Neuigkeiten aus den Camps der Nationalteams, Verletzungen, flotte Sprüche oder Hintergründe: Verfolgen Sie alles rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im Ticker auf abendblatt.de.
+++ Argentinien muss im Achtelfinale auf Agüero verzichten +++
0.21 Uhr: Die argentinische Nationalmannschaft muss im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz auf Sergio Agüero verzichten. Der Angreifer vom englischen Meister Manchester City hat sich eine Muskelverletzung ersten Grades im linken Oberschenkel zugezogen. Das teilte Teamarzt Daniel Martínez am Donnerstag nach einer Pressekonferenz im WM-Quartier bei Belo Horizonte mit. Weitere Details nannte er nicht.
+++ Béla Réthy kommentiert deutsches Achtelfinale +++
23.29 Uhr: Das ZDF wird das WM-Achtelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft am Montag aus Porto Alegre übertragen. Kommentator wird Béla Réthy sein, teilte der Sender am Donnerstagabend via Twitter mit. Das Spiel beginnt um 22 Uhr. Auch beim 18-Uhr-Spiel Frankreich gegen Nigeria ist das ZDF live dabei. Den Abschluss des Achtelfinales am Dienstag überträgt ebenfalls das ZDF. Die ersten vier K.o.-Partien am Samstag und Sonntag sind live in der ARD zu sehen.
+++ Fifa ermittelt nicht gegen Franzosen Sakho +++
23.20 Uhr: Der Ellenbogenschlag des Franzosen Mamadou Sakho gegen Oswaldo Minto im Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft gegen Ecuador (0:0) bleibt ohne Konsequenzen. Wie der Weltverband Fifa am Donnerstagabend mitteilte, werde kein Ermittlungsverfahren gegen Sakho eingeleitet. In der Anfangsphase des Spiels am Mittwochabend in Rio de Janeiro hatte der Franzose seinem Gegenspieler den linken Ellenbogen ins Gesicht geschlagen. Sakho sagte dazu später: „Ich wollte mich schützen.“
+++ Portugals Medien enttäuscht - Kritik an Ronaldo +++
23.14 Uhr: Die portugiesischen Medien haben enttäuscht auf das Vorrunden-Aus ihrer Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Brasilien reagiert und dabei vor allem Weltfußballer Cristiano Ronaldo kritisiert. „Hätte Ronaldo einen besseren Tag erwischt, hätten wir vielleicht das Unmögliche geschafft“, sagte Carlos Daniel, Kommentator des Fernsehsenders RTP. Portugal hatte zuvor im letzten Gruppenspiel gegen Ghana (2:1) seinen ersten Turniererfolg gefeiert, sich aber wegen der schlechteren Tordifferenz hinter den zweitplatzierten USA nur den dritten Platz gesichert. Der Gruppensieg ging an Deutschland. „Eine enttäuschende WM, es geht nach Hause“, schrieb Mais Futebol. „Ronaldo hat im letzten Spiel getroffen – aber er hatte auch die meisten Chancen ungenutzt gelassen.“
+++ „Feindlicher“ Hubschrauber: Chile-Coach unterbricht Training +++
21.34 Uhr: Fliegeralarm im chilenischen WM-Quartier: Nationaltrainer Jorge Sampaoli ließ am Donnerstag sichtlich erbost das Training des Achtelfinalisten für 15 Minuten unterbrechen. Schuld war ein Hubschrauber, aus dem ein Kamerateam des brasilianischen TV-Senders Globo die eigentlich für Journalisten nicht zugängliche Übungseinheit filmte. Erst nachdem der Helikopter abgezogen war, nahm die Truppe von Sampaoli die Arbeit mit Blick auf das Südamerika-Duell am Samstag in Belo Horizonte gegen WM-Gastgeber Brasilien wieder auf. Es bedurfte zudem einer offiziellen Entschuldigung des TV-Senders, damit die Chilenen ihre Drohung, brasilianische Medien von der anschließenden Pressekonferenz auszuschließen, zurücknahmen.
