Hamburg. Nach dem verpassten Aufstieg verliert der FC St. Pauli wie erwartet seinen Topspieler – und beklagt obendrein drei Verletzte.

Erwartet worden war die Nachricht ja schon lange, die der FC St. Pauli am Montagabend aussandte: Daniel-Kofi Kyereh (26) wird nach dem verpassten Aufstieg den Zweitligisten nach zwei Jahren verlassen und per Transfer in die Bundesliga befördert. Der ghanaische Nationalspieler wechselt zum Pokalfinalisten SC Freiburg.

Über die Modalitäten und die Vertragslaufzeit hätten beide Vereine Stillschweigen vereinbart, hieß es. Die Ablöse wird auf 4,5 Millionen Euro geschätzt.

Kyerehs Vertrag beim FC St. Pauli galt noch ein Jahr. Auch Werder Bremen, der VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach und Union Berlin hatten sich Hoffnungen gemacht. Doch letztlich soll der Ansatz von Freiburgs Trainer Christian Streich den Angreifer überzeugt haben.

FC St. Pauli: Kyerehs Wechsel macht Bornemann „stolz und traurig“

„Kofi kam vor zwei Jahren von Wehen Wiesbaden zu uns und hat eine überragende Entwicklung vollzogen“, sagte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann. Dass Kyereh mit Freiburg in der Europa League spielen könne, sei auch eine Bestätigung für die Arbeit, die beim FC St. Pauli geleistet werde. „Daher sind wir einerseits traurig, Kofi abzugeben, gleichzeitig auch stolz auf ihn.“

Angreifer Kyereh, vor vier Jahren noch in der viertklassigen Regionalliga für Havelse aktiv, hatte vergangene Saison mit zwölf Toren und zehn Vorlagen entscheidenden Anteil am Aufschwung des Kiezclubs.

Der Abschied falle ihm nicht leicht, wird er in der Mitteilung zitiert: „Ich habe beim FC St. Pauli eine sehr erfolgreiche Zeit verbracht und viele tolle Menschen kennengelernt.“ Der Wechsel sei nun ein wichtiger Schritt in seiner Karriere.

FC St. Pauli beklagt drei Verletzte

Kyerehs Abgang ist umso bitterer, als St.-Pauli-Trainer Timo Schultz in der Saisonvorbereitung vorerst auch auf Stürmer Etienne Amenyido und Abwehrspieler David Nemeth verzichten muss. Beide hätten jeweils am linken Oberschenkel verletzt und fielen mehrere Wochen aus, teilte der Club mit. Die Blessuren hätten sie sich im Testspiel am Sonnabend beim Ligarivalen Holstein Kiel (0:2) zugezogen.

Auch Innenverteidiger Adam Dzwigala muss in den kommenden Tagen pausieren. Er hat seit dem Training am Sonntag muskuläre Probleme am rechten Oberschenkel.