Hamburg. St. Paulis Nothelfer Mats Möller Daehli hat seine Verletzung auskuriert und könnte im Abstiegskrimi gegen den Karlsruher SC spielen.
Die Wade hielt, auch nach dem Training am Donnerstag noch. Keine Schmerzen mehr. Alles gut. Mats Möller Daehli ist zufrieden. „Ich bin in dieser Woche wieder eingestiegen und wäre für das Spiel am Montag bereit“, sagt der Norweger, „so lang war die Pause ja nicht.“
Der offensive Mittelfeldspieler war am 18. Januar als dritter Winterzugang nach Johannes Flum und Lennart Thy zum FC St. Pauli gekommen, um im Abstiegskampf zu helfen. Doch schon im zweiten Rückrundenspiel bei Eintracht Braunschweig (2:1) verletzte er sich und musste die beiden folgenden Partien zusehen. Nun aber drängt er vor der Partie am Montag (20.15 Uhr/Sport1 und Sky) gegen den Karlsruher SC zurück in den Kader. „Gut, dass wir wieder eine Alternative mehr haben“, freut sich Trainer Ewald Lienen.
Möller Daehli kam wegen Lienen
Bis zum Ende der Saison ist der 13-malige Nationalspieler vom SC Freiburg ausgeliehen. Er will „Spielpraxis sammeln“ und sich „empfehlen“. Die Kiezkicker brauchten zusätzliches offensives Tempo für den Angriff. Passt also. „Ich bin sehr zufrieden hier bisher“, sagt der Norweger, der Anfang 2015 aus Cardiff nach Freiburg wechselte, aber wegen zahlreicher Verletzungen im Team von Trainer Christian Streich bisher noch nicht den Durchbruch schaffte.
Eine Ausleihe war deshalb die logische Konsequenz. „Ich hatte ein gutes Gespräch mit Trainer Lienen, er hat mir das Gefühl gegeben, dass er mich unbedingt wollte und mir vertraut.“ Gut – und die Atmosphäre am Millerntor trägt auch zum Wohlfühlen bei: „Das ist hier schon einmalig. Wir sind unten in der Tabelle und es kommen immer 30.000 Fans.“
Möller Daehli stellt sich hinten an
In Hamburg wohnt er im Hotel – und das wird auch so bleiben. Zumindest bis zum Ende der Saison, darüber hinaus zu denken verbietet sich. Vertragsgemäß steht im Sommer die Rückkehr in den Breisgau an, wo er bis 2019 unterschrieben hat. „Daran denke ich nun wirklich überhaupt noch nicht“, sagt der ruhig wirkende Blondschopf, „es geht nur darum, dass ich helfen kann, die Klasse zu halten.“
Nach den guten Auftritten der Kiezkicker in den letzten Wochen ist es jedoch unwahrscheinlich, dass Möller Daehli im wichtigen Heimspiel gegen den punktgleichen Tabellen-15. aus Baden von Beginn an aufläuft. Cenk Sahin, Waldemar Sobota und Christopher Buchtmann hatten beim 1:1 in Bielefeld überzeugt. „Es ist normal, dass man sich seinen Platz nach einer Verletzung zurückerobern muss“, weiß Möller Daehli. Zumal er die positive Entwicklung der Mannschaft auch sieht: „Wir haben in den vier Partien in diesem Jahr sehr gut gespielt. Wir müssen jetzt genauso hart weiterarbeiten.“