Hamburg. Selten gefährlich, unglücklich, ordentlich, solide: Nur einer brachte Leben in das Spiel des FC St. Pauli. Die Einzelkritik.
1:0 gewonnen, aber das Geisterspiel des FC St. Pauli gegen den 1. FC Nürnberg hatte noch etwas von Rost-Abschütteln aus der Corona-Pause. Viktor Gyökeres schoss das Tor des Tages am Millerntor, Robin Himmelmann zeigte einige Paraden gegen die offensiv gut aufgestellten Nürnberger. Die Einzelkritik des Hamburger Abendblatts:
Himmelmann: Beeindruckte früh mit einer mutigen Aktion außerhalb des Strafraums und war auch danach stark.
Ohlsson: Der Außenverteidiger musste sich lange Zeit ganz auf seine Defensivaufgaben konzentrieren, vergab dann aber eine hochkarätige Chance zum 1:0 (68.).
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St. Pauli: Geisterspiel am Hamburger Millerntor
Östigard: Anfangs nicht immer sattelfest, hatte Probleme mit Nürnbergs Stürmer Zrelak. Steigerte sich aber deutlich.
Buballa: Nürnbergs zweiter Angreifer Dovedan bereitete ihm viel Arbeit, die er meist ordentlich erledigte.
Die Statistik
Penney (bis 67.): Der Brite zeigte defensiv eine solide Partie auf der linken Seite, seinen Flanken aber fehlten die Präzision.
Gyökeres (ab 67.): Brachte sofort Leben auf die linke Seite und belohnte sich mit dem entscheidenden Tor.
Knoll: Seine Pässe nach vorn wurden zu häufig abgefangen. Bei aller Motivation eine eher unglückliche Vorstellung.
Benatelli (bis 86.): Konnte nur wenige Akzente nach vorn setzen. Handelte sich früh die Gelbe Karte ein. Später stärker.
Lawrence (ab 86.): Verstärkte in der Schlussphase die Defensive.
Miyaichi: Kam nur selten gefährlich über die rechte Außenbahn.
Sobota (bis 86.): Vergab eine gute Chance zur 1:0-Führung, die zu diesem Zeitpunkt allerdings auch nicht verdient gewesen wäre. Spielte dann aber den Pass auf den Torschützen Gyökeres.
Flum (ab 86.): Half mit, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Veerman (bis 86.): Hatte kaum Bindung zum Spiel und keine gefährlichen Abschlüsse. Dann kam die Szene und die Wende, als ihn Mathenia von den Beinen holte und dafür Rot sah.
Tashchy (ab 86.): Sollte vorn in der Schlussphase für körperliche Präsenz sorgen. Das gelang ihm, sonst aber kaum noch etwas.
Diamantakos (bis 38.): Der Stürmer musste überraschend früh das Feld wieder räumen, obwohl er nicht enttäuschte. Der Wechsel war eher taktisch bedingt.
Becker (ab 38.): Gab den Pass auf Veerman, der zur Roten Karte für FCN-Keeper Mathenia führte. Ansonsten eher ineffektiv: In Überzahl hatte er viele Ballkontakte, die aber selten zu gefährlichen Pässen führten.