Die Hamburger gingen erstmals nach drei Spiele in Serie ohne Niederlage wieder leer aus und verharren im gesicherten Mittelfeld.

Düsseldorf. Der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam zu spät: Der FC St. Pauli hat beim Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf unglücklich 1:2 verloren. Nach zuvor sieben Punkten aus drei Spielen haben die Kiezkicker damit einen kleinen Dämpfer im Aufstiegsrennen erlitten. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski rutschte in der Tabelle auf Rang 10 ab. Der Rückstand auf den Relegationsplatz, den weiterhin Holstein Kiel innehat, beträgt nunmehr sechs Punkte.

Andre Hoffmann (9.) und Takashi Usami (74.) machten den Erfolg für die Fortuna perfekt. Aziz Bouhaddouz (90.+1) gelang noch das Anschlusstor für die Hamburger. „Es war ein hartes Stück Arbeit. Über 90 Minuten ist der Sieg aber hochverdient“, bilanzierte Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel bei Sky.

„Insgesamt geht der Erfolg für Fortuna Düsseldorf in Ordnung“, sagte Kauczinski. „Sie waren das eine Tor besser. Dennoch bin ich mit dem Auftreten meiner Mannschaft zufrieden. Wir waren nah dran, leider hat es nicht ganz gereicht.“

St. Pauli scheitert am Pfosten

Nach einem couragierten Beginn wurden die Hamburger gleich beim ersten Standard der Fortunen eiskalt erwischt. Der aufgerückte Düsseldorfer Innenverteidiger Hoffmann hängte in der neunten Minute Christopher Avevor ab und drückte den von Usami getretenen Eckball mit der Hüfte ins Tor.

Die Hamburger zeigten sich vom frühen Rückstand unbeeindruckt und kamen durch Jeremy Dudziak (17.) und Bouhaddouz (26.) zu ersten Gelegenheiten. In der 35. Minute setzte Avevor dann eine Hereingabe von Waldemar Sobota aus fünf Metern neben das Tor, und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte verpasste Bouhaddouz gleich zweimal den Ausgleich. Erst wurde der Marokkaner vom Düsseldorfer Keeper Raphael Wolf an der Strafraumgrenze angeschossen. Von der Schulter des Hamburger Angreifers klatschte der Ball an den Pfosten. Wenig später verpasste Bouhaddouz aus abseitsverdächtiger Position.

St. Pauli sorgt sich um Sobota

Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten sich die Düsseldorfer ein klares Chancenplus, scheiterten aber immer wieder an Robin Himmelmann. In der 56. Minute wehrte der St. Pauli-Keeper eine Gelegenheit von Rouwen Hennings aus der Nahdistanz ab, zwei Minuten später entschärfte er einen Usami-Fernschuss. Das 2:0 durch den Japaner aus gut 20 Metern (74.) konnte aber auch der beste Hamburger nicht verhindern. In der Nachspielzeit staubte Bouhaddouz zum 1:2 ab. Zu mehr reichte es für die Gäste aber nicht.

Am kommenden Sonnabend empfangen die Hamburger Eintracht Braunschweig zum Nordduell. Ob Mittelfeldmann Sobota dann mit von der Partie sein kann, ist fraglich. Der Pole war in der zweiten Halbzeit umgeknickt und wurde durch Cenk Sahin ersetzt.

Die Statistik

Düsseldorf: Wolf - Schauerte, Ayhan (25. Bodzek), Andre Hoffmann, Gießelmann - Sobottka, Neuhaus - Usami (90. Zimmer), Fink, Haraguchi (61. Raman) - Hennings. - Trainer: Funkel

St. Pauli: Himmelmann - Park, Lasse Sobiech, Avevor, Buballa - Flum, Dudziak - Sobota (55. Sahin), Neudecker (78. Allagui) - Schneider (74. Diamantakos), Bouhaddouz. - Trainer: Kauczinski

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau-Queichheim)

Tore: 1:0 Andre Hoffmann (8.), 2:0 Usami (74.), 2:1 Bouhaddouz (90.+1)

Zuschauer: 37.208

Gelbe Karten: Hennings (6) -

Torschüsse: 18:17

Ecken: 6:9

Ballbesitz: 50:50 %

Zweikämpfe: 146:127