Hamburg. Nemeth, Medic, Saliakas und Zander werden wohl fehlen. Trotz Personalsorgen wittert St.-Pauli-Profi Dzwigalas im Pokal eine Chance.

Nach einem freien Sonntag, an dem die Profis des FC St. Pauli noch einmal ganz in Ruhe ihre Erlebnisse rund um den 3:0-Sieg im Stadtderby gegen den HSV Revue passieren lassen konnten, starteten sie am frühen Montagnachmittag bei zeitweise strömendem Regen und Gewitter und vor ungewohnt vielen Zuschauenden in ihre kurze Vorbereitung auf den nächsten sportlichen Höhepunkt dieser Saison.

An diesem Mittwoch (18 Uhr) dürfen sie in der zweiten DFB-Pokal-Hauptrunde beim SC Freiburg antreten, der trotz der jüngsten 0:5-Niederlage beim FC Bayern München am Sonntag bisher eine herausragende Bundesliga- und Europa-League-Saison absolviert.

FC St. Pauli: Einige Spieler kennen das Stadion

Einige der aktuellen St.-Pauli-Spieler kennen das immer noch neue Europa-Park-Stadion der Freiburger bereits, weil sie vor etwas mehr als einem Jahr am Testspiel St. Paulis gegen die Breisgauer anlässlich der Eröffnung der Arena teilgenommen hatten. Zu ihnen gehört auch Verteidiger Adam Dzwigala, der damals bei der 0:3-Niederlage volle 90 Minuten auf dem noch jungfräulichen Rasen stand.

Auch diesmal hat der 27 Jahre alte Pole quasi eine Startelf-Garantie. Das liegt zum einen an seiner tadellosen Leistung, die er im Derby gegen den HSV gezeigt hatte. Zum anderen aber herrscht in St. Paulis Defensivabteilung vor dem Pokalspiel eine derartige Personalnot, dass der vielseitig verwendbare Dzwigala, der sonst meist nicht erste Wahl ist, dringend benötigt wird.

Nemeth, Medic, Saliakas und Zander fehlen

So werden die beiden Stamm-Innenverteidiger David Nemeth (Adduktorenpro­bleme) und Jakov Medic (Schulterverletzung) aller Voraussicht ebenso fehlen wie die rechten Außenverteidiger Manolis Saliakas (Rotsperre) und Luca Zander. Letzterer hatte im Derby gegen den HSV einen Schlag auf den Solarplexus bekommen und wurde – ebenso wie Medic – am Montag noch einmal ärztlich untersucht.

„Wir werden auch für Freiburg kein leichter Gegner sein“, kündigte Dzwigala am Montag nach dem Training trotz aller Personalsorgen mutig an. „Es ist nur ein einziges Spiel, deshalb ist alles möglich“, sagte er. Dabei setzt Dzwigala auch auf den im Derby gegen den HSV demons­trierten Teamspirit. „Daran haben wir gearbeitet“, bestätigte der Defensivspieler.

FC St. Pauli: Dzwigala muss ohne seine Tocher anreisen

Auf einen ganz persönlichen Glücksbringer wird Dzwigala morgen in Freiburg allerdings verzichten müssen. „Meine 14 Monate alte Tochter war am Freitagabend beim Derby zum ersten Mal im Stadion“, verriet er. Die Reise in den Breisgau erspart er ihr allerdings aus gut nachvollziehbaren Gründen.