+++ Brasiliens Verteidiger David Luiz bricht Training ab +++
21.21 Uhr: Wegen Rückenbeschwerden hat David Luiz das Training von Brasilien am Donnerstag in Teresópolis vorzeitig beendet. Der Innenverteidiger ist bei der Weltmeisterschaft im Team von Trainer Luiz Felipe Scolari normalerweise gesetzt. Bei einem Ausfall von Luiz im Achtelfinale gegen Chile am Samstag in Belo Horizonte wäre Bayern Münchens Profi Dante eine Alternative. Dieser saß bei der WM bislang nur auf der Bank der Seleção.
+++ Scolari plant Tausch: Fernandinho für Paulinho in Startelf +++
21.05 Uhr: Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari plant für das WM-Achtelfinale am Sonnabend (18 Uhr) gegen Chile eine Umstellung in der Startelf. In der letzten Trainingseinheit vor der Reise zum Spielort Belo Horizonte ließ der 65-Jährige Mittelfeldspieler Fernandinho auf der Position von Paulinho im Spielchen Stamm gegen Reservisten agieren. Fernandinho von Englands Meister Manchester City war beim 4:1 im abschließenden Gruppenspiel gegen Kamerun für den bislang enttäuschenden Liga-Kollegen Paulinho (Tottenham Hotspur), beim Confed Cup vor einem Jahr noch einer der Stützen im Team, gekommen und hatte mit seinem Tor in der 84. Minute den Schlusspunkt gegen die Afrikaner gesetzt. Im Verlaufe des Trainingsspiels prüfte Scolari auch Rechtsverteidiger Maicon auf der Position von Dani Alves, über dessen Seite die beiden bisherigen Gegentore der Brasilianer im Turnier eingeleitet worden waren.
+++ Chile-Stürmer Sanchez schickt Kampfansage an Gegner Brasilien +++
20.50 Uhr: Chiles Stürmer Alexis Sanchez hat vor dem südamerikanischen Fußball-Gipfeltreffen im WM-Achtelfinale noch mal eine Kampfansage an Gegner und Gastgeber Brasilien geschickt. „Wir sind zur WM gekommen, um Weltmeister zu werden“, sagte der Angreifer vom spanischen Top-Club FC Barcelona. „Gegen die Niederlande haben wir einen Rückschlag kassiert, der Traum ist aber weiter intakt.“ Etwas andere stimmt ihn aber nachdenklich. „Ich bin froh, dass wir gegen Brasilien spielen, ich mache mir mehr Sorgen wegen des Schiedsrichters“, betonte Sanchez am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im WM-Quartier Toca da Raposa II der Chilenen. Nach einem 3:1-Sieg gegen Australien und einem 2:0 gegen den entthronten Weltmeister Spanien hatte die Mannschaft von Trainer Jorge Sampaoli im Gruppenfinale durch ein 0:2 gegen die Holländer den ersten Platz verpasst. Dadurch kommt es an diesem Samstag in Belo Horizonte (18 Uhr) zum erneuten K.o.-Duell mit Brasilien. 1962 im Halbfinale sowie 1998 und 2010 im Achtelfinale hatte sich der Rekordweltmeister durchgesetzt.
+++ Neymar stoppt den Playboy +++
17.16 Uhr: Brasiliens Fußballstar Neymar hat auf gerichtlichem Weg den Verkauf der Juni-Ausgabe des Männermagazins Playboy in Brasilien gestoppt. Das Blatt sollte in diesem Monat mit einer vermeintlichen Ex-Geliebten des 22-Jährigen auf dem Titelblatt an die Kioske kommen. Neymar hat immer bestritten, dass es die vom Model Patrícia Jordane an die Öffentlichkeit gebrachte Affäre überhaupt gegeben hat. In einer offiziellen Stellungnahme des Neymar-Clans heißt es, dass Jordane, für die sich der Seleção-Star Anfang des Jahres angeblich intensiver interessiert habe, „eine Lüge über das Privatleben von Neymar Jr. verbreitet“ und „unerlaubt seinen Namen benutzt“. Ein Gericht in São Paulo legte deshalb fest, dass der herausgebende Verlag umgehend alle Exemplare einsammeln müsse. Bei Zuwiderhandlung drohe ein tägliches Bußgeld von umgerechnet 3300 Euro.
