Hamburg. Johannes Eggestein kehrt aus Belgien in den Norden zurück. Der Hamburger Zweitligaclub setzt mit dem Transfer auf das Prinzip Hoffnung.
Eine Woche nach dem Abgang von Topstürmer Guido Burgstaller hat der FC St. Pauli einen prominenten Nachfolger gefunden: Johannes Eggestein soll künftig für die Tore sorgen. Der frühere Bremer Bundesligastürmer wechselt vom belgischen Erstligisten Royal Antwerpen FC ans Millerntor, wie der Zweitligaclub am Dienstag bekannt gab.
„Johannes Eggestein ist mit 24 Jahren noch jung und entwicklungsfähig, hat aber schon viel Erfahrung, sogar international“, wurde Sportchef Andreas Bornemann vom Verein zitiert: „Wir folgen weiter unserem eingeschlagenen Kurs, unseren Kader gezielt zu stärken und Spieler zu verpflichten, die uns einerseits sofort helfen, gleichzeitig aber auch noch weitere Schritte gehen wollen.“
FC St. Pauli: Johannes Eggestein soll Konkurrenzkampf im Sturm anfachen
In der Aussage schwingt viel Hoffnung mit. Zuletzt waren „Jojo“ Eggesteins Schritte eher Rückschritte. Vor einem Jahr vom damaligen Absteiger Werder für eine Million Euro gekommen, wurde der jüngere Bruder von Freiburgs Maximilian Eggestein in Antwerpen nur sporadisch eingewechselt – und das obwohl er auch auf den Flügeln spielen kann. Nicht einmal ein Tor war ihm am Ende vergönnt. Das Portal „Transfermarkt“ stufte seinen Marktwert sukzessive von einst zehn Millionen Euro auf aktuell 1,8 Millionen Euro herunter.
Zu welchen Konditionen St. Pauli den früheren U-21-Nationalspieler bekommen hat, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Eggesteins Vertrag in Antwerpen galt noch zwei Jahre. Er selbst zeigte sich aber froh, „wieder in Norddeutschland zu sein“. Seine Karriere hat der gebürtige Hannoveraner in der Jugend des TSV Havelse gestartet, bei dem schon sein Vater Karl in der 2. Bundesliga aktiv war. Trainer Timo Schultz hofft, dass durch die Verpflichtung „der Konkurrenzkampf im Sturm richtig Fahrt aufnimmt“.
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Eggestein dürfte nicht die letzte Verpflichtung auf der Position bleiben. Der Österreicher Burgstaller (33), der zu Rapid Wien wechselt, hat allein vergangene Saison 18-mal für St. Pauli getroffen. Neben ihm haben auch Maximilian Dittgen und Simon Makienok den Kiezclub verlassen.