Hamburg. Der Weltverband forderte die teilnehmenden WM-Länder auf, nicht mehr über Politik zu sprechen. Der Kiezclub kontert den Vorstoß.

In zehn Tagen beginnt die umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Große Vorfreude auf das Turnier ist eigentlich nirgendwo zu spüren. Statt über Spielplan, WM-Favoriten und Topstars zu sprechen, stehen die ohnehin viel wichtigeren Themen Menschenrechte und Gleichberechtigung im Fokus. Das passt der Fifa offenbar überhaupt nicht. In einem Brief an die Verbände erklärte der Weltverband, dass man sich doch ab jetzt auf den Fußball konzentrieren und die Politik außen vor lassen solle.

WM Katar: Fifa sieht nicht die Zeit für „ideologische und politische Kämpfe“

„Wir wissen, dass Fußball nicht in einem Vakuum lebt, und wir sind uns ebenso bewusst, dass es überall auf der Welt viele Herausforderungen und Schwierigkeiten politischer Art gibt. Aber lassen Sie bitte nicht zu, dass der Fußball in jeden ideologischen oder politischen Kampf hineingezogen wird, den es gibt“, hieß es in dem Schreiben der Fifa, für das der Verband weltweite Kritik erntete.

FC St. Pauli kritisiert Weltverband für umstrittenen Brief an die Verbände

Genau diese Haltung kritisiert nun auch der FC St. Pauli auf seinen Social-Media-Kanälen. Der Hamburger Zweitligist rügte das Versenden – vor allem aber den Inhalt dieses Briefes – mit einer klaren Botschaft: „Hallo Fifa, es ist immer die richtige Zeit, über Menschenrechte zu sprechen und sich für Gleichberechtigung einzusetzen“, postete der FC St. Pauli.

Sein Logo in den sozialen Medien ließ er dazu in Regenbogenfarben schillern. Viele Fans forderten andere Clubs auf, es dem Kiezclub gleichzutun.

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