Ziereis war bei seinem Startelf-Comeback gleich wieder der Fels in der Brandung. Die Einzelkritik der St.-Pauli-Spieler.

Heerwagen: Der Keeper kämpfte lange mehr mit dem Wind als mit den Hannoveranern. Als er in der Schlussphase gebraucht wurde, war der Routinier da.

Dudziak: Zu Beginn sah es aus, als hätte der Rechtsverteidiger einen gebrauchten Tag erwischt. Gut, dass dieser erste Eindruck täuschte.

Gonther: Der Kapitän vertrat Lasse Sobiech in der Abwehrzentrale vorzüglich und hatte alles im Griff.

Ziereis: Nach 155 Tagen war der Abwehrspieler wieder in der Startelf. Nach kurzer Anlaufphase wurde er zu St. Paulis Fels in der Brandung.

Buballa: Offensiv setzte der Linksverteidiger phasenweise Akzente, in seiner Kernaufgabe Abwehrarbeit ist er aber leider immer für einen Schnitzer gut.

Nehrig: Der „Zerstörer“ bewies gegen Hannover beim Passspiel ein feines Füßchen, fand häufig schlaue Lösungen im Mittelfeld. Für das Rustikale war sein Nebenmann zuständig.

Buchtmann: Spielerisch ging wenig beim Kreativspieler, dafür haute er sich in jeden Zweikampf und ging weite Wege. Wertvoller Nebenmann für Nehrig.

Sahin (bis 64.): Der Wirbelwind trieb mit seinen zahlreichen Ballverlusten seinen Trainer, die Fans und die Mitspieler in den Wahnsinn.

Choi (ab 64.): Die Frage, ob er wirklich dabei war, ist bis heute ungeklärt.

Möller Daehli (bis 60.): Die Ballsicherheit des Norwegers tut der Mannschaft gut. Was erneut fehlte, war die Zielstrebigkeit in seinen Aktionen. Der Offensivmann strahlt zu wenig Torgefahr aus.

Thy (ab 60.): Beim Rückkehrer konnte man einen leichten Aufwärtstrend feststellen. Er kann aber mehr aus seiner Kopfballchance (72. Minute) machen.

Sobota (bis 85.): Gewohntes Bild beim Flügelflitzer: Viel unterwegs, zaghaft im Zweikampf und dazu gelegentlichen fußballerischen Finessen.

Kalla (ab 85.): Hätte kurz vor dem Ende zum Matchwinner werden können. Er vergab aber seine große Chance.

Bouhaddouz: Auch wenn es oft so wirkt, als würde das Spiel an ihm vorbeilaufen, ist der Marokkaner plötzlich da. Sein Pfostenschuss hätte ein Tor verdient gehabt. Bei Kontern fehlt ihm oft die Übersicht für den Nebenmann.