Beim 1:0-Sieg gegen Hansa Rostock zeigte der Kiezclub eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wer dennoch herausragte.
Der FC St. Pauli bleibt die Mannschaft der Stunde in der Zweiten Liga. Die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler feierte beim 1:0 (1:0)-Sieg gegen den FC Hansa Rostock bereits den fünften Sieg in Folge. Die Einzelkritik zum prestigeträchtigen Erfolg gegen den Erzrivalen.
Vasilj: Himmel und Hölle. Verhinderte mit großartigen Paraden in der zwölften, 45. und 79. Minute Gegentore und wurde so zum Matchwinner. Ließ die Herzen der Fans aber mit Unsicherheiten stocken, wenn er von den Rostockern im Aufbau unter Druck gesetzt wurde.
Medic: Setzte seine guten Leistungen der vergangenen Wochen fort. Gewann meist die Zweikämpfe mit den sehr körperlich spielenden Rostocker Angreifern.
Smith: Der Abwehrchef kehrte nach Adduktorenproblemen in die Startelf zurück. Er wurde immer wieder Opfer von Nickligkeiten der Hansa-Stürmer.
Mets: In der Luft gut, hatte bei Laufduellen jedoch manchmal Temponachteile und musste zu einem gelbwürdigen Foul greifen, um in der 62. Minute eine gefährliche Situation zu entschärfen.
Saliakas: Auch er kehrte nach Gelbsperre ins Team zurück. In der Abwehr kaum gefordert, suchte oft den Weg nach vorne, seine Flanken fanden jedoch lange Zeit keine Abnehmer.
Paqarada: Hatte wie gewohnt seine linke Seite weitgehend im Griff. Versuchte sich erfolglos mit Fernschüssen, seine Flanken brachten diesmal ebenfalls keinen Ertrag.
St. Pauli-Einzelkritik: Irvine als Ballmagnet
Irvine: Der Kapitän zog wie ein Magnet die Bälle an, fing zahlreiche Pässe ab, bewies sich als giftiger Vorkämpfer gegen Rostocks hartes Einsteigen und erzielte sein fünftes Saisontor. Was will man mehr?
Hartel: Spielte lange Zeit unauffällig. War als Ballschlepper und Stabilisator dennoch wichtig und initiierte das Führungstor. Schloss erneut eine Großchance (69.) zu harmlos ab.
Metcalfe (bis 54): Der Australier kam nicht so gut ins Spiel wie zuletzt. Er hatte keine Abschlussaktion und war ungenau bei seinen Abspielen. Die Auswechslung war folgerichtig.
Otto (ab. 54.): Wurde als „klassischer“ Strafraumstürmer eingewechselt und war dabei Anspielstation für lange Bälle. Hatte unangenehme Duelle mit dem ehemaligen HSV-Verteidiger Rick van Drongelen zu bestreiten.
Daschner (bis 90.+1): ): Läuft an, schafft Räume, lässt prallen – aber ein richtiger Stürmer wird er wohl nie mehr. Vergab unentschlossen und drucklos zwei Großchancen.
Fazliji (ab 90.+1): Seine Aufgabe? Mitverteidigen.
Afolayan (bis 81.): Wurde mit seinem Tempo zum Alptraum der Hansa-Abwehr. War oft nur durch Fouls zu stoppen. Seine Flanke führte zum 1:0.
Maurides (ab. 81.): Hatte keinen Einfluss.