Hamburg. Der Trainer des FC St. Pauli hatte bereits vor dem Spiel in Bochum klargestellt, dass Namen und Alter für ihn keine Rolle spielen.
Schon am Tag vor dem Spiel in Bochum hatte Jos Luhukay klargestellt, dass Namen und Alter für ihn bei der Besetzung der Startelf keine Rolle spielen, sondern nur die Leistung in den Spielen und im Training. Insofern war es auch nur konsequent, dass er Taten folgen ließ und Innenverteidiger Marvin Senger und den vielseitigen Christian Viet (21) im zentralen Mittelfeld als „Achter“ aufbot. Damit gerechnet hatte allerdings kaum jemand, dass St. Paulis Trainer im Ruhrstadion gleich beiden mit der Startelf-Nominierung zum Profidebüt verhelfen würde.
Nach dem Spiel sah sich Luhukay bestätigt – und zwar zu Recht, denn die beiden Talente aus dem vereinseigenen Nachwuchs waren noch die Lichtblicke unter den ansonsten enttäuschenden Feldspielern. „Sie haben mich nicht überrascht, sondern im positiven Sinne das gespielt, was ich mir von ihnen erhofft habe. Marvin hat richtig Stabilität in die Innenverteidigung gebracht, sich immer mal wieder ins Mittelfeld mit eingeschaltet und hatte ein sehr gutes Passspiel. Christian war sehr belebend, hat sich sehr bemüht, offensiv mitzuwirken und war ein Unruheherd. Er hat für mich absolut überzeugt“, sagte der Cheftrainer nach dem Spiel.
Mangelnde Spielpraxis
Christian Viet, der auch auf beiden Außenverteidigerpositionen spielen kann, kam auf eine sehr gute Passquote von 90 Prozent und gewann 15 von 21 Zweikämpfen (71,4 Prozent), womit er teamintern der Beste war. Dass er und Senger später mit Krämpfen ausgewechselt werden mussten, war auch der mangelnden Spielpraxis in den vergangenen fast drei Monaten geschuldet.
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Vor Senger und Viet hatte Luhukay seit seinem Amtsantritt im April 2019 sieben weiteren Talenten zu ihrem Profidebüt verholfen. Es begann mit Mittelfeldjuwel Finn Ole Becker gleich im ersten Match unter seiner Regie. Es folgten Luis Coordes, Niklas Hoffmann (inzwischen Würzburg), Christian Conteh, Jakub Bednarczyk, Mert Kuyucu und der in der Winterpause verpflichtete Maximilian Franzke.