+++ Mexikos Trainer Herrera bittet seine Fans um Jubelbilder +++
16.37 Uhr: Der für seine emotionalen Ausbrüche an der Seitenlinie geliebte mexikanische Nationaltrainer Miguel Herrera bittet seine Fans um ihre schönsten Jubelbilder. „Ich feiere völlig hemmungslos. Und ihr? Schickt ein Foto von eurem Jubel mit Hashtag #PiojoFestejo“, schrieb der Coach am Mittwochabend auf Twitter. Der Jubel, aber auch die Wutanfälle des Trainers mit dem Spitznamen „Piojo“ (Laus) sind legendär. Beim Sieg gegen Kroatien wälzte er sich mit Verteidiger Paul Aguilar im Freudentaumel auf dem Rasen. In den sozialen Netzwerken gehört Herrera mittlerweile zu den Lieblingen von Fußballfans auf der ganzen Welt.
+++ Strömender Regen in Recife +++
15.45 Uhr:Die deutsche Nationalmannschaft muss sich in ihrem letzten Gruppenspiel bei der Weltmeisterschaft am Abend gegen die USA auf ganz neue Bedingungen in Brasilien einstellen. Im Spielort Recife regnet es seit Stunden ununterbrochen. Steht das Spiel Deutschland gegen Ghana auf der Kippe? Der Anstoß des WM-Spiels zwischen Deutschland und USA soll wie geplant um 18 Uhr erfolgen. Das bestätigte die Fifa. Wegen heftiger Regenfälle im Spielort Recife hatte der Weltverband angeblich eine Verschiebung des Anstoßes um eine Stunde auf 14 Uhr Ortszeit in Erwägung gezogen. Im Quartier des DFB-Teams laufen derweil die letzten Vorbereitungen. Nach der abschließenden Mannschaftssitzung um 10.40 Uhr Ortszeit (15.40 Uhr deutscher Zeit) werden sich Bundestrainer Joachim Löw und seine 23 Akteure mit dem Bus auf den Weg in die Arena Pernambuco außerhalb der Stadt begeben.
+++ Pirlo erwägt Rücktritt vom Rücktritt: „Wenn ich helfen kann“ +++
14.20 Uhr: Andrea Pirlo erwägt nach dem blamablen WM-Aus, doch weiter in der italienischen Nationalmannschaft zu spielen. Auf dem Heimflug aus Brasilien sagte der Mittelfeld-Routinier laut italienischen Medienberichten: „Wenn der neue Trainer meint, dass ich helfen kann, komme ich gerne wieder.“ Der 35 Jahre alte Profi von Meister Juventus Turin hatte sich eigentlich nach der 0:1-Pleite der Azzurri am Dienstag gegen Uruguay von der italienischen Auswahl verabschiedet. Im Flugzeug nach Mailand habe Verbands-Vizepräsident Demetrio Albertini dann betont, dass er auf einen Verbleib Pirlos hoffe, der den viermaligen Weltmeister beim Neuanfang anführen soll.
+++ Ghana wirft Boateng und Muntari aus WM-Kader +++
13.30 Uhr: Der Schalker Bundesliga-Profi Kevin-Prince Boateng und Sulley Muntari sind dem Kader der ghanaischen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien geworfen worden. Das bestätigte Ghanas Verband am Donnerstag auf seine Internetseite.
„Ja, ich reise ab und bin nicht mehr Teil des Teams“, sagte auch Boateng Sport Bild online. Der ehemalige Italien-Legionär soll mit Trainer Kwasi Appiah während des Trainings aneinandergeraten sein, Muntari wird vorgeworfen, gegen Verbandsfunktionär Moses Arman Parker handgreiflich geworden zu sein.
Erst am Mittwoch war ein Prämienstreit im ghanaischen Team vor dem letzten Vorrundenspiel in der „deutschen“ Gruppe gegen Portugal am Donnerstag beigelegt worden. Die Black Stars haben noch eine Chance auf das Erreichen des Achtelfinales bei einem Sieg gegen die Portugiesen um Weltfußballer Cristiano Ronaldo.
