Hamburg. Der Bundesliga-Club soll großes Interesse an einer Verpflichtung des Shootingstars haben. Der Vertrag des 21-Jährigen läuft noch bis 2019.

Richard Neudecker gehörte in der alles andere als erfolgreichen Saison des FC St. Pauli zu den Positiverscheinungen. Der ehemalige Juniorennationalspieler ist nach anfänglichen Problemen, als ihn eine langwierige Schambeinentzündung außer Gefecht gesetzt hatte, aus dem Mittelfeld kaum noch wegzudenken. Mit vier Toren und ebenso vielen Vorlagen gehört er zu den Leistungsträgern.

St. Pauli könnte nur noch in diesem Jahr eine Ablöse generieren

Die Qualität des 21-Jährigen ist allerdings längst anderen Clubs aufgefallen. Nach Informationen des Internetportals „Liga-Zwei.de“ sind zwei Bundesligaclubs heiß auf den Techniker. Allen voran Mainz 05 soll großes Interesse an einer Verpflichtung haben. Der Vertrag des vielseitig einsetzbaren Profis läuft im Sommer 2019 aus. Wenn St. Pauli noch eine Ablösesumme generieren will, müsste der Kiezclub Neudecker in den kommenden beiden Transferperioden verkaufen. Wer der zweite Interessent aus der Bundesliga ist, verriet das Internetportal nicht.

Trainer Kauczinski begnadigt Allagui und muss improvisieren

Unterdessen muss der FC St. Pauli auch in seinem letzten Saisonspiel beim MSV Duisburg verletzungsbedingt auf mehrere Spieler verzichten. Neben Kapitän Bernd Nehrig fehlen am Sonntag (15.30 Uhr) die Profis Christopher Buchtmann, Johannes Flum und Philipp Ziereis. Rechtsverteidiger Luca Zander könnte hingegen nach längerer Verletzungspause sein Comeback geben.

Auch Sami Allagui, der seine Rotsperre abgesessen hat, wird wohl in den Kader zurückkehren. Der ehemalige Bundesliga-Profi wurde für seine Tätlichkeit von Trainer Markus Kauczinski ebenso hart öffentlich kritisiert wie Cenk Sahin, der nach seiner Roten Karte gegen den Aufsteiger ebenfalls wieder spielberechtigt wäre, aufgrund eines Infekts aber passen muss. Ohne das nicht unumstrittene Duo konnte St. Pauli die Partien gegen Greuther Fürth (3:0) und Arminia Bielefeld (1:0) erfolgreich gestalten und somit ohne Sorgen zum Auswärtsspiel nach Duisburg reisen. „Es ist doch schön, einmal ohne Druck Fußball spielen zu können. Ich erwarte ein flottes Spiel, in dem es hin und her geht“, sagte Trainer Kauczinski. Die Hamburger stehen auf dem zehnten Tabellenplatz und könnten mit einem Sieg theoretisch noch auf Rang sieben vorrücken.

Deshalb verzichtet Kauczinski auch auf Geschenke. So schloss er aus, dass beispielsweise der loyale Ersatzkeeper Philipp Heerwagen als Bonbon einen Einsatz gegen die "Zebras" bekommt. "Es gibt keine Experimente oder Geschenke. Dafür ist das Spiel viel zu wichtig", erklärte Kaucinski.

4000 Fans begleiten St. Pauli zum MSV Duisburg

Der MSV Duisburg ist Tabellenachter. „In Duisburg erwartet uns mit einem körperlich starken Aufsteiger eine schwere Aufgabe. Wir wollen dort aber nachlegen und einen guten Saisonabschluss perfekt machen“, sagte Kauczinski am Freitag in der Hansestadt. Der Trainer und seine Mannschaft werden auch diesmal wieder von zahlreichen Anhängern begleitet. „Wir freuen uns über die Unterstützung von fast 4000 Fans, bei denen wir uns mit einem couragierten Auftritt und möglichst einem Sieg bedanken wollen“, erklärte der St. Pauli-Trainer weiter.