Hamburg. US-Nationalspieler muss Kiezclub verlassen. Beim Trainingsauftakt fehlte auch Stürmer Aziz Bouhaddouz – wegen des Afrika Cups.

Der FC St. Pauli plant die Zukunft ohne Stürmer Fafa Picault. „Wir haben ihm empfohlen, sich einen neuen Verein zu suchen. Daher ist er momentan nicht bei der Mannschaft. Ich war mit seinen Leistungen und seiner Belastbarkeit nicht zufrieden“, berichtete Coach Ewald Lienen nach dem Trainingsauftakt am Dienstag in Hamburg.

In Aziz Bouhaddouz verpasst ein weiterer Stürmer die Vorbereitung, weil er vom marokkanischen Fußball-Verband für den Afrika Cup nachnominiert wurde. „Wenn Aziz im endgültigen Kader steht und Marokko die Gruppenphase übersteht, würde er beim ersten Ligaspiel gegen den VfB Stuttgart fehlen“, erklärte Lienen weiter.

Der Coach zeigte sich erfreut, dass die Profis Jeremy Dudziak und Jan-Philipp Kalla nach langen Verletzungspausen wieder ins Training einsteigen konnten. Auch Innenverteidiger Philipp Ziereis ist wieder fit, fehlte allerdings aufgrund einer Erkältung. Abwehrkollege Lasse Sobiech absolvierte wegen einer Entzündung am Oberschenkel nur Lauftraining. Torwart Robin Himmelmann (Muskelfaserriss) und Mittelfeldspieler Christopher Buchtmann (Knieverletzung) sollen in dem am 12. Januar beginnenden Spanien-Trainingslager wieder einsteigen. Stürmer Mavin Ducksch (Muskelfaserriss) fehlt weiterhin.

Thy hat "Bock" auf St. Pauli

Lienen, der mit seiner Mannschaft trotz eines Aufschwungs kurz vor Weihnachten auf dem letzten Tabellenplatz der 2. Liga steht, blickt der Rückrunde sehr positiv entgegen: „Die Jungs haben sich beim läuferischen Test sehr fit präsentiert. Bereits die letzten Wochen, als wir fünf Punkte aus den letzten drei Spielen geholt haben, gingen in die richtige Richtung“, meinte der Trainer-Routinier weiter.

Willkommen zurück: Lennart Thy drehte neben Kapitän Sören Gonther seine Runden
Willkommen zurück: Lennart Thy drehte neben Kapitän Sören Gonther seine Runden © Witters

Einziger Zugang ist bisher der von Werder Bremen ausgeliehene Stürmer Lennart Thy. „Ich fühle mich gut und habe Bock zu spielen“, sagte der 24-Jährige nach der ersten Trainingseinheit. Thy spielte bereits von 2012 bis 2016 in Hamburg, hat daher 2014/15 auch den Abstiegskampf miterlebt. „Die Situation ist ähnlich schwierig wie damals. Wir haben damals den Klassenerhalt geschafft, weil wir defensiv stabil standen. Das wird auch diesmal wichtig sein.“

Weitere Verstärkungen sollen folgen. Lienen wünscht sich einen Mittelfeldspieler und eine Offensivkraft: „Wir hoffen, dass bis zum Trainingslager zumindest einer dazukommt. Wir haben intensive Vorarbeit geleistet.“