Hamburger haben fünf Spieltage vor Saisonende gute Chancen auf den Klassenerhalt. Trainer Lienen verbreitet Mut.

Hamburg. Fünf Spiele vor Saisonende ist der abstiegsgefährdete FC St. Pauli voller Zuversicht. Mit eine Miniserie haben die Hamburger die Abstiegsränge in der 2. Bundesliga verlassen: drei Spiele ungeschlagen, davon zwei nacheinander gewonnen. Zur guten Stimmung beigetragen hat das 1 :0 gegen die Würzburger Kickers am Sonntag. „Jeder Sieg stärkt unser Selbstvertrauen und sorgt für einen guten Schwung“, sagt Kapitän Sören Gonther. Innenverteidiger Lasse Sobiech ergänzt: „Das wird uns Kraft geben für die nächsten Wochen. Gemeinsam können wir den Klassenverbleib schaffen.“

Spieltechnisch müssen die Hamburger noch zulegen. Sowohl beim Auswärtssieg gegen den 1. FC Nürnberg wie auch beim Sieg über Würzburg fand der FC St. Pauli nur schwer in die Partie. „Es zeichnet uns aber aus, dass wir immer weiterkämpfen – auch wenn es einmal nicht läuft. Das war in der Hinrunde häufig anders“, sagt Christopher Buchtmann, der am Sonntag den Siegtreffer erzielte.

Den Grundstein für die Erfolge legte die Verteidigung. Seit drei Spielen musste der FC St. Pauli keinen Gegentreffer hinnehmen. In der kompletten Rückrunde gab es lediglich sieben Gegentore – der beste Wert der Liga. Buchtmann erklärt: „Bereits in der vergangenen Saison hat es uns ausgezeichnet, dass wir hinten die Null halten und schauen, ob vorne etwas geht. Diese Stärke haben wir zurückgewonnen.“

St. Pauli steht vor Schlüsselspiel

Die halbe Liga zittert momentan um den Klassenverbleib. Zwischen dem 16. Tabellenplatz, der zur Relegation berechtigt, und Position zehn liegen nur drei Punkte. St. Paulis Trainer Ewald Lienen behält die Ruhe: „Die Tabellensituation ist viel angenehmer als vor drei Monaten, als wir nur mit drei anderen Mannschaften unten standen. Nun hängen richtig viele Vereine im Abstiegskampf.“

Einer dieser Vereine ist Fortuna Düsseldorf – der nächste Gegner des FC St. Pauli. Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel ist seit vier Spielen sieglos und hat lediglich drei Punkte mehr auf dem Konto als die Norddeutschen. Weil die Hamburger nach dem freien Montag lediglich drei Trainingstage haben, um sich auf diese Partie vorzubereiten, wird Lienen den Fokus auf die Regeneration legen.

Im Kopf sind die Hamburger schon längst bei dem Freitagabendspiel. „Es wäre super, mit Düsseldorf gleichzuziehen“, sagt St. Paulis Waldemar Sobota. Er weiß aber auch: Eine Niederlage würde die derzeitige Aufbruchstimmung zerstören. Die enge Tabellensituation duldet keine Ausrutscher.