Dresden. Beim 1:1 des FC St. Pauli bei Dynamo Dresden betrieb Stürmer Simon Makienok weiter Werbung in eigener Sache.

So richtig glücklich wirkte beim FC St. Pauli nach dem 1:1 gegen Dynamo Dresden niemand. Durch das Remis hat es die Mannschaft von Trainer Timo Schultz (44) verpasst, sich deutlicher von den Nichtaufstiegsplätzen zu distanzieren. Die Einzelkritik:

Vasilj: War schon in der vierten Minute hellwach, als er gegen Königsdörffer rettete. Beim Gegentor wieder einmal machtlos. Danach empfahl er sich mehrmals als Bewacher des Grünen Gewölbes.

Dzwigala (bis 82.): Hatte auf der rechten Abwehrseite seine Mühe mit dem schnellen Königsdörffer.

Zander (ab 82.): Der überraschend zum Ersatzmann degradierte Außenverteidiger brachte keine entscheidenden Impulse mehr nach vorn. Nach hinten ohne Fehler.

Beifus: Licht und Schatten wechselten sich ab wie auf dem Terrassenufer an der Elbe. Unterschätze bisweilen die Schnelligkeit der Dresdner Außenstürmer. Dennoch keine schlechte Leistung des 19-Jährigen.

Medic: Hatte im eigenen Strafraum die Präsenz eines Tenors in der Semperoper. Gewann praktisch jedes Kopfballduell.

Paqarada: Seine Tempoläufe hatten Rudolf-Harbig-Qualität. Dazu sammelte er mit der Ecke vor dem 1:1 seinen nächsten Assist.

FC St. Pauli: Buchtmanns Torserie gegen Dresden reißt

Irvine: Wurde zur zweiten Halbzeit von der Sechserposition auf seinen angestammten Job auf halbrechts beordert und hatte prompt gute Torchancen, die er aber ungenutzt ließ.

Buchtmann (bis 45.): Ein Frustfoul an Kade war für lange Zeit seine auffälligste Szene. Seine Tor-Serie gegen Dresden in dieser Saison ist damit gerissen.

Smith (ab 46.): Der Schwede übernahm die Sechser-Position von Irvine und spielte weitgehend souverän.

Hartel (bis 89.): Leistete sich diesmal ungewöhnlich viele Fehlpässe im Spiel nach vorn, war aber dennoch so flink und umtriebig wie ein Hund, der aus dem Zwinger befreit wurde.

Daschner (ab 89.): War auch noch dabei.

Kyereh: Dem Offensivstar fehlte es diesmal an der letzten Konsequenz und Kaltschnäuzigkeit.

Burgstaller (bis 82.): Der Torjäger war in seinen Aktionen oft etwas unglücklich, ließ sich aber nie hängen, wich auf die Flügel aus und rackerte für das Team.

Matanovic (ab 82.): Die Latte verhinderte, dass der Youngster zum Helden des Spiels wurde.

Makienok: Der Turm im Sturm hat einen Lauf und traf zum wichtigen 1:1. Er nutzt gerade konsequent den Ausfall der Sturmkonkurrenten Amenyido und Dittgen.