Knoll war diesmal verstärkt in der Defensive gefordert. Diamantakos vergab die Vorentscheidung gleich doppelt.

Darmstadt. Der FC St. Pauli hat den Sprung an die Tabellenspitze in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Trotz des Führung durch Ryo Miyaichi (37. Minute) verloren die Hanseaten noch mit 1:2 (1:0) im Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98. Marcell Heller (81.) und Serdar Dursun (89.) drehten spät die Partie zu Gunsten der Gastgeber. Die Einzelkritik der Kiezkicker.

Himmelmann: In seinem ersten Zweitligaspiel als Kapitän lange weitgehend unbeschäftigt, reagierte dann stark, als er gefordert wurde. Bei den Gegentoren chancenlos.

Zander: Verriet anfangs ein paar Unsicherheiten, fand dann aber ins Spiel.

Carstens: Der 20-Jährige zeigte schon in der ersten Minute robusten Körpereinsatz, übertrieb es jedoch bisweilen.

Avevor: Der Innenverteidiger war in manchen Szenen nicht so souverän wie gewohnt.

Buballa: Lieferte sich mit Darmstadts Heller einige Laufduelle, die er anders als im Hinspiel nicht durchweg gewann. Hatte zudem viel Glück, dass Schiedsrichter Gräfe seine Grätsche im Strafraum (60.) nicht als Foulelfmeter wertete. Heller revanchierte sich mit dem 1:1.

Dudziak: Drohte wegen einer Knieverletzung früh ausgewechselt zu werden. Danach drehte er aber erst richtig auf.

Knoll: Hatte gut damit zu tun, im Mittelfeld Löcher zu stopfen und Bälle abzufangen. Daher zeigte er nur wenige offensive Aktionen.

Miyaichi (bis 59.): Erzielte sein drittes Saisontor – und das wie in Ingolstadt und gegen Fürth per Kopf. Eine starke Bilanz für den mit 1,83 Metern nicht übermäßig großen Flügelstürmer. Musste verletzt ausgewechselt werden.

Sobota (ab 59.): Führte sich mit einem Kopfball auf das Tor nach einer Ecke ein.

Buchtmann (bis 75.): War mit seinen Torschüssen nicht sonderlich glücklich, kämpferisch aber einwandfrei.

Flum (ab 75.): Sollte für Stabilität in der Schlussphase sorgen. Gelang nicht.

Möller Daehli: Sein Flankenlauf zum 1:0 zeigte seine spezielle Klasse.

Diamantakos (bis 84.): Hätte das Spiel früh entscheiden können. Beim Pfostenschuss hatte der Stürmer noch Pech, aus seinen Alleingängen nach der Pause hätte er mehr machen müssen, als zweimal den Torwart anzuschießen.

Alex' Meier wurde als Joker gebracht, konnte die Niederlage aber nicht mehr verhindern.
Alex' Meier wurde als Joker gebracht, konnte die Niederlage aber nicht mehr verhindern. © WITTERS | ThorstenWagner

Meier (ab 84.): Der „Fußball-Gott“ feierte nach 15 Jahren und 249 Tagen sein Zweitligacomeback. Und erlebte seine erste St.-Pauli-Pleite.