Hamburg. Vor dem Spiel gegen Heidenheim am Freitag bezog St. Paulis Trainer auch Stellung zu gewaltsamen Vorfällen in der Kreisliga.

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli bangt vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim um den Einsatz von Bernd Nehrig und Jeremy Dudziak. Mittelfeldakteur Nehrig hat eine Rückenblessur, Außenverteidiger Dudziak eine Schulterverletzung. "Wir werden eine Belastungsprobe machen und dann entscheiden, ob sie spielen können“, berichtete Trainer Ewald Lienen am Mittwoch in Hamburg. Ansonsten stehen ihm am Freitag (18.30 Uhr) alle Leistungsträger zur Verfügung. Der Kiezclub rechnet mit einem ausverkauften Millerntor-Stadion.

Lienen verurteilt Übergriffe vor Kreisligaspiel

Ein Vorfall unter Anhängern, der sich am vergangenen Wochenende im Schatten des Profi-Stadions ereignete, will St. Pauli derweil weiter aufarbeiten. "Es gibt eine interne Diskussion, das ist positiv", sagte Lienen zu den gewalttätigen Übergriffen rund um das Kreisligaspiel zwischen St. Pauli IV und dem HFC Falke (1:5), bei dem mindestens drei Zuschauer verletzt wurden. "Egal, wie es jetzt im Detail war: Tätliche, körperliche Angriffe auf andere Menschen haben aus meiner Sicht in unserem Verein nichts verloren", urteilte Lienen.

Reaktion auf Überfall auf St.-Pauli-Fans?

Ähnlich betroffen gezeigt hatte sich der 63-Jährige zuletzt über einen Überfall, bei dem Anhänger der eigenen Mannschaft zu Schaden gekommen waren. "Das ist ja Wahnsinn", hatte Lienen über die Vorfälle in einem Parkhaus in Eidelstedt gesagt, bei dem acht St.-Pauli-Fans nach der Rückkehr vom Zweitliga-Spiel in Aue von einer Gruppe mutmaßlicher HSV-Sympathisanten geschlagen und getreten worden waren. Ob der aktuelle Fall im Zusammenhang mit der Aktion von Anfang April stehen, prüft auch die Hamburger Polizei.