Hamburg. Sportchef Meggle bestätigt Verhandlungen mit dem Zweitliga-Konkurrenten und sagt: „Finanzielle Aspekte spielen auch eine Rolle.“
Der FC St. Pauli verliert womöglich noch in dieser Woche seinen bisherigen Kapitän. Sören Gonther (29) steht vor einem Wechsel zum Zweitliga-Konkurrenten Karlsruher SC. Am Dienstag bestätigte KSC-Sportdirektor Jens Todt das Interesse seines Clubs an dem erfahrenen Innenverteidiger und Führungsspieler. „Wir haben bereits Gespräche mit Sören Gonther und St. Paulis Sportchef Thomas Meggle geführt und werden sie in dieser Woche fortsetzen“, sagte der frühere Mittelfeldspieler. Eine Entscheidung, so Todt weiter, soll auf jeden Fall in den kommenden Tagen fallen – in die eine oder die andere Richtung.
St. Paulis Sportchef Thomas Meggle räumte am Dienstag auf Nachfrage ein, dass sich der FC St. Pauli in Verhandlungen mit dem Karlsruher SC befindet. „Wir beschäftigen uns aus Respekt dem Spieler gegenüber mit dem Thema, finanzielle Aspekte spielen dabei aber auch eine Rolle“, sagte er. Gonthers aktueller Marktwert wird laut dem Portal „Transfermarkt.de“ auf 600.000 Euro taxiert. Sein Vertrag läuft noch bis Ende Juni 2017. Gonther selbst wollte seine Wechselabsichten nicht kommentieren.
Bei St. Pauli droht Rolle als Edelreservist
Es ist allerdings wenig überraschend, dass er dem Werben des Karlsruher SC offen gegenübersteht. Bei St. Pauli droht ihm auch in der kommenden Saison eine Rolle als Edel-Reservist, weil seine direkten Konkurrenten Lasse Sobiech und Philipp Ziereis zuletzt das wohl beste Innenverteidiger-Duo der Zweiten Liga bildeten. Der KSC verlor in diesem Sommer seine beiden Top-Innenverteidiger Manuel Gulde (Freiburg) und Daniel Gordon (Sandhausen) und hat daher Bedarf an einem adäquaten Ersatz. „Sören Gonther soll ein Kopf unserer Mannschaft werden“, sagte KSC-Sportchef Todt.