Hamburg. St. Paulis Trainer musste die Pressekonferenz vor dem Spiel bei Arminia Bielefeld seinem Assistenten Olaf Janßen überlassen.
Bangen um den Coach – und das ausgerechnet vor dem richtungsweisenden Abstiegsduell in seiner alten Heimat: Trainer Ewald Lienen vom Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli ist zwei Tage vor dem Spiel beim punktgleichen Tabellennachbarn Arminia Bielefeld (jeweils 17 Zähler) am Sonntag (13.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) gesundheitlich angeschlagen.
Der 63-Jährige, den ein grippeler Infekt erwischt hat, wurde bei der Pressekonferenz am Freitag für die Partie am Sonntag "geschont", sein Assistent Olaf Janßen stand für Fragen zur Verfügung. "Arminia hat 15 von 17 Punkten geholt. Natürlich gehen wir mit Respekt an die Sache heran", sagte Janßen. "Uns erwartet ein Gegner, der uns kämpferisch, läuferisch und leidenschaftlich alles abverlangen wird. Unser Gegner kämpft genauso um das Überleben wie wir."
St. Pauli hat die vergangenen beiden Spiele gewonnen und ist auf den Relegationsplatz vorgerückt. Bielefeld rangiert punktgleich auf einem direkten Abstiegsplatz. "Das Spiel wird daher ganz anders als die letzten drei Spiele gegen die Top-Mannschaften“, versicherte Janßen. St. Pauli hatte zuletzt bei Eintracht Braunschweig (2:1) und gegen Dynamo Dresden (2:0) gewonnen.
Daehli und Choi im Lauftraining
Janßen schärfte seinem Team ein, auf den Bielefelder Sturm achtzugeben. „Arminia Bielefeld hat mit Fabian Klos einen der Top-Stürmer der 2. Liga. Er ist eiskalt vor dem Tor, kann mit links und rechts oder auch mit dem Kopf abschließen. Er braucht nicht viele Chancen.“ Personell kann das Trainerteam fast aus dem Vollen schöpfen. Auch die verletzten Mats Möller Daehli und Kyoung-Rok Choi sind ins Lauftraining eingestiegen. Ein Einsatz am Sonntag ist aber nicht zu erwarten.
Bei der Arminia hatte Lienen 1974 seine Karriere als Fußball-Profi begonnen. Das Hinspiel dieser Saison am Millerntor hatte St. Pauli durch einen Last-Minute-Treffer von Cenk Sahin mit 2:1 gewonnen. Am Donnerstag wurde Bielefeld für Vergehen seiner Fans an diesem Tag vom DFB mit einer Geldstrafe belegt. Arminia.Fans warfen damals fünf Bierbecher und eine Klebebandrolle auf das Spielfeld.
