Hamburg. Die Tat wirft einige Fragen auf. Nach den Antworten wird in allen Bereichen gesucht – auch im näheren Umfeld des Fanladens.
Warum befanden sich 35.000 Euro Bargeld im Fanladen St. Pauli, während der Betrieb für mehr als eine Woche geschlossen war? Nach dem Einbruch in das Gebäude auf dem Heiligengeistfeld beschäftigen sich die Ermittler der Hamburger Polizei unter anderem mit dieser Frage. Da von den Tätern nach wie vor jede Spur fehlt, ermitteln die Beamten in alle Richtungen.
Wie das Abendblatt erfuhr, fahndet die Polizei auch im näheren Umfeld des Fanladens. Womöglich erhielten die Diebe einen Tipp von einem Insider, dass sich eine ungewohnt hohe fünftstellige Summe in dem Gebäude befindet. Handfeste Beweise für diese Theorie gibt es offenbar nicht. Der Fanladen wollte sich auf Abendblatt-Anfrage nicht dazu äußern.
Da am Gebäude keine Schäden entstanden sind, vermutet die Polizei, dass die Tür zwischen dem 22. und 30. Dezember durch einen Transponder, also über Funksignale, geöffnet wurde.
Fanladen-Spendenstand knackt die 6000-Euro-Marke
Für die gemeinnützige Arbeit des Fanladens St. Pauli ist der Diebstahl ein herber Schlag. Die Spendentöpfe für das eigene Jugendprojekt U18 sowie die Braun-Weisse Hilfe, ein Rechtshilfe-Solidaritätsprojekt, waren nach der Weihnachtszeit prall gefüllt.
Der 1990 gegründete Fanladen St. Pauli legt seinen Fokus in die gewaltpräventive Arbeit mit jugendlichen Fußballfans – und hilft dabei unter anderem bei der Organisation von Auswärtsfahrten. Doch für diese Projekte fehlt nun das Geld.
Viele Anhänger des Zweitligisten drücken ihr Mitgefühl in Form von neuen Spenden aus. So richtete der Fanclub Traktor Sankt Pauli beispielsweise ein bis kommenden Mittwoch geöffnetes Sammelkonto beim Online-Bezahldienst PayPal ein. Der Spendenstand am Donnerstagnachmittag betrug 6500 Euro.
Wenn Sie ebenfalls spenden möchten, können Sie dies mit einer direkten Überweisung an den Fanladen tun.
Kontoinhaber: JUSP Fanladen St. Pauli
IBAN: DE37200505501045210935
Swift: HASPDEHHXXX