Saalfelden. Der FC St. Pauli musste auf das Spiel verzichten, weil Fortunaanhänger negativ aufgefallen waren. Behörden haben Sicherheitsbedenken.

Uwe Stöver war am Sonntag der meistbeachtete Gast im kleinen Stadion des FC Pinzgau Saalfelden beim Testspiel des FC St. Pauli gegen den Schweizer Zweitligisten FC Wil (2:1). Der neue Sportchef des Kiezclubs hatte sich zuvor im Hüttendorf Maria Alm erstmals der Mannschaft vorgestellt und einige Gespräche geführt. Auch wenn der Dienstbeginn des 50-Jährigen offiziell erst für den 1. Oktober terminiert ist, wird er auch in den Wochen bis dahin immer wieder bei den Spielen sein und sich darüber hinaus einarbeiten. „Ich will mir so schnell wie möglich ein Bild von der Mannschaft und dem Verein machen“, sagte er am Rande des Spiels. „Wir sind auch heute schon in den Gesprächen ein bisschen ins Detail gegangen.“

Sicherheitsbedenken: Kein Testspiel

Auch Stöver hätte am Sonntag gern wie geplant zwei Testspiele der St. Paulianer gesehen. „Dann hätte ich alle Spieler des Kaders über einen längeren Zeitraum beobachten können“, sagte er. Doch der nach dem Spiel gegen Wil vorgesehene Test gegen den Zweitligakonkurrenten Fortuna Düsseldorf durfte aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht stattfinden.

Dies hatte die „Bezirkshauptmannschaft Zell am See“ beiden Clubs mitgeteilt. Hintergrund war, dass das Land Salzburg bereits zuvor die geplanten Testspiele zwischen Bayer Leverkusen und Lazio Rom sowie zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Köln untersagt hatte. Düsseldorf wird im Trainingslager in Maria Alm von rund 300 Anhängern begleitet. Diese waren bereits am Freitag beim Testspiel gegen Brighton (0:2) negativ aufgefallen.

„Wir bedauern dies sehr, müssen uns aber beugen“, sagte St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig. Ein Trainingsspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit sei realistisch nicht durchführbar gewesen. Trainer Olaf Janßen nahm die Absage recht gelassen hin und freute sich über die souveräne Leistung seines Teams gegen Wil. Bernd Nehrig (21. Minute) und Wils Verteidiger Atila (46.) per Eigentor nach Querpass von Sami Allagui sorgten für die 2:0-Führung, ehe Ze Eduardo (90.) für Wil traf.

FC St. Pauli: Heerwagen – Kalla (46. Zander), Sobiech (82. Koglin), Hornschuh (67. Schoppenhauer), Buballa (76. Park) – Nehrig, Buchtmann (67. Flum) – Sahin (76. Neudecker), Choi (46. Litka), Sobota – Allagui.