Hamburg. FC St. Pauli vergibt gegen Union Berlin zu viele Chancen. Himmelmann parierte weltklasse. Am Ende gab es ein verdientes Unentschieden.

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat seine wohl letzte Chance auf den Aufstieg verspielt. Das Team von Trainer Ewald Lienen musste sich am 28. Spieltag vor heimischem Publikum gegen Union Berlin mit einem 0:0 begnügen. Die Hamburger bleiben zwar zunächst Vierter, der Rückstand auf den erst am Sonntag spielenden 1. FC Nürnberg beträgt aber sieben Punkte.

Im ausverkauften Millerntor-Stadion boten beide Mannschaften den 29.546 Zuschauern besonders vor der Pause ein temporeiches Spiel mit vielen guten Möglichkeiten. Die beste vergab Union in der 39. Minute: Damir Kreilach kam aus vier Metern zum Kopfball, fand im glänzend reagierenden Schlussmann Robin Himmelmann aber seinen Meister. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie dann zusehends.

Himmelmann kratzt den Ball von der Linie
Himmelmann kratzt den Ball von der Linie © WITTERS | TimGroothuis

„Ich denke, dass das heute für uns ein gewonnener Punkt ist und nicht zwei verlorene Punkte“, resümierte Lienen. Sein Team hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn es in Rückstand geraten wäre. In der zweiten Halbzeit habe seine Elf dann ein bisschen mehr für Spiel getan, sagte Lienen. Sein Gegenüber André Hofschneider kam zu einer ganz ähnlichen Analyse. Er hatte in Durchgang eins einen „klaren Punktsieg“ für sein Team gesehen, nach Wiederanpfiff dann „einen offenen Schlagabtausch“.

St. Pauli ließ damit zum wiederholten Male im eigenen Stadion wichtige Punkte liegen, aus den vergangenen vier Heimspielen gab es nur vier Zähler. Union wartet in der Rückrunde weiter auf den ersten Sieg in der Fremde. Auf Seiten der Hamburger feierte Roy Miyaichi sein Zweitliga-Debüt. Beste Spieler bei St. Pauli waren Lasse Sobiech und Waldemar Sobota. Bei den Berlinern überzeugten vor allem Dennis Daube und Kreilach.

Aufstellungen

FC St. Pauli: Himmelmann - Hornschuh, Sobiech, Ziereis, Buballa - Nehrig, Rzatkowski (71. Maier) - Sobota (77. Miyaichi), Alushi (82. Picault), Buchtmann - Thy. - Trainer: Lienen

Berlin: Busk - Nikci, Leistner, Pogatetz, Parensen - Zejnullahu, Daube - Quiring (83. Quaner), Kreilach, Redondo (75. Köhler) - Brandy. - Trainer: Hofschneider

Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus (Hannover)

Tor: Fehlanzeige

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)

Beste Spieler: Sobota, Sobiech - Daube, kreilach

Gelbe Karten: Sobota (6), Buchtmann (6) - Brandy (9), Quiring (2)

Erweiterte Statistik (Quelle: deltatre):

Torschüsse: 12:13

Ecken: 4:5

Ballbesitz: 42:58 %