Hamburg. St. Pauli startet mit einem Laktattest in die Vorbereitung auf die Rückrunde. Eine Disziplin, die bei Lennart Thy auf Freude stößt.
Für St. Paulis ersten Neuzugang in der aktuellen Punktspiel-Winterpause gilt es bereits an diesem Montag, seine Klasse zu beweisen. Die Spieler des Zweitliga-Schlusslichtes starten mit einem nicht öffentlichen Laktattest in der Jahnkampfbahn ihre Vorbereitung auf das erste Rückrundenspiel gegen den VfB Stuttgart (29. Januar). Für Stürmer Lennart Thy, der nach einem halben Jahr beim Bundesliga-15. Werder Bremen auf Leihbasis zum FC St. Pauli zurückgekehrt ist, waren die bei diesem Test zu absolvierenden Tempoläufe mit einer stetig steigenden Intensität immer mehr mit persönlicher Freude als mit Frust verbunden.
Gemeinsam mit Außenverteidiger Daniel Buballa war Thy in den vergangenen Jahren regelmäßig der beste Läufer und drehte noch bei einem Tempo von 18 und 20 Kilometern pro Stunde seine Runden auf der Tartanbahn in der Winterhuder Leichtathletikhalle oder auf der Jahnkampfbahn, während die Kollegen längst erschöpft aufgehört hatten.
Es ist kaum anzunehmen, dass der 24 Jahre alte Thy in den vergangenen sechs Monaten in Bremen viel von seiner Ausdauer und Tempohärte eingebüßt hat, auch wenn er nur sechs überwiegend sehr kurze Bundesligaeinsätze für die Grün-Weißen hatte. Am Dienstag geht es dann für den Angreifer und seine neuen, alten Kollegen wieder auf den Rasen des Trainingszentrums an der Kollaustraße. Dort werden Chefcoach Ewald Lienen und sein Trainerteam die Profis bis Mitte kommender Woche arbeiten lassen, ehe die Mannschaft vom 12. bis 22. Januar ihr Winter-Trainingslager in Sotogrande (Spanien) bezieht.
Auf seine Rückkehr ins Millerntor-Stadion muss Thy aber keinesfalls bis zum Heimspiel gegen Stuttgart warten. Bereits am kommenden Sonnabend (14 Uhr) steht hier das erste Testspiel des neuen Jahres gegen den Drittliga-Tabellendritten VfL Osnabrück auf dem Programm. Um allen Akteuren des Kaders genügend Einsatzzeit zu geben, wurde mit dem Nordrivalen früherer Jahre eine Spielzeit von zweimal 60 Minuten vereinbart. Es ist daher davon auszugehen, dass St. Pauli in beiden Halbzeiten mit zwei komplett unterschiedlichen Teams antreten wird.
Weitere Testspiele vor dem Rückrundenbeginn sollen im Rahmen des Trainingslagers stattfinden, sind aber bisher noch nicht offiziell festgelegt. Für eine Mannschaft, die als Tabellenletzter vor einer existenziell immens wichtigen Rückrunde steht, ist dies eine zumindest ungewöhnliche Planung.