Hamburg. Smith muss schon wieder verletzt raus. Stürmer Burgstaller hatte einen schweren Stand – und traf trotzdem.

Der FC St. Pauli hat zum Saisonstart in der 2. Bundesliga gleich drei Big Points eingefahren. Die Hamburger gewannen ein einseitiges Nordderby gegen Holstein Kiel verdient mit 3:0 (1:0). Die Einzelkritik der Kiezkicker:

Vasilj: Konnte in der ersten Halbzeit ungestört von Kieler Angriffen die Atmosphäre am Millerntor genießen. Als er im zweiten Durchgang mehr gefordert wurde aufmerksam und fehlerlos.

Zander: Ließ über seine rechte Seite praktisch nichts zu. Gutes Stellungsspiel, geschickte Zweikampfführung.

Ziereis: Der Kapitän dirigierte die gut abgestimmte Viererkette. Gewann wichtige Laufduelle in höchster Not.

Medic: Sehr selbstbewusstes Pflichtspieldebüt für St. Pauli. Der Kroate war am Boden und in der Luft kaum zu überwinden.

Paqarada schießt Traumtor für St. Pauli

Paqarada: Was für ein Tor! Der Linksverteidiger machte an diesem Nachmittag alles richtig und krönte seine Leistung mit einem Traumtreffer.

Smith (bis 48.): Auf der Sechs stabilisierte der Schwede die Abwehrarbeit mit Stellungsspiel und guter Antizipation vor der Abwehr. Wieder verletzt raus.

Aremu (ab 48.): Ersetzte Smith positionsgetreu. Weniger souverän als der Schwede.

Becker (bis 86): Zu seiner Übersicht, Beweglichkeit und kreativen Pässen kommt jetzt auch noch größere körperliche Robustheit. Sein Schuss führte zum 2:0. Stark.

Buchtmann (ab 87.): Weitere Spielpraxis für den so lange Zeit verletzten Routinier.

Benatelli: Auf der neuen Position halblinks ballsicher wie immer, aber eben offensiv nicht so durchschlagskräftig wie sein Vorgänger Zalazar.

Kyereh und Burgstaller treffen für St. Pauli

Kyereh (bis 86.): Er wurde bei Ballbesitz hart attackiert und wirkte bei einigen Aktionen unglücklich. Gab aber nie auf und stand bei Beckers verunglücktem Schuss vor dem 2:0 goldrichtig. Pech, dass der Kölner Keller sein Traumtor zum 3:0 aberkannte.

Daschner (ab 86.): Schaltete sich noch gut in die Offensive ein.

Burgstaller: Seine Gegenspieler hielten die Abstandsregel nie ein und verfolgten den Österreicher praktisch über den ganzen Platz. Schwieriges Spiel für den Anführer der Offensive, der sofort gefährlich wurde, wenn er mal Raum hatte und mit seinem Treffer den Schlusspunkt setzte.

Makienok (70.): Hätte schon in der zweiten Minute fast die Führung erzielt. War oft anspielbar, machte Bälle fest oder verteilte sie. Beweglicher als in der vergangenen Saison.

Dittgen (ab 70.): Sollte mit seiner Schnelligkeit in der Schlussphase für Kontergefahr sorgen und bereitete das 3:0 vor.