Die mögliche Umgestaltung des Bunkers auf dem Heiligengeistfeld hat St. Pauli auf eine Idee gebracht.

Hamburg. Der FC St. Pauli will hoch hinaus und hat dafür einen ungewöhnlichen Plan: Im Zuge einer möglichen Umgestaltung des Bunkers auf dem Hamburger Heiligengeistfeld entwickelt der Verein ein Konzept für eine Sporthalle auf dem Bunkerdach. Mit einer Höhe von 39 Metern ist das 75 Meter breite und 75 Meter tiefe Bauwerk der größte Hochbunker Europas. Im Zweiten Weltkrieg wurde das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, das 18 000 Menschen Schutz bot, als Flakturm genutzt.

Der Verein habe „einen sehr hohen Bedarf an Sportflächen und Hallen“, sagte Präsident Oke Göttlich. „Schon heute können wir der Nachfrage im Viertel vor allem durch jugendliche Sporttreibende im Breitensport nicht nachkommen und müssen so künftige Mitglieder ablehnen.“

Halle soll 600 Zuschauern Platz bieten

Das Konzept des Vereins sieht eine Zweifeld-Sporthalle vor, die für den Trainingsbetrieb der Amateursport-Mannschaften ausgelegt ist und mit einer Kapazität von mehr als 600 Zuschauern auch für Heimspiele genutzt werden kann. Zusätzlich sind vormittags Kurse für Gesundheits- und Integrationssport geplant.

Göttlich: „Diese Möglichkeit, im Stadtteil Sportflächen zu schaffen, ist für den FC St. Pauli die einzig realistische Möglichkeit, dem Bedarf kurzfristig gerecht zu werden und eine Perspektive für den Sport auf St. Pauli zu bieten.“ Über eine Realisierung des Gesamtprojektes „Stadtgarten auf dem Bunker“ ist noch nicht entschieden worden.