Hamburg. Zwischenzeugnis für die Sommerzugänge: Allagui enttäuscht bisher noch und Clemens Schoppenhauer spielt keine Rolle.

Knapp zwei Wochen haben die Fußballprofis des FC St. Pauli Zeit, ihre Sieglosserie von vier Spielen zu verarbeiten und sich auf die noch fünf in diesem Jahr ausstehenden Zweitligapartien vorzubereiten. Nach einem freien Montag starten sie an diesem Dienstag mit einer Doppelschicht.

Die Länderspielpause bietet aber auch die Gelegenheit, den im vergangenen Sommer verpflichteten Zugängen ein Zwischenzeugnis nach den bisherigen 13 Punktspielen und einer Pokalpartie auszustellen. Aus dem Trio, das Geschäftsführer Andreas Rettig noch in seiner Interimsfunktion als Sportchef ans Millerntor lotste, konnte bislang nur Außenverteidiger Luca Zander überzeugen.

Sprintvermögen und Offensivdrang

Nach einer Eingewöhnungsphase stand der 22 Jahre alte Leihspieler (bis 2019) von Werder Bremen seit dem sechsten Spieltag immer in der Startformation. Er profilierte sich mit seinem Sprintvermögen und Offensivdrang. Auch in der Defensivarbeit ist Zander zuverlässiger geworden. Mit seiner Torvorlage beim 1:1 gegen Aue kam er auf seinen ersten Scorerpunkt.

Der als „Königstransfer“ gehandelte Stürmer Sami Allagui absolvierte bisher alle Pflichtspiele und hatte seine besten Szenen bei seinem bisher einzigen Zweitligator gegen Kaiserslautern und bei der Rückeroberung einer von Kieler Fans gestohlenen St.-Pauli-Fahne.

Schoppenhauer spielt keine Rolle

Ein Tor in 964 Minuten ist eine Quote, die weder seinen eigenen Ansprüchen noch seinem Gehalt entspricht. Zuletzt sorgte seine Neigung, Kunsttore erzielen zu wollen – Fallrückzieher gegen Aue, gechippter Ball gegen Union Berlin, beides aus bester Position – ebenso für Unmut wie der lässig verschossene Elfmeter in Darmstadt.

Praktisch keine Rolle spielt Innenverteidiger Clemens Schoppenhauer, der in der vergangenen Saison in Würzburg unumstrittener Stammspieler war. Nur beim 1:1 in Sandhausen wurde er eingewechselt – in der 87. Minute.

Von den drei Spielern aus der eigenen U-23-Mannschaft, die im Sommer einen Profivertrag erhielten, konnte sich zuletzt Stürmer Jan-Marc Schneider profilieren. Wie Allagui hat er bisher ein Saisontor erzielt, brauchte dafür aber nur 88 Spielminuten, verteilt auf vier Einsätze. Brian Koglin und Yiyoung Park kamen bisher in keinem Punktspiel dieser Saison zum Einsatz.