Hamburg. Beim 2:1-Sieg gegen den SC Paderborn lässt der FC St. Pauli auf einigen Positionen noch Derbyform vermissen. Die Einzelkritik.
Das Derby kann kommen: Der FC St. Pauli hat sich mit einem 2:1-Sieg gegen den SC Paderborn auf das Stadtduell gegen den HSV eingestimmt. Es war der zweite Erfolg nacheinander für den Kiezclub. Allerdings ist bei vielen noch Luft nach oben. Die Einzelkritik.
Himmelmann: Sensationsreflexe gegen Guèye (10.) und Schwede (62., 69.), chancenlos beim 0:1. Wenn St. Pauli doch auf allen Positionen nur so gut besetzt wäre wie zwischen den Pfosten!
Dudziak: Der Auftritt des polyvalenten Technikers war nichts Halbes und nichts Ganzes. In der Umschaltbewegung in beide Richtungen mit viel Luft nach oben.
Avevor: Mister Zuverlässig, wie er leibt und lebt. Schnörkellos, robust und kompromisslos im Zweikampf.
Ziereis: Beim 0:1 im Laufduell ohne Chance gegen Zielinski, darüber hinaus aber zumeist Herr der Lage.
Buballa: Zu den Basics eines Linksverteidigers gehören Stellungsspiel und Zweikampfstärke. St. Paulis Nummer 15 fehlte über weite Strecken beides.
Knoll: Dass Paderborn lange Zeit durch das Mittelfeld spazieren konnte, lag auch am Auftritt des Sechsers. Nach vorn deutlich wertvoller als in der Rückwärtsbewegung.
Flum (bis 80.): Über weite Strecken Zuschauer mit bester Sicht aufs Geschehen, dann zeigte der Kapitän beim Pass auf Diamantakos vor dem 1:1, warum er einmal in der Bundesliga gespielt hat.
Zehir (ab 80.): Zehn Minuten Spielpraxis für den Youngster.
Sahin: Wenig Harakiri, viel disziplinierter Fußball. So will den Türken bei St. Pauli jeder sehen. Ein Schritt nach vorn.
Buchtmann: Der Spielmacher pöbelte, haderte und suchte lange Zugriff auf das Spiel. Als er ihn fand, wurde auch St. Pauli deutlich besser.
Møller Dæhli (bis 75.): Wuselte und rannte, bis die Lunge brannte. Zudem in die Entstehung des 1:1 involviert. Solide.
Neudecker (ab 75.): Der Bayer wurde zum umjubelten Matchwinner.
Diamantakos (bis 87.): Früh bekam der Grieche eine blutige Nase, davon beeinträchtigen ließ er sich nicht. Ständiger Unruheherd mit Vollsteckerqualitäten.
Veerman (ab 87.): Sollte für den Lucky Punch sorgen, legte aber lieber auf.
