Hamburg. In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse gegen den SC Paderborn. Bei der Leistung der Spieler gab es Licht und Schatten.

Das 2:2 des FC St. Pauli gegen den SC Paderborn war gerade in der Schlussphase nichts für schwache Nerven. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz (45) zeigte über die gesamte Spieldauer eine deutlich Reaktion auf die schwache Leistung vor einer Woche gegen Hansa Rostock (0:2). Die Einzelkritik:

Smarsch: Bei den Gegentoren ohne Chance gegen die frei vor ihm zum Abschluss kommenden Torschützen. Hielt sein Team mit einer spektakulären Dreifachparade (52. Minuten) im Spiel.

Saliakas (bis 75.): Holte mit seinem Einsatz im gegnerischen Strafraum einen Strafstoß heraus (50.), den sein Außenverteidiger-Pendant Paqarada aber vergab. Defensiv insgesamt solide. Seine Kollegen übersahen bisweilen, wie frei er auf seiner Seite stand

Zander (ab 75.): Führte sich mit einem dynamischen Solo ein und ließ die Vorlage zum 1:1 folgen.

Nemeth: Gefühls-Wechselbad in der Nachspielzeit: Erst ließ er vor dem 1:2 Conteh entwischen, dann feierte er mit dem 2:2 seine Torpremiere für St. Pauli.

Medic: Der Abwehrchef zeigte eine nahezu fehlerfreie Partie, bis auch er Conteh auf dessen Weg zum 1:2 nicht aufhalten konnte.

Paqarada: Ein bitterer Tag für den Kapitän. Sein linkes Bein war nicht lang genug, um vor dem 0:1 den entscheidenden Pass von Platte auf Paderborns Torschützen Pieringer zu verhindern. Danach vergab er die Riesenchance zum 1:1, als er mit seinem Foulelfmeter an Torwart Huth scheiterte.

Smith (75.): Leistete sich im Aufbau manchen Fehlpass und verriet Tempodefizite.

FC St. Pauli: Hartels Eckball leitete Ausgleich ein

Boukhalfa (ab 75.): Zeigte sofort nach seiner Einwechslung viel Einsatz und Dynamik.

Irvine: Arbeitete nach hinten und vorn, seinen Zuspielen aber fehlte es zu oft an Präzision.

Daschner: Hätte mehr aus seinen ersten beiden Torchancen machen müssen (19. und 33.). Bei aller Umtriebigkeit war er bei seinen Offensivaktionen bisweilen zu fahrig.

Hartel: Der Torabschluss bleibt sein Manko. Bei seiner besten Gelegenheit traf er den Fuß des Gegners, fand kurz vor Schluss aber mit seiner Ecke den Kopf von Nemeth.

Otto (bis 58.): Bei seinem Startelfdebüt zeigte sich der Stürmer einsatzfreudig, holte sich Gelb für ein taktisches Foul ab, blieb aber ohne vielversprechenden Torabschluss.

Amenyido (ab 58.): Als ihn ein Abschlag von SCP-Keeper Huth aus kurzer Distanz am Hinterkopf traf, gingen bei ihm kurz die Lichter aus. Beim Treffer zum 1:1 aber stand er wieder voll unter Strom.

Eggestein (bis 58.): St. Paulis bisher bester Torschütze, rieb sich auf, blieb aber glücklos.

Matanovic (ab 58.): Das Sturmjuwel konnte diesmal auch in der Jokerrolle nicht wirklich überzeugen.