+++ Verteidiger Sascha Riether kehrt zum SC Freiburg zurück +++
12.50 Uhr: Sascha Riether kehrt zum Bundesligisten SC Freiburg zurück. Der 31 Jahre alte Abwehrspieler wechselt vom englischen Erstliga-Absteiger FC Fulham zurück in den Breisgau, wo er
2002 seine Profikarriere begann. Über die Vertragslaufzeit und eine mögliche Ablösesumme teilte der Sportclub am Donnerstag wie üblich nichts mit. In Fulham hatte Riether noch einen Vertrag bis 2015. Nach einem Bericht des „Kicker“ unterschrieb er in Freiburg bis 30. Juni
2016. „Es ist kein Geheimnis, dass wir nicht der einzige Club der Bundesliga sind, der sich um einen Wechsel von Sascha bemüht hat. Umso mehr freut es uns, dass es jetzt klappt“, sagte SC-Sportdirektor Jochen Saier. Riether bestritt bisher insgesamt 207 Bundesligaspiele für Freiburg, den 1. FC Köln und den VfL Wolfsburg, mit dem er 2009 deutscher Meister war. Für Fulham trat er 66 Mal in der Premier League an.
+++ Trapattoni: Lange Liga-Saison für Italiens Pleite verantwortlich +++
12.18 Uhr: Italiens Ex-Nationaltrainer Giovanni Trapattoni macht die langen Liga-Spielzeiten für die schlechten Leistungen der Nationalteams von Italien, Spanien und England bei der WM in Brasilien verantwortlich. „Die italienische Nationalmannschaft ist geschwächt nach Brasilien gereist, genau wie Spanien und England, wo die Meisterschaften für die Spieler viel Stress bedeuten. Italien, Spanien und England erleben dieselben Probleme und zahlen dafür einen hohen Preis“, sagte „Trap“.
Der 75-Jährige verteidigte Italiens Starstürmer Mario Balotelli gegen den Vorwurf, der Hauptverantwortliche für die Pleite der Squadra Azzurra bei der WM gewesen zu sein. „Es ist ungerecht, dass Balotelli die ganze Schuld für die Niederlage Italiens aufgehalst wird. Balotelli muss unterstützt werden. Er hat viele Qualitäten, leider ist er noch nicht reif. Schwarze Jugendliche - ich sage das, weil ich sie trainiert habe - müssen stets Vertrauen spüren“, so Trapattoni im Interview mit der römischen Tageszeitung Il Messaggero.
Der italienische Fußball sei mit dem WM-Aus nicht am Ende: „Wir haben uns schon aus schwierigen Situationen gerettet, wir werden es auch diesmal tun. Eine Phase ist zu Ende, man muss nach vorne blicken“, meinte der frühere Bayern-Trainer.
Trapattoni bereitet sich derweil auf einen neuen Lebensabschnitt vor. Er wird künftig die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste trainieren: „Ich stehe vor einem neuen Abenteuer.“
+++ Sarpei: Afrikaner besser als bei der WM 2010 +++
12.04 Uhr: Ghanas früherer Nationalspieler Hans Sarpei hat sich positiv über das Abschneiden der afrikanischen Teams bei der Fußball-WM in Brasilien geäußert. „Ich glaube, die Mannschaften sind jetzt besser als 2010. Damals war nur Ghana durchgekommen“, sagte der ehemalige Bundesligaprofi im ZDF-Frühstücksfernsehen.
„Es sollten mehr Teams aus Afrika dabei sein, wir haben uns entwickelt. Die Elfenbeinküste hatte Pech mit dem Elfmeter in der letzten Minute. Vielleicht schafft es Ghana ja auch noch“, ergänzte der 37-Jährige.
