Hamburg. Beim enttäuschenden 0:0 gegen Kiel konnte kaum ein Profi des FC St. Pauli überzeugen. Vor allem die Offensivabteilung war unsichtbar.

Die Ernüchterung im Millerntor-Stadion war groß. Der FC St. Pauli lieferte beim 0:0 gegen Holstein Kiel sein schwächstes Heimspiel ab und befindet sich weiter tief in der Krise. Die Probleme waren mal wieder deutlich erkennbar. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz ist einfach zu harmlos vor dem gegnerischen Tor, um einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf zu machen. Die Einzelkritik:

Vasilj: Wirkte nach seinem spielentscheidenden Patzer von Düsseldorf zunächst verunsichert – Abstimmungsprobleme mit den Vorderleuten und Probleme beim Rauslaufen. Verhinderte aber mit einigen guten Paraden das 0:1.

Saliakas (bis 90. +1): Erstklassige Flanken wechselten sich mit miserablen Fehlabspielen ab.

Zander (ab 90.+1): Ohne Ballkontakt. Dzwigala: Rettete immer wieder im letzten Moment.

Smith: Der Chef in der Abwehr organisierte seine Mitspieler und gewann wichtige Zweikämpfe.

Beifus: Machte seine Sache bei seinem ersten Einsatz seit dem 7. Mai beim 2:3 auf Schalke insgesamt ordentlich.

St.-Pauli-Einzelkritik: Hartel ohne Ideen im Spiel

Paqarada: Leistete sich einige Stockfehler, hatte den gefährlichen Fabian Reese weitgehend unter Kontrolle.

Metcalfe (bis 54.): Konnte dem australischen Nationaltrainer Graham Arnold nicht beweisen, dass seine Nicht-Nominierung für die WM ein Fehler war.

Aremu (ab 54.): Nach seiner Einwechslung gewann St. Pauli mehr Spielanteile.

Irvine: St. Paulis Kapitän darf nach Katar fahren, wird da aber nicht im defensiven Mittelfeld spielen wie bis zur 54. Minute.

Hartel (bis 90.+1): Fleißig wie immer, die entscheidenden Ideen hatte er nicht.

Boukhalfa (ab 90.+1): Hatte keinen Einfluss mehr.

Eggestein (bis 70): Strahlte keine Torgefahr aus.

Daschner (ab 70.): Belebte in der Schlussphase die Offensive.

Otto (bis 70): Hatte schon in der ersten Minute die Chance zur Führung, als er frei zum Kopfball kam. Ansonsten fiel er kaum auf, wirkte ungelenk.

Matanovic (ab 70.): Leider: wieder nichts