Hamburg. Die Hamburger durchbrechen gegen Konkurrent Fürth ihre Misserfolgsserie – aber es bleibt eng. Düsseldorf macht Aufstieg perfekt.

Dem FC St. Pauli ist im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga am 32. Spieltag der Befreiungsschlag geglückt. Die Hamburger gewannen das Kellerduell gegen die SpVgg Greuther Fürth mit 3:0 (2:0) und schoben sich auf den zwölften Platz nach vorne. Die "Kleeblätter" rutschten auf Relegationsplatz 16 ab.

"Genau das ist der Weg, den wir gehen müssen", sagte St. Paulis Trainer Markus Kauczinski, "ich habe den Jungs gesagt, jetzt dürfen sie sich eine Runde mit den Fans freuen, und dann beginnt die Vorbereitung auf Spiel gegen Bielefeld."

Dimitrios Diamantakos (7.) und Johannes Flum (39.), der kurz zuvor für den am Oberschenkel verletzten Christopher Buchtmann ins Spiel gekommen war, schossen die Millerntor-Elf vor 29.005 Zuschauern frühzeitig auf die Siegerstraße. Richard Neudecker (61.) machte alles klar für die Gastgeber. Kurz zuvor hatte Kapitän Bernd Nehrig das Spielfeld angeschlagen verlassen. "Bei ihm war klar, dass er nach eineinhalb Trainingstagen kein Spiel durchsteht", sagte Kauczinski.

St. Pauli beendet Negativserie

Nach sieben Begegnungen ohne Sieg gelang St. Pauli wieder ein Sieg, zuletzt hatte es sogar drei Pleiten in Folge gegeben. Fürth setzte dagegen die Talfahrt fort und erzielte in den vergangenen sechs Spielen nur einen Sieg.

St. Pauli, bis dahin mit 16 Treffern offensivschwächstes Heimteam der Liga, war gegenüber dem trostlosen Auftritt vor Wochenfrist in Regensburg (1:3) nicht wiederzuerkennen. Kauczinskis Mannschaft agierte sehr engagiert und lauffreudig, gewann in der Anfangsphase eine Vielzahl von Zweikämpfen und zeigte auch spielerisch eine starke Verbesserung im Vergleich zum Spiel in Regensburg. Die Franken agierten dagegen sehr zögerlich und ängstlich, ließen sich immer wieder in die Defensive drängen. Im Offensivspiel lief bei den Gästen nicht viel zusammen.

Düsseldorf steigt auf

Am oberen Tabellenende ist derweil die erste Entscheidung gefallen: Fortuna Düsseldorf kehrt nach fünf Jahren in die Bundesliga zurück. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel machte den Aufstieg durch das 2:1 (1:0) bei Dynamo Dresden vorzeitig perfekt. An den letzten beiden Spieltagen ist die Fortuna nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen.

Der frühere St.-Pauli-Profi Rouwen Hennings machte mit seinem Siegtor in der Schlussminute alles klar. Zuvor hatte Florian Neuhaus die Fortuna früh in Führung gebracht und Moussa Koné (64.) den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt.

Darmstadt bleibt dran

Auch Darmstadt 98 darf weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Am 32. Spieltag besiegten die nun schon seit neun Spielen ungeschlagenen Hessen ein schwaches Union Berlin mit 3:1 (3:0). Die Lilien bleiben zwar Tabellenvorletzter, doch der Relegationsplatz ist nur noch einen Punkt entfernt. Auch das rettende Ufer ist wieder in Sichtweite.

Felix Platte (21./35.) und Fabian Holland (12.) sorgten am Böllenfalltor früh für klare Verhältnisse – und verschärften die Lage der "Eisernen", die bei zwei ausstehenden Spielen nur drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone haben. Michael Parensen (87.) gelang das Ehrentor für die Berliner.