3-Erfolg der Mittelamerikaner im Elfterschießen gegen Griechenland bescherte der ARD einen Marktanteil von 45,3 Prozent.

Umfrage: Brasilien-Fans im Stadion sind weiß und reich

8.50 Uhr: Geschlossene Gesellschaft: Einen Besuch in einem WM-Stadion kann sich im Land des Gastgebers offenbar nur die brasilianische Oberschicht leisten. Von den Anhängern der Selecao, die am Samstag in Belo Horizonte Superstar Neymar und Co. im Achtelfinale gegen Chile (3:2 n.E.) angefeuert hatten, waren 75 Prozent Männer, 67 Prozent weiß und 90 Prozent aus der Mittel- oder Oberschicht. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Datafolha, die am Sonntag veröffentlicht wurde. 60 Prozent der Befragten gaben an, ihr monatliches Einkommen läge mehr als 10-mal über dem Mindestlohn von 724 Real (etwa 241 Euro). Zudem lehnten 55 Prozent die Politik der linken Präsidentin Dilma Rousseff ab. Mehr als die Hälfte der rund 200 Millionen Brasilianer haben afrikanische Wurzeln.

Halilhodzic: „Deutschland schießt bei fünf Möglichkeiten sechs Tore“

8.30 Uhr: Algeriens Nationaltrainer Vahid Halilhodzic hat vor dem WM-Achtelfinale Gegner Deutschland in den höchsten Tönen gelobt. „Deutschland schießt bei fünf Möglichkeiten sechs Tore. Es ist beeindruckend, wie sie die Spiele beenden“, sagte der Bosnier in der Pressekonferenz einen Tag vor der Partie gegen die DFB-Elf im Estadio Beiro-Rio von Porto Alegre (22 Uhr/ZDF). Algerien steht zum ersten Mal überhaupt in der Runde der letzten 16 bei einer Weltmeisterschaft. „Es ist das wichtigste Spiel unserer Karriere, wir haben aber gegen den ernsthaften Kandidaten auf den Weltmeistertitel nichts zu verlieren“, betonte der 61-Jährige: „Ein bisschen Anspannung darf dennoch sein.“ In der Vorbereitung auf das Match gegen den dreifachen Titelträger habe er versucht, seinen Spielern „die Komplexe zu nehmen“. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw sei der klare Favorit, „doch Algerien ist in der Lage, zu überraschen“, erklärte Halilhodzic, „wir haben Selbstvertrauen und uns von Spiel zu Spiel entwickelt.“ Der Ex-Profi möchte, dass sein junges Team weiter Erfahrungen sammeln kann. „Außerdem möchte ich nach Rio de Janeiro, den Strand dort erleben“, bekannte er mit einem Lächeln.

Agüero arbeitet an Rückkehr in Argentiniens Elf

8.05 Uhr: Sergio Agüero trainiert für seine Rückkehr in die argentinische Nationalmannschaft – wenn möglich noch bei dieser WM. Der verletzte Stürmer vom englischen Meister Manchester City veröffentlichte am Sonntag (Ortszeit) ein Zehn-Sekunden-Video, das ihn auf dem Laufband zeigt. „Widme mich voll der Arbeit an der Genesung“, schrieb er. Agüero wird der Mannschaft von Trainer Alejandro Sabella im Achtelfinalspiel an diesem Dienstag in São Paulo fehlen. Er hatte sich beim 3:2-Sieg im letzten Gruppenspiel der Argentinier gegen Nigeria eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen. Aller Voraussicht nach wird Ezequiel Lavezzi vom französischen Meister Paris St. Germain Agüeros Platz gegen die Eidgenossen einnehmen.

Japan: Mexikaner Aguirre vor Zaccheroni-Nachfolge

7.45 Uhr: Der Mexikaner Javier Aguirre hat nach Angaben japanischer Medien zugestimmt, nach dem Rücktritt von Alberto Zaccheroni neuer Nationaltrainer Japans zu werden. Nippons Verband JFA soll bereits Verhandlungen mit dem 55-Jährigen aufgenommen haben, der sein Heimatland bei den WM-Turnieren 2002 und 2010 ins Achtelfinale geführt hatte. Ein angebliches Angebot des japanischen Verbandes für einen Vertrag bis 2018 soll mit umgerechnet rund 1,8 Millionen Euro pro Jahr dotiert sein – damit würde Aguirre mehr als doppelt so viel verdienen wie sein Vorgänger. Er wäre damit der bisher bestbezahlte Japan-Coach der Geschichte.

Der JFA teilte der französischen Nachrichtenagentur AFP allerdings mit, dass bisher keine formale Entscheidung getroffen worden sei. Trotzdem könnte Aguirre nach Angaben von Nikkan Sports bereits im nächsten Monat in Japan vorgestellt werden. Zaccheroni hatte am Mittwoch seinen Posten bei den Asiaten nach vierjähriger Amtszeit zur Verfügung gestellt. Der 61-jährige Italiener übernahm damit die Verantwortung für das Vorrunden-Aus seines sieglosen Teams bei der WM-Endrunde in Brasilien.

Aguirre soll aufgrund seiner Spanien-Erfahrungen für Japans Verband interessant geworden sein. JFA-Exekutivdirektor Hiromi Hara gilt als Liebhaber des spanischen Fußballs. Aguirre arbeitete in der Primera Division bei Espanyol Barcelona, CA Osasuna und Atletico Madrid. Neben Aguirre sollen auch Serbiens früherer Superstar Dragan Stojkovic und Kolumbiens argentinischer Nationaltrainer Jose Pekerman als Nachfolger von Zaccheroni im Gespräch gewesen sein.

Uruguays Team nach WM-Aus in der Heimat begrüßt

7.30 Uhr: Nach ihrem Achtelfinal-Aus bei der Fußball-WM ist Uruguays Nationalmannschaft von Präsident José Mujica und Tausenden Fans in der Heimat begrüßt worden. „Das ist wunderbar. Ich bin stolz auf unser Volk und stolz, ein Uruguayer zu sein“, sagte Abwehrspieler Diego Godín nach Angaben uruguayischer Medien. Staatschef Mujica habe die Mannschaft von Trainer Óscar Tabárez sofort nach der Landung des Flugzeugs in Montevideo willkommen geheißen. Die „Celeste“ war nach dem Skandal um „Beißer“ Luis Suárez im Achtelfinale mit 0:2 an Kolumbien gescheitert. „Wir hoffen, das nächste Turnier läuft besser“, sagte Mittelfeldspieler Egidio Arévalo.