Hamburg. Vier Tage nachdem die Kiezkicker Kiel von der Spitze gestürzt haben, unterliegen sie dem neuen Tabellenführer – wenn auch unglücklich.

Der FC St. Pauli bleibt ein Muster an Unbeständigkeit. Vier Tage nachdem die Kiezkicker Holstein Kiel von der Spitze der Zweiten Bundesliga geschossen haben, unterlagen sie vor heimischem Publikum dem neuen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf mit 1:2.

Eine Woche nach der herben 0:4-Heimschlappe gegen Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt war für St. Pauli Wiedergutmachung bei den eigenen Fans angesagt. Doch daraus wurde nichts. Das Spiel machten in der ersten halben Stunde vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion fast nur die Gäste, bei denen Trainer Friedhelm Funkel vier Änderungen in der Startelf vorgenommen hatte. "Wir haben die Anfangsphase verschlafen, was gegen eine so erfahrene Mannschaft tödlich ist“, räumte Abwehrspieler Daniel Buballa nach dem Rückschlag ein.

Hennings trifft gegen seinen Exclub

Düsseldorf war druckvoller und nutze vor den Toren individuelle Fehler der Hausherren eiskalt aus. Takashi Usami (9. Minute) und der frühere St.-Pauli-Stürmer Rouwen Hennings (22.) brachten die Fortuna in Führung. Erst danach investierte St. Pauli mehr und kam durch Cenk Sahin zum Anschlusstreffer (34.).

St. Pauli reklamierte kurz vor dem Pausenpfiff zu Recht einen Elfmeter, als Julian Schauerte Richard Neudecker im Strafraum zu Fall brachte. Da hatten die Gäste Glück, dass Schiedsrichter Felix Brych weiterspielen ließ.

Nach der Pause standen die Düsseldorfer unter Dauerdruck der Gastgeber. Ein Kopfballtreffer von Sami Allagui zwölf Minuten vor Ende wurde wegen knapper Abseitsstellung zu Recht nicht anerkannt. Als dann auch Johannes Flums Schuss in höchster Not geklärt wurde, stand das 1:2 fest.

"Heute war es richtig, richtig glücklich von unserer Seite", gestand Fortuna-Kapitän Oliver Fink am Sky-Mikrofon. "Dass sie bis zur 90. Minute so marschieren und wir das halten: Hut ab vor beiden Mannschaften." Die Fortuna führt mit 19 Punkten wieder mit drei Zählern Vorsprung das Klassement an. St. Pauli (13 Punkte) rutschte auf Platz acht ab.

Drei Platzverweise gegen Braunschweig

Die erste Saisonniederlage musste Eintracht Braunschweig hinnehmen – 1:2 (1:0) gegen Jahn Regensburg. Die Braunschweiger beendeten die Partie nach Platzverweisen gegen Selim Khelifi (26.), Maximilian Sauer (65.) und Mirko Boland (90.) mit acht Spielern. Arminia Bielefeld verpasste beim 1:1 (0:0) gegen den 1. FC Heidenheim den Sprung in die Aufstiegszone.