Berlin. Gut gespielt, unglücklich verloren. Hier sind St. Paulis Profis nach der 0:1-Niederlage bei Union Berlin in der Einzelkritik.

Der FC St. Pauli hat das Spitzenspiel in der Zweiten Fußball-Bundesliga bei Union Berlin durch einen Treffer in der Nachspielzeit unglücklich mit 0:1 verloren. Hier sind die Hamburger Profis in der Einzelkritik:

Robin Himmelmann: Der Keeper störte in Durchgang eins bei der gefährlichsten Aktion durch Unions Marcel Hartel entscheidend (17.). Er war ansonsten beschäftigungs- und beim Gegentor machtlos.

Luca Zander: Wenn die Flanken des 22-Jährigen etwas präziser kommen würden, hätte der FC St. Pauli noch mehr Spaß an dem flinken Rechtsverteidiger.

Lasse Sobiech: An dem 1,94-Meter-Brecher führte selten ein Weg vorbei, er hat das St.-Pauli-Tor von der ersten bis zur 90. Minute zugemauert. Leider konnte auch der starke Innenverteidiger den Polter-Treffer nicht verhindern.

Christopher Avevor: Er hat sich bedingungslos in jeden Zweikampf geschmissen und Berlins Sturm beinahe die gesamte Partie über abgemeldet. Das Zusammenspiel mit Sobiech klappte – bis zur Nachspielzeit – prima.

Daniel Buballa: Der Linksverteidiger setzte nur wenige Akzente in der Offensive, war in der Verteidigung dafür umso besser.

Bernd Nehrig: Der Kapitän beackerte seine Gegenspieler mit einer Extraportion Leidenschaft und erstickte mögliche Torchancen häufig schon im Keim.

Maurice Litka: Der 21-Jährige stand überraschend für den kranken Jeremy Dudziak in der Startelf. Er überzeugte durch mutige Pässe und einem beherzten Auftreten. Klar, dass sich beim Talent hin und wieder noch Fehler eingeschlichen haben.

Christoph Buchtmann: Er war wieder einmal der Strippenzieher des St.-Pauli-Spiels.

Waldemar Sobota: Die Pause am vergangenen Spieltag hat dem Polen gutgetan. Er hatte wieder genügend Energie für jede Menge gute Pässe. Beim eigenen Torabschluss fehlte ihm der Mut.

Mats Möller Daehli (bis 87.): Der quirlige Norweger beschäftigte Union. Am Ende ging ihm etwas die Puste aus.

Johannes Flum (ab 87.): Konnte nicht mehr viel bewirken.

Sami Allagui (bis 72.): Ein Tor war dem ehemaligen Herthaner in seiner Heimat nicht vergönnt. Er hat zwei Großchancen hintereinander (beide 60.) vergeben.

Aziz Bouhaddouz (ab 72.): Der wiedergenesene Marokkaner verursachte den zweifelhaften Freistoß, der zum Gegentor führte. Für Torgefahr konnte er nicht mehr sorgen.

Die Statistik

Union Berlin

Busk - Trimmel, Leistner, Torrejon, Pedersen - Kroos (72. Daube), Prömel - Gogia (67. Skrzybski), Hartel (75. Kreilach), Hedlund - Polter. - Trainer: Keller

FC St. Pauli

Himmelmann - Zander, Lasse Sobiech, Avevor, Buballa - Buchtmann, Nehrig - Litka, Möller Daehli (87. Flum), Sobota - Allagui (72. Bouhaddouz). - Trainer: Janßen

Schiedsrichter

Bastian Dankert (Rostock)

Tor

1:0 Polter (90.+2)

Zuschauer

22.012 (ausverkauft)

Gelbe Karten

Trimmel (5) - Allagui

Torschüsse

16:11

Ecken

4:5

Ballbesitz

54:46 %

Zweikämpfe

114:113

1/10