Hamburg. Der Verteidiger zeigte in Heidenheim, wie wertvoll er für St. Pauli ist. Am Sonntag könnte er erneut Eric Smith ersetzen.

Beim Vormittagstraining des FC St. Pauli am Mittwoch an der Kollaustraße fehlte Adam Dzwigala ebenso wie seine Kollegen Leart Paqarada und Jackson Irvine. Der am Hüftbeuger noch lädierte Eric Smith drehte während dessen wieder seine Laufrunden, schob auch mal einen Sprint ein und hatte von Zeit zu Zeit einen Ball am Fuß.

Vieles deutet darauf hin, dass der Schwede im kommenden Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig noch fehlen wird, aber im Lokalderby am Freitag danach beim HSV wieder fit ist. Um so wichtiger ist es, dass Dzwigala gesund ist, der Smith beim Sieg in Heidenheim so glänzend vertreten hat.

FC St. Pauli: Belastungssteuerung bei Dzwigala, Irvine und Paqarada

„Es ist alles in Ordnung, ich habe keinerlei Beschwerden“, sagte der 27-Jährige, „dass ich am Vormittag ausgesetzt hatte, war nur zur Schonung.“ Das Gleiche gilt für Irvine und Paqarada.

Dzwigala hatte beim 1:0 gegen den Tabellendritten aus Heidenheim Smith vertreten, er war auf die rechte Abwehrseite gerückt, Jakov Medic verteidigte dafür zentral in der Dreierkette. Er gewann dabei 13 seiner 14 Zweikämpfe, das bedeutete eine herausragende Quote von 92 Prozent. „Ich gebe im Training immer alles um vorbereitet zu sein, wenn ich zum Einsatz komme“, sagte er am Donnerstag, „wie man trainiert, so spielt man auch.“

Dzwigala verlor Stammplatz durch Verletzung

16 Mal erst kam Dzwigala in der bisherigen Saison bei St. Pauli zum Einsatz, achtmal spielte er dabei 90 Minuten durch. Zum Saisonbeginn warf ihn eine Sprunggelenksverletzung zurück, in der Mitte der Hinrunde hatte er sich dann etabliert, auch weil David Nemeth wegen seiner Schambeinentzündung langfristig fehlt.

Nach der Winterverpflichtung von Karol Mets und einer Verletzung zum Anfang des Jahres aber hatte Dzwigala seinen Stammplatz wieder verloren. „Ich war sehr froh, dass ich gegen Heidenheim wieder spielen konnte“, sagte Dzwigala, „aber das Team hat einen super Job gemacht, als ich verletzt war. Ich musste Geduld haben.“

Chance auf Zweitliga-Rekord gegen Braunschweig

Jetzt ist wie das ganze Team bereit für Braunschweig, eine Mannschaft, die im Abstiegskampf ist. „Alle Gegner in der Zweiten Liga sind sehr schwer, auch dieses Spiel wird wieder schwierig“, erwartet St. Paulis Nummer 25. Dass die Mannschaft mit dem elften Sieg in Folge einen neuen Rekord für die Zweite Liga aufstellen kann, weiß sie. „Der einzige Weg, wie wir das erreichen können, ist so weitermachen wie bisher“, sagt Dzwigala.

Wohin es für St. Pauli noch gehen kann, darüber will er sich noch keine Gedanken machen. Die Bundesliga wäre schön, klar. Abwarten und weiter siegen. Auf Adam Dzwigala kann sich Trainer Fabian Hürzeler dabei jedenfalls verlassen. Sein Vertrag endet jedenfalls nicht, anders als im Internet teilweise angegeben, im kommenden Sommer, sondern noch mindestens eine Saison länger. „Ich fühle mich hier sehr wohl und möchte gerne lange bleiben“, sagt er.