Karlsruhe/Hamburg. Für den FC St. Pauli wäre beim KSC mehr drin gewesen als ein Punkt, den Torwart Himmelmann buchstäblich festhielt. Die Einzelkritik.
Am Ende konnte der FC St. Pauli sogar von Glück reden, dass es beim Karlsruher SC zu einem Punkt gereicht hat – und sich bei Torwart Robin Himmelmann bedanken. Allerdings wäre auch der erste Saisonsieg außerhalb Hamburgs drin gewesen. Die Einzelkritik.
Himmelmann: Entschärfte früh einen gefährlichen Wanitzek-Freistoß und erteilte Ben-Hatira die Höchststrafe, als er dessen Strafstoß festhielt. Beim Gegentor im Stich gelassen. Am Ende hatte er viel Glück, als er am Ball vorbeifaustete.
Ohlsson: Ordentliche Vorstellung zunächst auf der defensiven rechten Außenbahn, später auf der linken.
Östigard: Die Kopfballstärke des jungen Innenverteidigers ist immer wieder beeindruckend.
Lawrence (bis 73.): Ließ sich nicht einmal von einem heftigen Ellenbogen-Check von Stiefler beeindrucken. Leistete sich aber ein unnötiges Foul im Strafraum an Hofmann, das dank Himmelmanns Parade nicht bestraft wurde.
Zander (ab 73.): Übernahm die rechte Außenbahn von Ohlsson.
Buballa: Der Kapitän bot eine eher unauffällige, aber souveräne Leistung. Am Ende plagte ihm einen Krampf im Oberschenkel.
Benatelli: Trat mit seinem Volleyschuss auf die Latte kurz vor der Pause erstmals richtig in Erscheinung. Es war bis dahin die beste Torchance für sein Team.
Die Statistik
Knoll (bis 66.): War in manchen Aktionen unglücklich und leistete sich einige Fehlpässe. Am Einsatz mangelte es wie bei ihm gewohnt nicht.
Flum (ab 66.): Sollte Stabilität bringen, was nur bedingt gelang. Vergab die beste Chance zum Siegtor.
Coordes (bis 73.): In offensiven Zweikämpfen oft noch zu naiv. Muss lernen, dass im Profifußball nicht jede leichte Berührung als Foul gewertet wird. Defensiv aber fleißig und diszipliniert.
Franzke (ab 73.): Sky-Reporter Heiko Mallwitz hielt den Winterzugang vom FC Bayern für den im Oktober 2019 freigestellten Cenk Sahin – offenbar weil er dessen Rückennummer 22 übernommen hat. Das Zweitligadebüt des Offensivtalents verlief eher unauffällig.
Sobota (bis 84.): Vom Spielmacher kamen zu wenige Impulse für das Offensivspiel.
Tashchy (ab 84.): Spielte den Ball bei einem aussichtsreichen Konter in der Schlussphase unnötigerweise mit der Hand.
Gyökeres: Brachte gelegentlich Schwung über die linke Angriffsseite, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Beim Gegentreffer entwischte ihm Torschütze Gondorf.
Diamantakos (bis 84.): Schlug ein klassisches Luftloch (22.), bewies beim Tor aber Durchsetzungsvermögen und technische Klasse.
Veerman (ab 84.): Der Torjäger wurde lange geschont und hatte keine Aktion mehr.