Gegen das Europacupteam des SC Freiburg zeigten die Profis des FC St. Pauli eine ebenbürtige Leistung.

Gut geschlagen, aber am Ende wurden sie eben geschlagen: Trotz einer ansprechenden Leistung ist für den FC St. Pauli im DFB-Pokal nach der zweiten Runde Endstation. Hier sind Hamburgs Profis nach dem 1:2 nach Verlängerung beim SC Freiburg in der Einzelkritik.

Vasilj: Wer mit der bosnischen Nationalmannschaft europäische Erfahrung gesammelt hat, ist nur von einem Weltmeister wie Matthias Ginter zu bezwingen.

Metcalfe: Wahnsinnig belebendes Element auf der rechten Seite. Allerdings noch ohne deutsch-europäische Gründlichkeit, sondern mit australisch-lässigem Hang zum Ballverlust.

Dzwigala: Polnisches Schweizer Taschenmesser mit norddeutscher Schnörkel­losigkeit in der Verteidigung. Mehr Europa geht nicht.

Smith: Bereinigte als neuer Abwehrchef fast alles, als wäre er der schwedische Meister Proper höchstpersönlich.

Fazliji (bis 91.): Wichtige Passstation, wirkte aber mitunter etwas unsicher. Bereist Europa vorerst nur mit dem Finger auf der Landkarte.
Wieckhoff (ab 91.): Merkte bei seinem Debüt, dass es noch ein weiter Weg nach Europa ist. Aber: Ging rechts weite Wege.

Paqarada: Es ging ungewohnt wenig über seine linke Seite, dazu Probleme in den Zweikämpfen. Klärte zwar mehrere Situationen, dennoch kein Bewerbungsschreiben für Europapokalteilnehmer.

Irvine: Extrem durchsetzungsstark wie ein WM-Teilnehmer, der sich in Europa gar nicht verstecken muss.

Aremu (bis 96.): In dieser Form kein EM-Kandidat, aber einer für die nigerianische Nationalmannschaft beim Afrika-Cup.
Eggestein (ab 96.): Wurde durch die Auswechslung seines Bruders Maximilian um das europaweit einzige Bruderduell im Profifußball am Mittwochabend gebracht.

Hartel: War mehr unterwegs als Christian Streich in seiner Coachingzone. Läuferisch europäische Klasse.

Amenyido (bis 57.): Die Schnelligkeit ist was für die Europa League. Die Abschlussqualität derzeit für die Oberliga.
Matanovic (ab 57./bis 90.+2): Könnte es vom Talent her nach Europa schaffen. Bleibt er so unauffällig, dauert das noch.
Beifus (ab 90.+2): Dass der Ausgleichstreffer direkt nach seiner Einwechslung fiel, ist gar nicht Europa-like, aber auch gar nicht seine Schuld.

Daschner (bis 87.): Mann des Tages! Super agil, dynamisch im Anlaufen, Auge für den Mitspieler, eiskalt vor dem Tor. Eine Eins mit ganz vielen EU-Sternchen.

Otto (ab 87.): Hätte so gern den Sieg gefeiert. Doch das Leben ist kein Konjunktiv. Nicht nur in Europa.