Hamburg. Die Hamburger geben sich aber trotz des 0:0-Unentschiedens zuversichtlich. Tabellenführer Stuttgart verliert in Fürth.

Der FC St. Pauli hat im Abstiegskampf der Zweiten Fußball-Bundesliga den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Die Hamburger mussten sich im Heimspiel gegen Hannover 96 am Sonnabend nach durchwachsener Leistung mit einem 0:0-Unentschieden zufriedengeben und verharren mit nun 25 Punkten auf dem rettenden 15. Tabellenplatz. Die Niedersachsen wiederum treten als Tabellenvierter auf der Stelle.

Für St. Paulis Kapitän Sören Gonther bestand aber trotz des zweiten Spiels ohne Sieg kein Anlass zu Frust: "Wir haben gegen eine starke Mannschaft wie Hannover kein Gegentor bekommen und sogar eigene Chancen gehabt. Das macht optimistisch." 29.546 Zuschauer am Millerntor sahen zunächst eine ausgeglichene Begegnung mit gleichmäßig verteilten, aber nur vereinzelten Torgelegenheiten. St. Paulis Trainer hatte seine Mannschaft im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Union Berlin auf zwei Positionen verändert: Für den gesperrten Lasse Sobiech kehrte Kapitän Gonther ins Team zurück, Marc Hornschuh (muskuläre Probleme) wurde durch Philipp Ziereis ersetzt.

Bouhaddouz fehlt in Aue

Gegen die gut sortierte Defensive taten sich die Hamburger allerdings lange schwer. Erst nach der Pause agierten die Gastgeber zunehmend überlegen. Ausdruck der größeren Spielanteile für St. Pauli waren ein Pfostenschuss durch Aziz Bouhaddouz (57.) und zwei weitere Großchancen. Hannover kam zwar in der Schlussphase noch einmal stärker auf und ebenfalls zu einem Pfostentreffer durch Martin Harnik, musste sich aber letztlich mit dem unzureichenden Remis begnügen.

96-Trainer Daniel Stendel muss damit mehr denn je um sein Amt bangen. "Die Trainer-Diskussion wird bei uns immer wieder reingetragen, um uns zu verunsichern. Aber das geht nicht, denn wir sind eine geile Truppe", sagte Torhüter Philipp Tschauner nach Abpfiff am Sky-Mikrofon.

St. Paulis beste Spieler waren Philipp Ziereis und Bouhaddouz, der allerdings die fünfte Gelbe Karte sah und am 31. März beim Schlüsselspiel in Aue deshalb nicht mitwirken kann. In Hannovers Mannschaft überzeugten Marvin Bakalorz und Manuel Schmiedebach.

Berisha trifft für Fürth

Dem VfB Stuttgart droht derweil der Verlust der Tabellenführung. Bei der SpVgg Greuther Fürth unterlagen die Schwaben 0:1 (0:1). Am Montag kann Union Berlin mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg die Spitzenposition übernehmen.

Es war die erste Niederlage für die Schwaben nach sieben Spielen ohne Schlappe und in diesem Jahr. Sie warten allerdings auch schon seit nun drei Spielen auf einen Sieg. Veton Berisha (9.) erzielte vor 12.660 Zuschauern aus 30 Metern das Siegtor der Kleeblätter. Fürth ist jetzt seit sieben Partien ohne Niederlage und feierte dabei vier Siege und drei Unentschieden.