Sarpei, der in der Bundesliga beim VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen und Schalke 04 spielte und mit den Black Stars bei der WM 2010 im Viertelfinale unglücklich gegen Uruguay ausgeschieden war, kennt die Probleme der Afrikaner: „Ich glaube nicht, dass sie schlechter vorbereitet sind. Wie man die Afrikaner kennt, haben sie immer andere Probleme. Intern ist das immer schwierig.“
+++ Lahm: „Sind noch nicht da, wo wir hinwollen“ +++
11.52 Uhr: Für Nationalspieler Philipp Lahm ist die deutsche Fußball-Nationalmannschaft „noch nicht da, wo wir hinwollen“. Nach den beiden Gruppenspielen bei der WM in Brasilien analysierte der Defensivstratege des Double-Gewinners Bayern München im FAZ-Interview trotz des 2:2 gegen Ghana: „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir nicht stabil wären.“
Dass man in der einen oder anderen Situation nicht mit dem Kopf agiert habe, sondern mit Wille und Leidenschaft - das könne passieren, so der 30-Jährige. „Mir ist das so lieber, als wenn man ohne Herz agiert. Dann ist die Mannschaft tot. Wir müssen den Mix finden: dass man mit Herz spielt, aber das Spiel immer noch unter Kontrolle hat.“
So ein Spiel wie gegen Ghana, wenn es am Ende so hin- und hergehe, sei dann nur noch Leidenschaft und Emotion. „Das hat dann nicht mehr viel mit Taktik und Strategie zu tun“. ergänzte Lahm.
+++ Bericht: Del Bosque bleibt Trainer der spanischen Nationalelf +++
11.32 Uhr: Trotz des frühen Scheiterns von Titelverteidiger Spanien bei der Fußball-WM bleibt Nationaltrainer Vicente Del Bosque einem Medienbericht zufolge im Amt. Der 63-Jährige werde seinen bis
2016 laufenden Vertrag erfüllen und den Neuaufbau der „selección“ in Angriff nehmen, berichtete das Sportblatt „As“ am Donnerstag unter Berufung auf den spanischen Fußballverband. Die Entscheidung solle zum Ende des WM-Turniers offiziell bekanntgegeben werden. Del Bosque hatte seine Zukunft nach dem 3:0 im abschließenden Vorrundenspiel gegen Australien zunächst offen gelassen.
+++ Franzose Sakho rechnet nicht mit Sperre +++
11.16 Uhr: Der französische Fußball-Nationalspieler Mamadou Sakho rechnet nach seinem Ellbogenschlag gegen den Ecuadorianer Oswaldo Minda nicht mit Konsequenzen durch den Fußball-Weltverband Fifa. „Wenn sie denken, dass ich eine Strafe erhalten muss, werden sie ihre Entscheidung eben so treffen. Aber ich habe nur versucht, mich zu schützen“, sagte Sakho.
Der 24 Jahre alte Abwehrspieler hatte Minda beim 0:0 im WM-Gruppenspiel am Mittwoch bei einem Kopfballduell ins Gesicht geschlagen. Der ivorische Schiedsrichter Noumandiez Doue ahndete die Tätlichkeit nicht. „Ich bin nicht darauf aus, jemanden zu verletzen“, verteidigte sich Sakho weiter.
In der Schlussphase des Spiels gab es einen ähnlichen Fall, als der französische Stürmer Olivier Giroud seinen Gegenspieler ebenfalls im Gesicht traf. Ob das Disziplinarkomitee der Fifa ein Verfahren einleiten wird, blieb zunächst offen.
+++ Littbarski: In Gijón von Absprache nichts gewusst +++
10.54 Uhr: Der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Pierre Littbarski hat Vorwürfe rund um den 1:0-Sieg gegen Österreich bei der WM 1982 in Spanien zurückgewiesen. „Ich war damals 22, und mir hat keiner was von Absprache gesagt. Ich war froh, dass ich dabei war“, sagte der Weltmeister von 1990 im ZDF-Frühstücksfernsehen: „Das Spiel war nicht so temporeich, aber es war sehr warm. Wir waren mit dem Ergebnis durch. Das ist die Problematik dieses Spiels, wenn man rechnen kann.“
Nach dem frühen Führungstreffer hatten sich die DFB-Auswahl und Österreich damals offensichtlich auf einen Nichtangriffspakt geeinigt, der beiden Teams den Einzug in die nächste Runde sicherte. Das Spiel ging als „Schande von Gijón“ in die Fußball-Geschichte ein.
