Hamburg. Drei torlose Spiele in Serie sprechen auch für eine gute Abwehrarbeit. In der Offensive des FC St. Pauli fehlt zum Teil das Glück.
Der FC St. Pauli spielt zum dritten Mal in Folge 0:0-Unentschieden. Trotz vieler guter Ansätze gelang den Kiezkickern im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg erneut kein eigener Treffer. Dafür wusste die Defensive abermals zu überzeugen. Die Profis in der Einzelkritik:
Vasilj: War überwiegend als Fußballer im Spielaufbau gefragt. Das machte er gut und nervenstark. Als Torwart musste er erstmals in der 70. Minute eingreifen und verhinderte drei Minuten vor Schluss einen Gegentreffer.
Wahl: Fehlerfrei in der Abwehr. Die Abstimmung mit den Kollegen war perfekt. Hat er mal woanders als bei St. Pauli gespielt? Stand meist richtig, Geschwindigkeitsnachteile kompensierte er mit seiner Routine.
Smith: „Superstar der Zweiten Liga“ wird der Schwede von einem Datenanalysten aus den Niederlanden genannt. Warum sah man auch gegen Magdeburg, Herr der Abwehr und stark im Spielaufbau.
Starkes Startelfcomeback von Nemeth
Nemeth: Absolvierte seinen ersten Startelfeinsatz seit seiner Schambeinverletzung am 8. Oktober 2022 als wäre er nie weg gewesen. Ganz starker Auftritt des Österreichers.
Saliakas (bis 83.): Der Grieche beackerte seine rechte Seite gewohnt zuverlässig. Nach hinten sicher, seine Flankenläufe nach vorne waren seltener – es gab aber auch wenig freien Raum dort. Musste angeschlagen raus.
Treu (ab 83.): Gewann auch den einen oder anderen Zweikampf.
Distanzschüsse sind nicht Hartels Stärke
Irvine: Die Vororientierung des Kapitäns ist phänomenal. Weiß immer, wo der nächste freie Mann steht, oder wo der Ball des Gegners wahrscheinlich hinkommt. Gefährlich abschließen konnte er nicht.
Hartel: Fleißig, laufstark wie immer. Bot sich ständig an, suchte und fand die Räume, blieb aber wenig effektiv. Und Schüsse aus der Distanz sind einfach nicht seine Stärke.
Ritzka: Macht zunehmend den Paqarada 2.0 – tauchte regelmäßig auch zentral im Mittelfeld auf und belebte das Angriffsspiel. Zweikampfstark ist er sowieso.
Saad brachte stete Unordnung
Afolayan (bis 83.): Auf seiner angestammten Position als Rechtsaußen viel gefährlicher als zuletzt als Aushilfsmittelstürmer.
Metcalfe (ab 83.): Nach den späten Wechseln war St. Paulis Dominanz dahin. Eine undankbare Rolle für den Australier, der nicht mehr auffiel.
Saad (bis 73.): Nach etwas müderen Spielen zuletzt diesmal wieder voll da. Brachte mit seinem Flanken, den Dribblings und Schüssen stete Unordnung in Magdeburgs Abwehr.
Albers hatte Pech
Banks (ab 73.): Konnte in der Schlussphase keine Impulse mehr setzen.
Albers (bis 90.): Bewegte sich da, wo sich ein klassischer Mittelstürmer bewegen soll. Hatte Pech mit seinen Chancen in der 7. und 64. Minute. Die Chance in der 67. Minute sollte er allerdings nutzen.
Eggestein (ab 90.): Der Dauerreservist bekam eine späte Chance, auf sich aufmerksam zu machen.