Hamburg. Nach dem Abgang von Marc Rzatkowski rückt Christopher Buchtmann wieder auf seine Lieblingsposition im Mittelfeld.

An diesem Freitag hat Christopher Buchtmann die nächste Chance, seinen neu entdeckten Torhunger zu stillen. Um 18 Uhr tritt der Mittelfeldspieler des FC St. Pauli mit seinem Team in Potsdam beim Regionalligateam des SV Babelsberg 03 an. Der 24 Jahre alte Buchtmann wird dabei zumindest eine Halbzeit lang versuchen, das Spiel seines Teams aus dem zentralen Mittelfeld heraus in die richtigen Bahnen zu lenken und sich dabei selbst die eine oder andere gute Schussposition zu bringen.

„Ich habe mir vorgenommen, künftig viel mehr als bisher aus der zweiten Reihe auf das Tor zu schießen“, sagt er. In seinen ersten vier Jahren beim FC St. Pauli hatte sich der in Minden geborene und in Hameln aufgewachsene Buchtmann nicht gerade durch eine ausgeprägte Torgefährlichkeit ausgezeichnet. In insgesamt 83 Zweitligapartien stehen für ihn bisher lediglich zwei Treffer zu Buche. Der zweite war ihm im letzten Saisonspiel der abgelaufenen Saison beim 5:2 gegen Kaiserslautern gelungen.

Meggle sieht Buchtmann als prägende Figur

Dieses unterhaltsame Match war für Buchtmann ohnehin ein gewisser Vorgeschmack auf das, was ihn in der anstehenden Saison erwarten könnte. Er durfte auf seiner bevorzugten Position im zentralen Mittelfeld agieren, weil Marc Rzatkowski verletzt fehlte. Bekanntlich hat dieser St. Pauli inzwischen in Richtung Salzburg verlassen. St. Paulis Sportchef Thomas Meggle erklärte schon unmittelbar nach dem Transfer, dass dieser Verlust teamintern aufgefangen werden könne und die Verpflichtungen von Spielern für andere Positionen Priorität habe.

Es war offensichtlich, dass die Lösung in diesem Fall Christopher Buchtmann sein sollte, der vergangene Saison oft notgedrungen im linken Mittelfeld zum Einsatz kam und dort nahezu unablässig die Linie herauf- und herunterrennen und Außenverteidiger Daniel Buballa unterstützen musste. Er stellte sich dieser Herausforderung, doch jedem war klar, dass dies nicht zu einer neuen Lieblingsposition werden würde: „Ich spiele sehr gern zentral. Man ist dort immer mitten im Geschehen, ist oft am Ball und kann viele Zweikämpfe führen.“

Sein Vertrag läuft bis Juni 2019, nachdem er Anfang März seine Unterschrift unter die vorzeitige Verlängerung gesetzt hatte. Sportchef Thomas Meggle sieht in ihm eine der zentralen Figuren, die über Jahre eine feste Achse im Team bilden und das Gesicht des Kiezclubs prägen sollen.