+++ Japan: Mexikaner Aguirre Kandidat für Zaccheroni-Nachfolge +++
10.07 Uhr: Der Mexikaner Javier Aguirre soll möglicherweise Nachfolger von Japans zurückgetretenem Fußball-Nationaltrainer Alberto Zaccheroni werden. Berichten mehrerer japanischer Medien zufolge hat Nippons Verband JFA bereits Verhandlungen mit dem 55-Jährigen aufgenommmen, der sein Heimatland bei den WM-Turnieren 2002 und 2010 ins Achtelfinale geführt hatte. Ein angebliches Angebot des japanischen Verbandes für einen Vertrag bis 2018 soll mit umgerechnet sechs Millionen Euro dotiert sein.
Zaccheroni hatte am Mittwoch seinen Posten bei den Asiaten nach vierjähriger Amtszeit zur Verfügung gestellt. Der 61-jährige Italiener übernahm damit die Verantwortung für das Vorrunden-Aus seines sieglosen Teams bei der WM-Endrunde in Brasilien.
Aguirre soll aufgrund seiner Spanien-Erfahrungen für Japans Verband interessant geworden sein. JFA-Exekutivdirektor Hiromi Hara gilt als Liebhaber des spanischen Fußballs. Aguirre arbeitet in der Primera Division bei Espanyol Barcelona, CA Osasuna und Atletico Madrid.
Neben Aguirre sollen allerdings auch Serbiens früherer Superstar Dragan Stojkovic und Kolumbiens argentinischer Nationaltrainer Jose Pekerman Chancen auf Zaccheronis Nachfolge haben. Stojkovic sammelte als langjähriger Coach des J-League-Vereins Nagoya Grampus Eight Erfahrungen im japanischen Fußball. Pekerman soll vom JFA bereits kontaktiert worden sein.
+++ Medien: Gustavo könnte Wolfsburg für 35 Millionen Euro verlassen +++
9.26 Uhr: Der brasilianische Nationalspieler Luiz Gustavo könnte den Bundesligisten VfL Wolfsburg für eine Ablösesumme von 35 Millionen Euro noch in diesem Sommer verlassen. Das berichtet der kicker. Bislang war von einer Ablöse von 25 Millionen Euro ausgegangen worden, wie das Fachmagazin berichtet. Bis Ende Juli kann der 26-Jährige die Niedersachsen demnach dank einer Ausstiegsklausel noch verlassen.
Dazu wird es aber wohl nicht kommen. „Es gibt keinerlei Anzeichen, dass Luiz wechselt“, sagte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs. Trainer Dieter Hecking, der mit seiner Mannschaft in der kommenden Saison in der Europa League antritt, würde höchst ungern auf Gustavo verzichten: „Luiz ist enorm wichtig für uns.“
Gustavo, der erst vor einem Jahr für etwa 20 Millionen Euro von Bayern München nach Wolfsburg gewechselt war, ist momentan einer der Schlüsselspieler der Seleção bei seiner Heim-WM in Brasilien. Bei den Wolfsburgern ist er im defensiven Mittelfeld ebenfalls der Lenker und erzielte in der abgelaufenen Saison vier Tore in 29 Bundesliga-Einsätzen.
+++ Klose: Bankdrücken gegen Portugal „hat mich gewurmt“ +++
9.02 Uhr: Miroslav Klose hat sich mental auf seine Joker-Rolle in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien eingestellt. „Ich habe einen brutalen Kopf. Ich bereite mich immer auf alles vor“, sagte der erfolgreichste Torjäger der Länderspiel- und WM-Geschichte, gab im Interview im kicker aber auch zu: „Es hat mich gewurmt - da bin ich ganz ehrlich -, dass ich gegen Portugal nicht zum Einsatz kam.“
Er brenne und wolle jede Minute, die er bekommen könne, spielen, ergänzte der Stürmer von Lazio Rom. Aber auch als Einwechselspieler sieht er sich in einer wichtigen Rolle. „Ich bin nicht beleidigt, weil ich weiß, dass ich - wie auch immer - der Mannschaft helfen kann. Ich bin vom Kopf da, das sah man gegen Ghana“, meinte Klose.
