Sahin mit gewohnter Streuung, Sobota stand einmal goldrichtig. St. Paulis Profis nach dem 2:2 gegen Duisburg in der Einzelkritik.

Das Debüt des neues Trainers Markus Kauczinski ist nur halb geglückt – der FC St. Pauli ist im Heimspiel gegen den MSV Duisburg nicht über ein 2:2 hinausgekommen. Hier sind die Spieler des Hamburger Fußball-Zweitligisten in der Einzelkritik:

Robin Himmelmann: Seine Leistungen sind wie ein Adventskalender. Man weiß nie was drin ist. Gegen Duisburg gab es durchwachsene Strafraumbeherrschung und eine Sensationsparade gegen Enis Hajri (70.).

Luca Zander: Das Bemühen kann man dem Abwehrtalent nicht vorwerfen, aber seine Auftritte sind derzeit einfach zu fahrig. Sowohl im Spiel nach vorne als auch im Zweikampf.

Christopher Avevor: Der Innenverteidiger büßt von Woche zu Woche seine Souveränität ein. Beim 2:2 nicht im Bilde.

2:1 Jubel v.l. v.l. Luca-Milan Zander, Johannes Flum, Torschuetze Lasse Sobiech, Cenk Sahin (St. Pauli) Hamburg, 10.12.2017, Fussball, 2. Bundesliga, FC St. Pauli - MSV Duisburg
2:1 Jubel v.l. v.l. Luca-Milan Zander, Johannes Flum, Torschuetze Lasse Sobiech, Cenk Sahin (St. Pauli) Hamburg, 10.12.2017, Fussball, 2. Bundesliga, FC St. Pauli - MSV Duisburg © WITTERS | ValeriaWitters

Lasse Sobiech: Von Minute eins hatte der Abwehrchef die beste Körpersprache aller St.-Pauli-Profis. Gewann viele Zweikämpfe und über nahm beim Elfmeter Verantwortung.

Daniel Buballa: Der Linksverteidiger brachte es in der ersten Hälfte fertig, gleich drei Einwürfe zum Gegner zu werfen. Ansonsten mit Licht und Schatten.

Bernd Nehrig: Auch wenn ihm nicht alles gelang: Der Kapitän weiß, wie Abstiegskampf funktioniert. Der Routinier war zudem einer der wenigen Spieler, die nicht permanent versuchten, den Ball ins Tor zu tragen und mal aus der Distanz zu schießen.

Johannes Flum: Der ehemalige Bundesligaprofi sollte Struktur ins Spiel des FC St. Pauli bringen, jedoch blieb es beim Versuch. Gedanklich und körperlich häufig zu langsam.

Sami Allagui (bis 87.): Der Königstransfer des Sommers agierte auf ungewohnter Position etwas auffälliger als zuletzt. Sehr gute Szenen und haarsträubende Aktionen wechseln sich aber zu häufig ab. Immerhin erbrachte Allagui beim herausgeholten Elfmeter den Beweis, dass es Schwalben auch im Winter gibt.

Jan-Marc Schneider (ab 87.): Am Ende sollte der Joker das Remis mit verteidigen.

Cenk Sahin (bis 76.): Auf ungewohnter Position im Mittelfeldzentrum mit gewohnt hoher Streuung in seinen Aktionen.

Jan-Philpp Kalla (ab 76.): Der von den Fans als Fußballgott gefeierte Routinier lieferte die im Abstiegskampf geforderte Hausmannskost ab.

Waldemar Sobota: Stand beim 1:1 goldrichtig. Darüber hinaus hatte er häufig eine gute Idee, es mangelte an der Ausführung.

Aziz Bouhaddouz: Der Leistungsnachweis des Marokkaners: Gelb wegen Meckerns, Großchance kläglich vergeben, Elfmeter verursacht und wegen Unsportlichkeit vom Platz geflogen. Desolat!