Nürnberg. Linksverteidiger wird beim 3:2 in Nürnberg zu einer Art tragischer Held. Burgstaller durch Pfiffe motiviert, Kyereh diesmal ineffektiv.

Der FC St. Pauli hat durch einen 3:2-Auswärtssieg beim 1. FC Nürnberg die Tabellenführung in der Zweiten Fußball-Bundesliga behauptet. Hier sind die Profis des Kiezclubs in der Einzelkritik:

Vasilj: Zeigte mehrmals mit starken Reaktionen seine Klasse und verteidigte so St. Paulis Führung. Den Sonntagsschuss von Geis konnte er ebenso wenig halten wie Schäfflers Kopfball.

Ohlsson (bis 45.): In seinem zweiten Spiel innerhalb von vier Tagen war ihm die zuvor lange Verletzungspause anzumerken. Es fehlte dem Außenverteidiger an Spritzigkeit und Tempo in der Rückwärtsbewegung. Die Auswechslung zur Pause war konsequent.

Dzwigala (ab 46.): Sollte auf der rechten Abwehrseite für mehr Stabilität sorgen.

Ziereis: War oft im Luftkampf gegen Schäffler gefordert. Insgesamt stabil.

Lawrence: Der Medic-Vertreter löste seine Aufgabe solide ohne größeren Patzer.

Auch interessant

Paqarada (bis 27.): Der linke Außenverteidiger feierte die Entdeckung seines rechten Fußes. Die Vorlage zum 1:0 und der Torschuss zum 2:0 kamen von seinem „falschen“ Schlappen. Bitter für ihn, dass er früh verletzt raus musste.

Ritzka (ab 27.): Bot defensiv eine solide Partie. Offensiv fehlt ihm die Qualität von Paqarada.

Smith (bis 74.): Der Sechser, der das 2:0 einleitete, baute Mitte der zweiten Halbzeit zunehmend ab.

Aremu (ab 74.): Erfüllte in den letzten 20 Minuten wie gewünscht seine Aufgabe als Abräumer und unterband manchen Nürnberger Angriff.

Irvine: War im rechten Mittelfeld ein wichtiger Faktor und brachte in der Schlussphase seine Cleverness ein. Verlor beim Nürnbergs Anschlusstreffer zum 2:3 allerdings das Duell gegen Schäffler.

Hartel: Sein Torabschluss ist noch zu oft ungefährlich. Ansonsten gewohnt fleißig.

Kyereh (bis 90.+1): Konnte diesmal nicht so glänzen wie gegen Sandhausen. Für seine herausragenden Möglichkeiten war er nicht effektiv genug.

Dittgen (ab 90.+1): Hielt in der Schlussphase vorn und damit weit weg vom eigenen Tor. Aufgabe erfüllt.

Burgstaller: An alter Wirkungsstätte gelang im früh sein zwölftes Saisontor. Auch sonst sehr engagiert und torgefährlich. Die Pfiffe der FCN-Anhänger schienen ihn nur noch mehr zu motivieren.

Matanovic (bis 74.): Der 18-Jährige erhielt seinen ersten Startelfeinsatz seit dem 6. Januar in Würzburg. Kam mit der konsequenten Härte der Nürnberger Verteidiger nicht.

Buchtmann (ab 74.): Sorgte für Entlastung in der Schlussphase.