Ein Jahr noch wolle er bei Lazio spielen und dann den Trainerschein machen, berichtete Klose: „Und ich hoffe, dass ich meine Jungs Luan und Noah unterstützen kann und sie mal im Stadion sehe. Sie gewinnen ein Turnier nach dem anderen mit Lazio.“
Für Klose sei es derzeit weniger wichtig, das WM-Turnier als Top-Torjäger zu beenden, als am Ende erstmals in seiner Karriere den Goldpokal in Händen zu halten. „Der Titel mit der Mannschaft ist mir weitaus wichtiger. Deshalb ist es für mich noch bitterer, dass ich ihr nicht helfen kann wie früher, vom Anpfiff an. Also bringe ich umso mehr meine anderen Qualitäten ein. Ich lebe diesen WM-Traum.“
+++ 8,61 Millionen sahen Messis Gala gegen Nigeria +++
7.32 Uhr: Durchschnittlich 8,61 Millionen Fernsehzuschauer haben am Mittwochabend die Gala des zweifachen Torschützen Lionel Messi beim 3:2 der Argentinier im letzten WM-Vorrundenspiel gegen Nigeria verfolgt. Die ARD erreichte mit ihrer Übertragung des Spiels ab 18.00 Uhr einen Marktanteil von 40,3 Prozent.
Am späten Abend ab 22 Uhr sahen 9,26 Millionen Zuschauer das torlose 0:0 von Gruppensieger Frankreich gegen Ecuador. Der Marktanteil betrug 41,0 Prozent. Die beiden Parallelspiele des Tages, Bosnien-Herzegowina gegen den Iran (3:1/18.00) und Honduras gegen die Schweiz (0:3), wurden von einsfestival übertragen.
+++ WM-Torjäger: Shaqiri baut Bayern-Führung aus +++
7.16 Uhr: Dank Xherdan Shaqiri führt Bayern München bei der Fußball-WM die Torjägerliste nach Klubs wieder souverän an. Der Schweizer erzielte beim 3:0 (2:0) gegen Honduras die Treffer zehn bis zwölf eines Bayern-Spielers in Brasilien. Neuer Zweiter ist der FC Barcelona (9), dessen Star Lionel Messi am Mittwoch doppelt erfolgreich war, vor Manchester United (8). Vor Shaqiri hatten bereits die Bayern-Profis Thomas Müller (3), Arjen Robben (Niederlande/3), Mario Mandzukic (Kroatien/2) und Mario Götze (1) getroffen.
+++ Belgien gegen Südkorea auch ohne Abwehrchef Kompany +++
6.59 Uhr: Die belgische Fußball-Nationalmannschaft muss am Donnerstag (22 Uhr/MESZ) im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea auf Abwehrchef und Kapitän Vincent Kompany verzichten. Das gab Coach Marc Wilmots am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in São Paulo bekannt. Der Profi vom englischen Meister Manchester City musste das Abschlusstraining in der WM-Arena wegen Leistenproblemen nach 35 Minuten beenden, um keine schlimmere Verletzung zu riskieren. „Ich denke, es ist nur eine kleinere Sache“, meinte Wilmots. Belgien ist bereits für das Achtelfinale qualifiziert. Schon vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Russland hatte der frühere Hamburger Kompany wegen dieser Blessur zwei Trainingstage mit der Mannschaft verpasst. Neben dem Innenverteidiger muss auch Thomas Vermaelen gegen die Südkoreaner passen. Der Abwehrspieler des FC Arsenal laboriert an einer Muskelzerrung im Oberschenkel. Eine Pause bekommen zudem Axel Witsel und Toby Alderweireld. Beiden würde bei einer weiteren Gelben Karte im Achtelfinale eine Sperre drohen.
