Hamburg. Dem Kiezclub gelingt ein spektakulärer Transfer für die Aufstiegsmannschaft. Wie der Wechsel von Magnus Carlsen zustande gekommen ist.

Gewaltiger Coup für den FC St. Pauli. Der Kiezclub hat in Magnus Carlsen den besten Schachspieler der Welt für die kommende Saison in der Bundesliga verpflichtet.

Die Hamburger waren in dieser Saison, wie die Fußballer des Vereins, in die Bundesliga aufgestiegen. Der 33-Jährige wird die Mannschaft bei ausgewählten Partien verstärken.

Schach: FC St. Pauli verpflichtet Magnus Carlsen

Seit 2011 ist der Norweger die Nummer eins der Welt. Zwar ist Carlsen aktuell nicht Weltmeister, weil er im vergangenen Jahr zurückgetreten war und seinen Titel nicht verteidigt hatte, bei Turnieren spielt er aber nach wie vor und ist unbestritten der beste Spieler der Welt.

Die Verpflichtung kam zustande, weil die von Unternehmer Jan Henric Buettner gegründete Weissenhaus Chess Academy und die Schach-Abteilung des FC St. Pauli eine langfristige Zusammenarbeit eingehen. Bestandteil dessen in ein Sponsoring durch Weissenhaus.

Carlsen: „Freue mich, Teil der coolsten Marke Deutschlands zu sein"

„Der FC St. Pauli hat mit dem Doppel-Aufstieg im Fußball und Schach Erstaunliches vollbracht. Für unseren Weg, das Spitzenschach in Deutschland nachhaltig zu fördern und präsenter zu machen, ist der FC St. Pauli ein idealer Partner an unserer Seite. Dass Magnus sich auf unsere Initiative hin entschieden hat, für den FC St. Pauli zu spielen, freut mich umso mehr“, sagt Buettner.

Die Zusammenarbeit ist langfristig angelegt und wird auch gemeinsame kommunikative Maßnahmen mit Carlsen beinhalten. „Ich freue mich, Teil der coolsten Marke in Deutschland zu sein“, sagt Carlsen, der von 2013 bis 2023 Schach-Weltmeister war und es aktuell im Schnell- und Blitzschach noch immer ist.

Riesiger Coup: Weltranglistenerster am Millerntor

Der Etat des Teams steigt nach Abendblatt-Informationen auf 50.000 Euro an. Damit liegt er rund 10.000 Euro über dem des Hamburger Schachklubs, dem in der Bundesliga etablierten Verein. Die Aufstiegsmannschaft der Braun-Weißen wäre in weiten Teilen nicht bundesligatauglich gewesen.

Carlsen ist begeisterter Fußballfan, mit seinem Landsmann Erling Haaland (Manchester City) befreundet und sympathisiert mit dem FC St. Pauli. Bei Schachturnieren, an denen er teilnimmt, müssen regelmäßig Fußballspiele organisiert werden. Vielleicht demnächst ja auch im Millerntor-Stadion.