Darmstadt. Der FC St. Pauli verliert nach einer erschreckend schwachen Vorstellung in Darmstadt. Die Kritik des Schreckens.

Der FC St. Pauli kann in der Fremde nicht gewinnen. Die Kiezkicker unterlagen am Samstag beim heimstarken SV Darmstadt 98 verdient mit 0:4 (0:1) und warten damit seit Anfang März 2019 auf einen Erfolg außerhalb Hamburgs. Der einzige Sieg in einem fremden Stadion gelang der Mannschaft von Trainer Jos Luhukay ausgerechnet im Stadtderby beim HSV. Die Einzelkritik der Kiezkicker:

Himmelmann: Bei allen Gegentoren chancenlos und von seinen Mitspielern im Stich gelassen. Pech, dass ihm beim 0:4 der Ball von der Latte an die Hand und von dort ins Tor sprang.

Ohlsson: Verriet Tempodefizite bei Laufduellen, setzte nach vorne zu wenige Akzente.

Östigard: Griff vor dem 0:2 den Torschützen Stark zu spät an. Handelte sich in der Schlussphase auch noch die fünfte Gelbe Karte und damit eine Zwangspause am Mittwoch gegen Heidenheim ein.

Lawrence: Der Innenverteidiger stand beim 0:3 zu weit weg vom Vorlagengeber Dursun. Ansonsten so lange ordentlich, bis sein Team in der letzten Viertelstunde auseinanderfiel.

Buballa (bis 61.): Lieferte sich als linker Außenverteidiger heiße Duelle mit Heller, in denen er meist Sieger war, sich aber auch ein heftiges Foul leistete. Auch ein Schlag von Dumic an seinen Kopf konnte den Kapitän nicht umhauen.

Coordes (ab 61.): Brachte auf der Außenbahn Tempo ins Spiel, war dabei aber nicht effektiv und ging am Ende mit unter.

Benatelli (bis 61): Verursachte das frühe 0:1 durch einen schlampigen Rückpass auf Buballa. Blieb danach praktisch wirkungslos.

Flum (ab 61.): War an der Entstehung des zweiten Gegentors beteiligt und konnte sich auch ansonsten nicht empfehlen.

Knoll (bis 77.): Der Linksfuß schlug ein paar ordentliche Ecken, blieb aber insgesamt unglücklich in seinen Aktionen.

Der Spielbericht

Becker (ab 77.): Das Mittelfeldtalent kam ins Spiel, als es praktisch schon verloren war. Konnte keine Akzente mehr setzen.

Miyaichi: Fast alle gefährlichen Angriffe liefen in der ersten Halbzeit über den flinken Rechtsaußen. Hatte etwas Pech mit seinen Zuspielen in die Mitte. Baute in der zweiten Halbzeit ab.

Sobota: Hatte einige vielversprechende Aktionen, bei denen er aber am Ende zu zaghaft war und immer wieder gestoppt wurde. Seine kreativen Pässe waren zu ungenau. Im zweiten Durchgang kaum noch zu sehen.

Gyökeres (bis 61.): Verpasste es, aus seinen Gelegenheiten einen Treffer zu erzielen. Insgesamt aber war er ein Aktivposten, was richtig auffiel, als er nicht mehr auf dem Feld war.

Diamantakos (ab 61.): Der Stürmer, den es nach Split zieht, setzte keine Impulse und „krönte“ die Minusleistung seines Teams mit dem Strafstoß neben das Tor.

Tashchy (bis 61.): Schwächster St.-Pauli-Spieler bis zu seiner Auswechslung. Dem Mittelstürmer fehlte es an Durchschlagskraft und Torgefährlichkeit.

Veerman (ab 61.): Bekam keinen halbwegs verwertbaren Ball von seinen Kollegen. Holte wenigstens den Handelfmeter in der Schlussphase heraus.