Hamburg. Bei St. Pauli steht ein Trainerwechsel an. Die Suche nach dem neuen Chef wird zur Grundsatzentscheidung. Die Kandidaten.
Wenn die Führung des FC St. Pauli Anfang kommender Woche bei ihrer Saisonanalyse die Trennung von Cheftrainer Jos Luhukay offiziell beschließt, muss zwangsläufig auch über die Nachfolge befunden werden.
Diese Entscheidung wird zu einer spannenden Grundsatzfrage, die da lautet: Greift der Club in den prall gefüllten Topf der aktuell arbeitslosen Trainer mit Erst- und Zweitligaerfahrung, oder wird er im eigenen Hause fündig und setzt in die Tat um, was Präsident Oke Göttlich vor geraumer Zeit formuliert hatte: "Unser Ziel ist es, nicht nur junge Spieler, sondern auch Trainer selbst auszubilden."
St. Pauli: Timo Schultz Cheftrainer-Kandidat
Erster Kandidat unter den "Eigengewächsen" ist weiter Timo Schultz (42), der Spieler, Co-Trainer des Profiteams sowie Cheftrainer der U 17 war und seit zwei Jahren erfolgreich das U-19-Bundesligateam trainiert.
"Timo ist entscheidungsfreudig, klar, in seinem Alltag sehr gut organisiert und offen für neue Ansichten", hatte Roger Stilz, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) des FC St. Pauli, bereits vor gut zwei Jahren über Schultz gesagt, als dieser seinen Fußballlehrerschein erworben hatte. An Ambitionen, als Chefcoach in den Profibereich aufzusteigen, dürfte es ebenfalls nicht mangeln.
Bruns und Boll sind aus dem Rennen
Definitiv nicht in Betracht kommen derzeit übrigens zwei andere Ex-St.-Pauli-Profis, die jüngst als Kandidaten genannt wurden: Florian Bruns, Co-Trainer beim SC Freiburg, und Fabian Boll, Co-Trainer bei Holstein Kiel, besitzen bisher nur die A-Lizenz.
Unterdessen hat sich Verteidiger Daniel Buballa, der schon beim 1:1 gegen Jahn Regensburg mit Problemen an der Patellasehne des rechten Knies ausgefallen war, einen Muskelfaserriss zugezogen und fehlt damit auch im letzten Saisonspiel am Sonntag beim SV Wehen Wiesbaden.