Trainer Lienen und Gäste-Coach Neuhaus mit gegenseitigem Respekt. Bilanz gegen Dynamo Dresden spricht für die Kiezkicker.

Hamburg. Der FC St. Pauli kann beim Heimspiel am Sonntag gegen Dynamo Dresden (13.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) personell fast aus dem Vollen schöpfen. „Erfreulicherweise sind am Montag eine ganze Menge Leute in das Mannschaftstraining zurückgekehrt“, sagte Trainer Ewald Lienen. Kapitän Sören Gonther, Mittelfeldspieler Christopher Avevor und Stürmer Aziz Bouhaddouz sind einsatzbereit. Auch Innenverteidiger Philipp Ziereis und Außenspieler Ryo Miyaichi sind teilweise in das Mannschaftstraining eingestiegen.

Obwohl die Hamburger vergangene Woche beim Aufstiegskandidaten Eintracht Braunschweig gewonnen haben, schließt Lienen nicht aus, die Mannschaft für das Heimspiel zu verändern. „Was die Spieler in Braunschweig geschafft haben, können auch andere schaffen. Wir brauchen eine hohe Konkurrenzsituation“, sagte der Coach. „Es bleibt eine unserer wichtigsten Aufgaben, zu Hause zu punkten. Dafür werden wir alles tun.“

Lienen mit Lob für Dresden-Trainer

Der FC St. Pauli steht zwar weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz, hat aber acht Punkte aus den letzten fünf Spielen geholt. Dynamo Dresden ist Fünfter. „Sie spielen auswärts immer auf Sieg, sind fußballerisch und technisch sehr stark. Es ist die Philosophie des Trainers Uwe Neuhaus, die Situationen immer spielerisch zu lösen“, sagt Lienen.

Dresden hat mit 31 Punkten nur vier Zähler Rückstand auf den Relegationsrang drei. St. Pauli kommt auf 14 Punkte und ist Tabellenletzter. Doch von den Zahlen will sich Neuhaus nicht täuschen lassen. „Der Tabellenplatz ist nicht als Grundlage für dieses Spiel zu nehmen“, betonte der Gäste-Trainer. Neuhaus erwartet ein Spiel auf „Messers Schneide“.

Was die Zahlen betrifft, spricht die Statistik am Millerntor ohnehin gegen die Sachsen. Noch nie konnte eine Dresdner Mannschaft dort gewinnen. Bei fünf Versuchen gab es drei Niederlagen und zwei Remis. Mit einem Sieg könnte St. Pauli zumindest die Rote Laterne abgeben.