+++ Robben warnt Teamkollegen: Nicht zu weit vorausschauen +++
6.53 Uhr: Trotz der verlustpunktfreien Vorrunde hat Arjen Robben seine Teamkollegen davor gewarnt, bereits über das Achtelfinale hinauszuschauen. „Es geht um Mexiko, nichts anderes“, sagte der Bayern-Star dem niederländischen Fachmagazin „Voetbal International“. Das Oranje-Team trifft am Sonntag in Fortaleza auf die Lateinamerikaner, bei einem Sieg würde im Viertelfinale in Costa Rica oder Griechenland ebenfalls ein schlagbarer Gegner warten. Doch davon will Robben noch nichts wissen. „Ein etwas schlechterer Tag, ein kleiner Fehler, eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters kann auf einmal bedeuten, dass du nach Hause fährst, ohne dass du selbst etwas dafür kannst“, sagte der 30-Jährige. „Du muss versuchen, den Zufall so gut es geht auszuschließen und extrem fokussiert sein.“ Der bisherige Star der WM traut der Elftal einen Sieg im Achtelfinale aber auf jeden Fall zu. „In der Gruppe lebt das Gefühl, dass es gegen Mexiko noch nicht zu Ende sein darf“, sagte Robben.
+++ Luiz Gustavo: Noch nie um 13 Uhr gespielt +++
6.43 Uhr: Für den Wolfsburger Bundesliga-Profi Luiz Gustavo bringt das Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft am Samstag gegen Chile eine völlig neue Erfahrung. „Ich habe noch nie um 1 Uhr mittags gespielt, zumindest nicht in meiner Profizeit“, gestand der 26-Jährige auf der Pressekonferenz im brasilianischen WM-Quartier Teresópolis.
Kein Problem, er sei eh ein Frühaufsteher, berichtet der defensive Mittelfeldspieler, gesteht aber, dass sich der ein oder andere Seleção-Star umstellen müsse. „Wir müssen uns so schnell wie möglich anpassen, da es auch heiß sein wird“, sagte der Ex-Münchner.
Brasilien hatte bei seinen drei Vorrundenspielen gegen Kroatien (17.00 Uhr), Mexiko (16.00 Uhr) und Kamerun (17.00 Uhr) immer späte Anstoßzeiten. Chile, am Samstag im Minerão-Stadion von Belo Horizonte Gegner, musste immerhin im abschließenden Gruppenspiel gegen die Niederlande schon einmal um 13 Uhr Ortszeit auf den Platz.
+++ Messi erfreut über Guardiola-Besuch: Von nichts gewusst +++
6.32 Uhr: Mit einem Überraschungsbesuch hat Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola seinen einstigen Schützling Lionel Messi erfreut. Guardiola war am Mittwoch in Porto Alegre Augenzeuge von Argentiniens 3:2-Sieg über Nigeria, zu dem sein einstiger Schützling von FC Barcelona die ersten beiden Treffer beisteuerte. „Ich wusste nichts. Ich habe nicht mit ihm gesprochen, aber ich freue mich, dass er gekommen ist, um mich zu sehen“, sagte Messi nach der letzten Vorrundenpartie der Argentinier bei der Fußball-WM in Brasilien. Guardiola wird an diesem Donnerstag in Buenos Aires einen Vortrag halten
+++ Klinsmann stellt Entschuldigungsschreiben für Fans aus +++
6.20 Uhr: Jürgen Klinsmann macht für das wichtige WM-Vorrundenspiel seiner US-Nationalmannschaft am Donnerstag in Recife gegen Deutschland mobil. In einer nicht ganz ernst gemeinten und vom US-Verband via Twitter verbreiteten Vorlage eines Entschuldigungsschreibens wandte sich der 49-Jährige an die Arbeitgeber daheim in Amerika und bat sie, ihre Angestellten vom Job freizustellen. „Ich verstehe, dass die Abwesenheit die Produktivität verringern könnte. Aber ich versichere Ihnen, dass es für einen guten Zweck ist“, schrieb Klinsmann. Der Schwabe hob hervor, dass sein Team ein „kritisches WM-Spiel“ gegen Deutschland habe und die volle Unterstützung der Nation brauche, um das Achtelfinale zu erreichen. Abschließend sprach Klinsmann die Chefs direkt an: „Sie sollten im übrigen wie ein guter Anführer handeln und sich den Tag ebenfalls freinehmen. Go USA!“ Die Amerikaner brauchen gegen die Mannschaft von Joachim Löw ein Unentschieden, um ganz sicher die Runde der besten 16 zu erreichen.